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Wikingerschiff kentert bei Norwegen – Frau stirbt

Norwegen

Wikingerschiff kentert vor Norwegen – eine Frau stirbt

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    Bei der Überfahrt von der südlichen färöischen Insel Suduroy (links im Bild) nach Norwegen ist es zu einem Unglück gekommen.
    Bei der Überfahrt von der südlichen färöischen Insel Suduroy (links im Bild) nach Norwegen ist es zu einem Unglück gekommen. Foto: Steffen Trumpf, dpa (Archivbild)

    Die Wikingern gelangten schon etwa im Jahr 1000 nach Christus auf dem Seeweg nach Amerika, lange bevor Christoph Kolumbus den Kontinent im Jahr 1492 „entdeckte“. Sie waren grandiose Seefahrer.

    Sechs Abenteurer wollten ihnen 3000 Jahre später nacheifern und bauten ein Wikingerschiff. Die „Naddoddur“ war 10 Meter lang, hatte Segel und Ruder und war offen, wie ein großes Boot. Damit wollten die Sechs von den Faröer-Inseln bis nach Norwegen fahren, knapp 700 Kilometer o

    So ähnlich sah die „Naddoddur“ aus, die vor der Küste Norwegens kenterte.
    So ähnlich sah die „Naddoddur“ aus, die vor der Küste Norwegens kenterte. Foto: Carsten Rehder, dpa

    hne Motor über offenes Meer. Die Gruppe bestand aus vier Schweizern, einem Fähringer und einer US-Amerikanerin.

    Am Wochenende stachen die sechs Abenteurer in See. Sie starteten von Tvøroyri aus, einem Ort im Süden der Färöer-Inseln. Am Dienstagabend war die „Naddoddur“ schon kurz vor der Küste Norwegens.

    Die Faröer-Inseln, das sind 18 Inseln im Nordatlantik zwischen Schottland, Norwegen und Island. Sie sind wie Grönland ein autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemark.
    Die Faröer-Inseln, das sind 18 Inseln im Nordatlantik zwischen Schottland, Norwegen und Island. Sie sind wie Grönland ein autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemark. Foto: Steffen Trumpf, dpa

    Plötzlich verschlechterte sich das Wetter. Der Umschwung war nicht vorhergesagt gewesen. Die Wellen wurden bis zu fünf Meter hoch.

    Die Crew holte das Großsegel ein und hisste ein kleineres Segel, da traf eine große Welle das Schiff von hinten. Die „Naddoddur“ kenterte. Alle an Bord landeten im Wasser. Die junge Frau aus den USA hatte sich dabei verklemmte. Die anderen konnten sie zwar befreien, aber nicht mehr reanimieren. Sie starb. Die fünf anderen konnten gerettet werden.

    Die Polizei gibt den anderen Crew-Mitgliedern nicht die Schuld am Tod der Frau

    Die Polizei hat die Überlebenden befragt und kam zu der Einschätzung, dass es sich um «ein tragisches Unglück» handle und niemand am Tod der Frau schuld ist. In einer Polizeimitteilung hieß es, die Polizei werde keine weiteren Nachforschungen einleiten und den Fall so abzuschließen.

    Die Küstenwache hat das gekenterte Schiff inzwischen bei Måløy an Land gebracht. Der Ort liegt etwa 170 Kilometer nördlich von Bergen. In dem färöischen Ort Tvøroyri, wo die „Naddoddur“ ihre Reise begonnen hatte, gab es an einem Steg ein Gedenken für die verunglückte Frau. 

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