Geht noch schöner als schön? Gigi Hadid oder Stefanie Giesinger zählen zu den angesagten Models. Anstatt das „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land“ zu befragen, wählen die Modelsucher heute andere Wege. Sie sitzen am Computer, geben Fotos von schönen Menschen ein und lassen die Künstliche Intelligenz (KI) rechnen. So ähnlich geht Mango vor. Auf den Fotos der spanische Modekette sind nur die Klamotten echt. Mango setzt für die Teenie-Linie komplett auf Models, die die KI generierte. Laut einer Pressemitteilung des Unternehmens wurden die Kleider zuerst aufgenommen und anschließend von der KI auf das computergenerierte Model positioniert. Mit zerzaustem Haar steht die gebräunte Frau vor einem marokkanischen Bazar und lächelt monalisaesk.
Modefirma spart sich teure Foto-Shootings
Irgendwie überrascht es nicht. Ist halt der nächste Schritt in der Künstlichen Intelligenz, die unser aller Leben rasend verändern wird. Im Frühjahr dieses Jahres feierte ein Schönheitswettbewerb seine Premiere, in dem computergenerierte „Frauen“ antraten. Nun wirbt die spanische Modekette mit Bildern von Models, die mit KI erstellt wurden. Zu erkennen ist das nicht. Erst in der Bild- Beschreibung wird deutlich, dass es sich um ein von der KI generiertes Foto handelt.
Ob den Käuferinnen der auf Teenager zielenden Kollektion das bewusst wird? Das sei „perfide“ äußerte eine Kritikerin, die zu KI forscht. Die EU hat ein Gesetz auf den Weg gebracht, um die KI künftig schärfer zu regulieren. Mango spart sich mit seinen künstlichen Models teure Shootings. Heidi Klum wird arbeitslos. Um es mit den Worten der Model-Mama zu sagen: „Wir haben bald kein Foto mehr für Heidi.“ Welches auch immer.
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