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Wölfe in den Niederlanden: Steigende Vorfälle alarmieren Bürger – wie groß ist die Gefahr?

Niederlande

Beunruhigung wegen steigender Wolfsangriffe – neue Alarmstufe

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    In einem beliebten Waldgebiet in den Niederlanden kam es zu beunruhigenden Vorfällen mit einem oder mehreren Wölfen.
    In einem beliebten Waldgebiet in den Niederlanden kam es zu beunruhigenden Vorfällen mit einem oder mehreren Wölfen. Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

    In den vergangenen Jahren hat sich die Population von Wölfen in Europa wieder ausgebreitet, nachdem sie auf dem hiesigen Kontinent lange Zeit nahezu verschwunden waren. In Deutschland und weiteren Nationen stößt die neuerliche Verbreitung nicht nur auf Zustimmung, sondern auch auf Widerstand.

    In der niederländischen Stadt Utrecht ist die Lage nach mehreren Vorfällen im Juli mittlerweile angespannt: Im beliebten Waldstück der Utrecht Ridge Hills kam es in den vergangenen Wochen zu mehreren Vorfällen mit einem offenbar gefährlichen Wolf, welche für Beunruhigung in der Bevölkerung sorgen. Ein Kind ist von dem Raubtier offenbar angegriffen worden, zuvor wurde ein Mädchen gebissen. Ein Hund ist offenbar ums Leben gekommen.

    Wolf in den Niederlanden beißt Mädchen und greift Kind an

    Laut Behördenangaben haben sich bereits mehrere auffällige Vorkommnisse ereignet. Bei dem jüngsten Aufeinandertreffen sei das Kind von dem Wolf umgestoßen worden, blieb allerdings unverletzt. Der Vorfall ereignete sich demnach in der Nähe des kleinen Dorfes Austerlitz, rund 16 Kilometer von Utrecht entfernt.

    Zehn Tage zuvor sei ein kleines Mädchen während eines Ausfluges mit ihrer Gruppe von dem Tier sogar gebissen worden, ein DNA-Test bestätigte den Verdacht, dass es sich um einen Wolf handelte. Der Spiegel bezieht sich auf Aussagen der Eltern, wonach das Mädchen am Oberschenkel verletzt worden sei.

    Wenige Wochen zuvor sei ein Hund beim Spazierengehen von einem Wolf angegriffen und getötet worden. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) schildert, wurden Hundebesitzer daraufhin sensibilisiert und dazu aufgerufen, auf mögliche Wölfe im weitläufigen Naturgebiet (23.000 Hektar) im Zentrum des Landes zu achten.

    Wölfe versetzen Utrecht in Aufregung: Kleinkinder sollen Gebiet meiden

    Nach den jüngsten Vorfällen ist die Warnstufe erweitert worden: Die Provinz Utrecht ruft in einer veröffentlichten Mitteilung „alle Besucher dazu auf, beim Besuch äußerst vorsichtig zu sein“. Was dort ebenfalls steht: dass von einem Besuch mit kleinen Kindern „dringend abgeraten“ wird.

    Infolge des Vorfalls von Anfang Juli verdeutlichten Videoaufnahmen, dass der beobachtete Wolf Welpen hatte und der Hund (ein Pudel) dem Nachwuchs zu nahe gekommen war. So habe der Wolf dies als Bedrohung empfunden und dementsprechend den Hund angegriffen.

    Behörde bereitet Wolfsabschuss vor – und veröffentlicht Ratschläge

    Bei den Zwischenfällen handelt es sich aller Voraussicht nach um ein und dasselbe Tier, Wolfsexperten sprechen in niederländischen Medien von einem „ungewöhnlichen und beunruhigenden Verhalten“. Aufgrund der Ereignisse werden Erwachsene gebeten, besonders wachsam zu sein und auf ihre Kinder zu achten, wenn sie sich in der Nähe des niederländischen Waldes aufhalten.

    Was aus der Mitteilung noch hervorgeht: Aufgrund der Gefährdung durch den Wolf haben die Behörden „beschlossen, eine Abschussgenehmigung vorzubereiten“. Außerdem werden Tipps veröffentlicht, wie man sich als Mensch bei der Sichtung eines Wolfes in freier Wildbahn verhalten soll: Nicht weglaufen, sich groß machen, Gesten und/oder Lärm machen. Dazu langsam rückwärts gehen.

    Auch in Bayern ist die Rückkehr des Wolfes ein kontroverses Thema.

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