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Wirbel um Oscar-Dress: Holocaust-Witz über Heidi Klum: Empörung über US-Entertainerin

Wirbel um Oscar-Dress

Holocaust-Witz über Heidi Klum: Empörung über US-Entertainerin

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    Topmodel Heidi Klum zog im goldenen Kleid bei den Oscars 2013 und der Charity-Party von Elton John im Anschluss sämtliche Blicke auf sich.
    Topmodel Heidi Klum zog im goldenen Kleid bei den Oscars 2013 und der Charity-Party von Elton John im Anschluss sämtliche Blicke auf sich. Foto: afp

    Einen Sturm der Entrüstung löste US-Entertainerin Joan Rivers mit einem Holocaust-Vergleich über das deutsche Topmodel Heidi Klum aus. Die Anti-Defamation League (ADL), die gegen Antisemitismus kämpft, verurteilte am Mittwoch in einer Erklärung die "vulgären und beleidigenden" Äußerungen von Rivers.

    Heidi Klum und das goldene Kleid zu den Oscars 2013

    Die für ihre Provokationen berüchtigte 79-Jährige hatte über ein Abendkleid Klums gesagt: "Das letzte Mal, als jemand aus Deutschland so heiß ausgesehen hat, war, als sie Juden in die Öfen geschoben haben." Rivers machte die Bemerkung am Montag in der Fernsehsendung Fashion Police, die auf dem US-Sender E! ausgestrahlt wird.

    Sie bezog sich dabei auf ein aufreizendes Kleid, das Klum am Sonntag zu einer vom Sänger Elton John veranstalteten Oscar-Party getragen hatte. Das aus Bergisch Gladbach stammende Model war dort mit einer engen, goldenen Robe mit tiefem Dekolleté und freiem Rücken aufgetaucht. Am Donnerstag startet auf ProSieben die achte Staffel von Heidi Klums Show Germany's next Topmodel.

    Der ADL-Vorsitzende Abraham Foxman erklärte, dass Rivers mit ihrer Aussage Juden und Überlebende des Holocaust schwer beleidigt habe. "Ausgerechnet Joan Rivers sollte es besser wissen", sagte er mit Blick auf die russisch-jüdischen Vorfahren der Entertainerin. "Bestimmte Dinge über den Holocaust sollten tabu sein." Foxman kritisierte auch Rivers' Ko-Moderatoren Giuliana Rancic, Kelly Osborne und George Kotsiopoulos, die den Kommentar einfach weggelacht hätten. Foxman verlangte in einem Brief an E! eine formale Entschuldigung des Senders und die Absetzung der Show.

    Rivers will mit Humor an Holocaust erinnern 

    Die Zeitung New York Daily News berichtete unterdessen, dass Rivers eine Entschuldigung ablehne. Dem Branchenblatt Hollywood Reporter sagt sie, dass ein Großteil der Familie ihres Ehemanns im Vernichtungslager Auschwitz ermordet worden sei. "Ich habe es immer zum Prinzip gemacht, die Leute durch Humor an den Holocaust zu erinnern", wurde Rivers auf der Online-Seite des Magazins zitiert. afp

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