Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Witwenmacher-Herzinfarkt ist besonders tödlich: Das macht ihn so gefährlich

Gesundheit

Witwenmacher-Herzinfarkt ist besonders tödlich: Das macht ihn so gefährlich

    • |
    • |
    Bei einem „Witwenmacher“-Herzinfarkt muss so schnell wie möglich gehandelt werden, denn es besteht sofort Lebensgefahr.
    Bei einem „Witwenmacher“-Herzinfarkt muss so schnell wie möglich gehandelt werden, denn es besteht sofort Lebensgefahr. Foto: picture alliance / dpa (Symbolbild)

    Laut dem Statistischen Bundesamt sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache in Deutschland. Mehr als ein Drittel der Sterbefälle sind darauf 2023 zurückzuführen gewesen. Herzinfarkte zählen somit zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Aber Herzinfarkt ist nicht gleich Herzinfarkt: Es gibt verschiedene Arten, die sich in ihrer Schwere unterscheiden. Eine besonders kritische: Der „Widowmaker“-Herzinfarkt heißt aus dem Englischen übersetzt „Witwenmacher“ und wird in der medizinischen Fachsprache als STEMI bezeichnet.

    Er hat laut dem University of Pittsburgh Medical Center eine Überlebensrate von nur 12 Prozent und laut dem Deutschen Herzzentrum der Charité auch noch im Folgejahr nur eine von zehn Prozent. Was bei einem „Widowmaker“-Herzinfarkt passiert und was ihn verursacht, das erfahren Sie hier.

    Auch interessant: Laut einer Studie sind viele Herzinfarkte und Schlaganfälle vermeidbar. Herzinfarkte treten einer anderen Studie zufolge vor allem an Montagen auf.

    Was ist ein Witwenmacher-Herzinfarkt?

    Laut dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) wird bei einem Herzinfarkt der Herzmuskel nicht mehr mit genug Blut versorgt, weil es zu einer Verstopfung mindestens einer Herzkranzarterie gekommen ist. Ohne Eingreifen kann der nicht mehr durchblutete Teil des Herzmuskels absterben. Je nachdem, wie groß der betroffene Teil ist, kann es lebensbedrohlich werden. Der Witwenmacher oder auch ST-Strecken-Hebungsinfarkt (STEMI) ist einer der schwersten Herzinfarkte. Er liegt vor, wenn im EKG ein kompletter Verschluss eines Koronargefäßes festgestellt wird, schreibt das Deutsche Herzzentrum der Charité. So ein Herzinfarkt ist sofort lebensbedrohlich und muss so schnell wie möglich behandelt werden, schreibt das US-Gesundheitsinstitut Cleveland Clinics.

    Laut DRK kann man einen Herzinfarkt an folgenden allgemeinen Symptomen erkennen:

    • starke Schmerzen hinter dem Brustbein, die in den linken Arm, die Schulter, den Unterkiefer und Bauch ausstrahlen können
    • Unruhe bis Todesangst
    • blasse Gesichtsfarbe
    • Schwäche

    Wichtig zu beachten ist: Bei Frauen treten oft weitere unspezifische Symptome für einen Herzinfarkt auf, über die man Bescheid wissen sollte, wie das Deutsche Herzzentrum der Charité festhält:

    • Übelkeit bis Erbrechen
    • Kurzatmigkeit
    • Beschwerden im Oberbauch

    Was verursacht einen Widowmaker-Herzinfarkt?

    Mehr als 300.000 Menschen erleiden in Deutschland jedes Jahr einen Herzinfarkt, schreibt das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Laut dem Statistischen Bundesamt wurden für das Jahr 2022 insgesamt 46.608 Sterbefälle wegen eines sogenannten akuten Myokardinfarkts registriert. Das Herzinfarkt-Risiko ist in der Bevölkerung allgemein hoch - auch wenn die Sterblichkeit in der letzten Zeit laut dem „Deutschen Herzbericht“ der Deutschen Herzstiftung statistisch sinkt.

    Laut der Deutschen Herzstiftung hat man selbst großen Einfluss auf sein Herzinfarkt-Risiko, weil es stark vom Lebenswandel abhängig ist und bei einem schlechten Lifestyle schleichend steigt. Folgende Faktoren erhöhen das Risiko, einmal einen Herzinfarkt zu erleiden:

    • Stress
    • Bewegungsmangel
    • Rauchen
    • Ungesunde Ernährung
    • Bluthochdruck
    • Fettstoffwechselstörung

    Übrigens: Auch, wenn der ST-Strecken-Hebungsinfarkt umgangssprachlich „Witwenmacher“ genannt wird, können gleichermaßen Männer und Frauen betroffen sein. Männer haben ein höheres Herzinfarkt-Risiko, weil sie oft einen schlechteren Lebenswandel haben, Frauen sterben allerdings häufiger, weil die Symptome später erkannt werden, schreibt die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden