Dass es mit England und Wales bergab geht, ist keine Feststellung eines bösartigen Deutschen. Zumal der Deutsche, der diese Zeilen schreibt, großes Mitleid hat. Als
Vor einem Jahrzehnt waren es noch gut 7000 mehr. Und schon damals sorgte sich der Sprecher eines Vereins, der sich den Schutz britischen Bieres und britischer Kneipenkultur auf den Bierdeckel geschrieben hat, über ein Kneipensterben. Als einen der Gründe für die schon damals besorgniserregende Lage nannte er – die Beliebtheit des Weins, der ja im Pub nicht angeboten werde.
Gestiegene Kosten für Energie, Waren und Arbeitskräfte machen den Pubs zu schaffen
Bier und Pub haben seitdem einen mächtigeren Feind bekommen, einen "giftigen Kosten-Cocktail" nämlich, wie es ein Branchenverband vor einem Monat formulierte: gestiegene Kosten für Energie, Waren, Arbeitskräfte. Der Pandemie trotzten zahlreiche Pubs noch; der Gift-Cocktail, für den auch ein bekannter Mann aus Moskau, sein Krieg und dessen Folgen verantwortlich sind, mundete ihnen nicht. Und so liegt es wieder einmal an Premier Boris Johnson, seinem Land zu helfen. Dazu muss er zwar nicht seinen Arbeitsplatz von der Downing Street in die Londoner Pubs verlegen (was ihm wohl gefallen dürfte). Aber ein paar Wodka mit Putin zu trinken wäre vielleicht ein Anfang. Cheers! Oder eben: Sa sdarówje!