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Yoga zum Abnehmen: Wie effektiv ist es wirklich?

Abnehmen

Yoga: Kann man damit abnehmen?

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    Yoga hat viele Vorteile für die Gesundheit, nicht nur körperlich sondern auch mental.
    Yoga hat viele Vorteile für die Gesundheit, nicht nur körperlich sondern auch mental. Foto: Christin Klose, dpa (Archivbild)

    Die indische Praxis Yoga boomt schon lange - und das weltweit. Allein in Deutschland praktizieren laut der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse über drei Millionen Menschen regelmäßig Yoga (Stand 2022). Bekannte Positionen wie der „herabschauende Hund“, die „Krähe“ und der „Krieger“ können dabei auch ziemlich schweißtreibend sein. Ob sich Yoga deshalb zum Abnehmen eignet und welche Yoga-Arten besonders gut für die Fitness sind, erfahren Sie hier.

    Übrigens: Es gibt Yoga-Übungen, die man ganz einfach im Büro machen kann und die Yoga-Variation, bei der man bei hoher Temperatur praktiziert, namens Hot Yoga, kann man auch schon als Einsteigerin oder Einsteiger ausprobieren.

    Worum geht es bei Yoga?

    Yoga leitet sich von dem Sanskrit-Begriff yui ab, der bedeutet: Körper, Geist und Emotionen zu vereinen. Schaut man sich die Yoga-Praxis an, sieht man vielleicht nur Verrenkungen und Posen, die “gedrehtes Dreieck” und “Cobra” heißen. Was man dabei aber nicht sieht, ist die laut New York Times etwa 5000 Jahre alte indische Praxis dahinter, von der es unzählige Variationen gibt und die auf einer religiösen und philosophischen Tradition basiert.

    Was heute in westlichen Yoga-Studios praktiziert wird, hat mit der klassischen Lehre nicht mehr all zu viel zu tun. Laut Historikerinnen der Universität Marburg stammen die Positionen, die heute praktiziert werden, aus den vergangenen 300 Jahren. Aber auch heute ist noch wichtig: Yoga ist kein klassisches Workout und es geht dabei nicht zentral darum, seinen Körper zu straffen.

    Das Wichtigste beim Yoga sind nicht anspruchsvolle Verrenkungen, sondern Atemtechniken. Durch sie soll man sich bewusst mit seinem Körper und seinen Emotionen verbinden. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man sich für Yoga entscheidet. Wenn man am liebsten nur die Muskeln trainieren und Kalorien verbrennen möchte, ist Yoga vermutlich nicht die richtige Wahl.

    Welche Vorteile hat Yoga für die Gesundheit?

    Yoga ist seit Jahren weltweit beliebt ist, daher hat auch die Wissenschaft begonnen, sich mit dem Phänomen zu beschäftigen. Sie konnte einige positive Effekte auf die Gesundheit nachweisen. Laut der Harvard Medical School und Forbes hat Yoga vielfältige körperliche und mentale Vorteile:

    • senkt Blutdruck und Blutzuckerspiegel
    • Erhöht Flexibilität und körperliche Stärke
    • hilft gegen Verspannungen
    • Lindert Stress, Anspannung und Angst-Symptome
    • Fördert achtsames und bewusstes Essen

    Auch interessant: Es gibt neben Bier-Yoga, Hot Yoga und anderen neuen Variationen, jetzt auch das sogenannte Puppy Yoga, bei dem mit Hunden geturnt wird.

    Kann man mit Yoga abnehmen?

    Mehrere Studien haben nachgewiesen, dass Yoga beim Abnehmen helfen kann. Dabei kann man zwei Ebenen unterscheiden: die körperliche und die mentale. Einerseits kann Yoga rein körperlich durch die physisch fordernden Übungen beim Abnehmen helfen: “Yoga verbrennt Kalorien, trainiert die Muskeln und baut Muskelmasse auf”, schreibt Harvard Health Publishing. Für ein körperlich anspruchsvolles Yoga eignen sich vor allem zwei Variationen:

    • Vinyasa Yoga: In der Praxis werden dynamisch und fließend Positionen abgewechselt. Die Körperhaltung steht dabei im Vordergrund.
    • Ashtanga Yoga: wird von vielen als die härteste Yoga-Praxis bezeichnet und fußt laut Stern auf einer atem-basierten Meditation. Dabei findet immer wieder die selbe Bewegungsabfolge statt.

    Das ist aber noch nicht alles. Vor allem die mentalen Vorteile der Yoga-Praxis können beim Abnehmen helfen. Übergewicht hat nicht selten mentale Ursachen wie Stress, Depressionen und Schlafmangel. Dauerhafter Stress erhöht den Cortisol-Spiegel, der langfristig unter anderem zu Fett-Ablagerungen am Bauch führen kann.

    Laut einer Studie im International Journal of Preventive Medicine hilft Yoga effektiv, Stress, Angst und Depressionen zu reduzieren. Neben dem direkten Einfluss auf die Cortisol-Level kann Yoga laut Harvard Medical auch die Essgewohnheiten verändern. Durch die Meditation und das erhöhte Körper-Bewusstsein wird Völlegefühl wieder besser wahrgenommen und Stress-Essen reduziert.

    Sollte ich unbedingt versuchen, mit Yoga abzunehmen?

    Bevor man sich vornimmt, abzunehmen, sollte man sich auch einmal fragen, ob ein Gewichtsverlust wirklich gesundheitlich notwendig ist. Und ob man sich vielleicht eher unter Druck gesetzt fühlt, gesellschaftlichen Schönheitsidealen zu entsprechen. Abnehmen kann nämlich ein ungesunder Fokus sein. Stattdessen sollte man sich auf Faktoren wie Wohlbefinden und mentale Entlastung konzentrieren.

    Übergewicht kann außerdem komplexe Ursachen haben. Diese reichen laut Harvard Health von der Genetik bis hin zu mentalen Faktoren wie Stress, Schlafmangel oder sogar Armut. Es lohnt sich daher, sich einmal die Ursachen dafür anzusehen. Denn die eigene Gesundheit ist mehr als nur der Körperfettanteil. Ein gesunder Lebensstil, Schonung für die Psyche, Erholung und Bewegung sind Faktoren, die in einer schlankheitsbesessenen Kultur einen zu kleinen Stellenwert einnehmen.

    Wie lange dauert es, bis man mit Yoga abnimmt?

    Wie schnell man mit der Yoga-Praxis Ergebnisse sieht, kann sehr unterschiedlich sein. Jeder Körper ist anders und jede Person geht anders an die Yoga-Praxis heran oder trainiert unterschiedlich oft und intensiv. Eine Studie hat allerdings herausgefunden, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die über vier Jahre wöchentlich mindestens 30 Minuten Yoga gemacht haben, im Erwachsenenalter weniger Gewicht zugenommen haben und übergewichtige Menschen sogar Gewicht abgenommen haben.

    Übrigens: Beim Yoga-Hype und den gesundheitlichen Vorteilen von Yoga gibt es auch Einschränkungen.

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