Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Wohnen im Alter: Alternativen zum Seniorenheim

Ratgeber

Wohnen im Alter: Alternativen zum Seniorenheim

    • |
    Es gibt im Rentenalter auch Alternativen zum Seniorenheim.
    Es gibt im Rentenalter auch Alternativen zum Seniorenheim. Foto: Christin Klose, dpa (Symbolbild)

    Für viele Menschen ist es die große Angst: Im Alter in einem Seniorenheim zu leben. Die typische Vorstellung geht in etwa so: Um einen herum nur unbekannte Menschen, Krankheiten hinter jeder Ecke, die eigene Verwandtschaft hat einen vergessen und kommt kaum noch zu Besuch. Das muss natürlich überhaupt nicht der Fall sein, viele Menschen leben im Alter glücklich im In Augsburg gibt es viele Seniorenheime, die ihren Bewohnern ein glückliches Leben bescheren.

    Dennoch lohnt es sich, Alternativen zum Wohnen im Seniorenheim zu recherchieren, um einen Überblick über alle Optionen zu haben und so besser entscheiden zu können, wenn es soweit ist. Es gibt viele verschiedene Modelle für Leben im Alter, von generationenübergreifendem Wohnen, über Senioren-WGs bis hin zu Quartierskonzepten ist alles mit dabei. Alle Konzepte haben ihre Eigenheiten, ihre Vor- und Nachteile und nicht jedes Konzept ist für jeden das Richtige. Hier eine Übersicht.

    Wohnen im Alter: Was ist generationsübergreifendes Wohnen?

    Eines der bekanntesten alternativen Konzepte für Wohnen im Alter ist das sogenannte "generationsübergreifende Wohnen", wie das Bayerische Sozialministerium erklärt. Die Idee erinnert an vergangene Zeiten, in denen es auch in Deutschland üblich war, mehrere Generationen unter einem Dach zu haben. Von Kindern, über Erwachsene bis zu Senioren teilen sich Menschen unterschiedlichen Alters ein Haus oder eine Wohnung und unterstützen sich dabei gegenseitig, wie das Portal pflege.de darlegt. In anderen europäischen Ländern besonders im Süden ist diese Art des Zusammenlebens häufig sowieso die Norm.

    Während die jüngeren Generationen laut den Maltesern Dinge wie Einkauf oder körperliche Arbeit übernehmen, können die Senioren auf die Kinder aufpassen, wenn die Eltern arbeiten gehen und Mahlzeiten für die Wohngemeinschaft zubereiten. Dieses Konzept kann sehr schön und entlastend sein, allerdings nur, wenn man sich mit seinen Mitbewohnern versteht und alle bereit sind, ihren Teil zum gemeinsamen Wohnen beizutragen.

    In vielen deutschen Städten gibt es mittlerweile Projekte, die versuchen, die Idee vom generationsübergreifenden Wohnen umzusetzen, so auch in Augsburg, in München und im Rest Bayerns. In Münsterhausen bei Augsburg entsteht gerade generationsübergreifendes Wohnen. Das Konzept erfreut sich immer größerer Beliebtheit und verbreitet sich mehr und mehr. Wer im Alter gerne noch von jüngeren Menschen umgeben sein möchte, für den ist generationsübergreifendes Wohnen sicherlich eine gute Alternative zum Seniorenheim.

    Senioren-WGs : WGs sind nicht nur was für Studierende

    Wer bei dem Wort Wohngemeinschaft (WG) als erstes an Partys, verrauchte Küchen und ungewaschenes Geschirr denkt, den wird es überraschen, dass nicht nur Studenten in WGs wohnen. Einige Senioren entscheiden sich laut dem Portal pflege.de auch dazu, im Alter noch in eine Wohngemeinschaft einzuziehen. Vor allem für alleinstehende Senioren oder Witwer und Witwen ist das eine verlockende Option zum Wohnen im Alter. Das Portal wg-gesucht.de erklärt, dass man in einer Senioren-WG – genau wie im jungen Alter – schnell mit seinen Mitbewohnern zusammenwächst und neue Freundschaften schließt.

    Üblicherweise haben in Senioren-WGs alle Bewohner ihr eigenes Zimmer und teilen sich dann mit den anderen Mitbewohnern Räume wie eine Küche, Bäder und Wohnzimmer. Es gibt geteilte Putz- und Einkaufspläne, man unternimmt gemeinsam Dinge, schaut am Abend Filme zusammen und kocht für die ganze Wohnung. Wem solche Dinge auch im Alter wichtig sind, für den ist eine Senioren-WG vielleicht die richtige Wahl.

    Wem ein eigenes Zimmer zu wenig ist, kann auch darüber nachdenken, in eine Senioren-Hausgemeinschaft einzuziehen. Hier lebt jeder Bewohner in einer eigenen Wohnung innerhalb eines Mehrfamilienhauses und teilt sich mit den anderen Bewohnern Gemeinschaftsräume, wie die Koordinationsstelle Wohnen im Alter berichtet. Hier ist also ein wenig mehr Privatsphäre geboten, allerdings ist die Verbindung zu den Mitbewohnern vielleicht ein wenig schwächer.

    Zusammenleben im Alter: Ambulant betreute Wohngemeinschaften

    Nachdem viele Senioren auf Pflege und medizinische Unterstützung angewiesen sind, aber dennoch gerne so selbstständig wie möglich leben möchten, gibt es "ambulant betreute Wohngemeinschaften". Diese sehen laut Bundesgesundheitsministerium ähnlich aus die Senioren-WGs oder Senioren-Hausgemeinschaften, nur dass die Bewohner jederzeit die Möglichkeit haben, Zugriff auf Pflege oder medizinische Unterstützung in Form von ausgebildetem Personal zu haben. In Bayern gibt es dem bayerischen Gesundheitsministerium zufolge aktuell 462 solcher ambulant betreuten Wohngemeinschaften, Tendenz stark steigend.

    Altwerden in den eigenen vier Wänden: Betreutes Wohnen

    Eine weitere klassische Alternative zum Seniorenheim ist das betreute Wohnen, wie das Portal pflege.de erläutert. Viele Menschen wollen in ihren eigenen vier Wänden altwerden und sträuben sich gegen eine Unterbringung in einem Seniorenheim. Für sie ist das betreute Wohnen ein guter Mittelweg. Hier wohnen Senioren in speziell für ihre Bedürfnisse ausgelegten Wohnungen und zwar laut Verbraucherzentrale möglichst selbstständig und unabhängig. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, auf Unterstützungen im Haushalt, auf Fahr- und Bringdienste oder sogar auf Pflegedienste zuzugreifen.

    Die Senioren können selbst entscheiden, welche Serviceleistungen sie wann in Anspruch nehmen wollen und können so möglichst selbstbestimmt wohnen, erklärt die Caritas. Für viele ist das eine weitaus attraktivere Option als die Unterbringung in einem Seniorenheim.

    Das ganze Viertel packt mit an: Quartierskonzepte

    Die Idee des Quartierkonzept erklärt das Bayerische Sozialministerium wie folgt: Kommunen arbeiten daran, ihre Viertel möglichst seniorengerecht zu gestalten. Das reicht von Barrierefreiheit über soziale Netzwerke bis hin zu Pflegestrukturen. Wohnviertel sollen so gestaltet bzw. umgestaltet werden, dass Menschen aller Generationen dort leben und vor allem zusammenleben können. In manchen Fällen werden sogar Kindergärten und Seniorenheime zusammengefügt, um ein intergenerationelles Leben zu fördern.

    Wohnkonzepte wie generationsübergreifendes Wohnen werden häufig in Quartierskonzepten eingesetzt. Man könnte sagen Quartierskonzepte sind generationsübergreifendes Wohnen auf einem kommunalen Level. Der Freistaat Bayern fördert Quartierskonzepte und will Kommunen unterstützen, ihre Viertel dementsprechend neu zu denken. Ein Grund für die starke Förderung ist die alternde Gesellschaft in Deutschland, die es notwendig macht, Wohnen im Alter neu zu denken.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden