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Wieder bebt der Supervulkan: Auswirkungen in Neapel deutlich spürbar

Italien

Wieder Erdbeben am Supervulkan: Auswirkungen in Neapel deutlich spürbar

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    Neapel wurde am Montagabend von einem Erdbeben erschüttert.
    Neapel wurde am Montagabend von einem Erdbeben erschüttert. Foto: Alexandra Stahl, dpa (Archivbild)

    Immer wieder bebt die Erde am Supervulkan in den Phlegräischen Feldern in Italien. Am Montagabend (20. Mai) hat das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie ein Beben der Stärke 4,4 gemessen. Es war das stärkste der letzten 40 Jahre, wie die italienische Zeitung Corriere del Mezzogiorno berichtet. Wenige Minuten zuvor war ein Erdbeben der Stärke 3,5 vorausgegangen. Später folgte eine Reihe weiterer Beben bis kurz vor ein Uhr, das stärkste betrug 3,9. Das Epizentrum lag in den Phlegräischen Feldern drei Kilometer unter der Erde, die Auswirkungen waren allerdings auch in der Großstadt Neapel deutlich zu spüren. Berichte über Verletzte gab es nicht.

    Erdbeben im Raum Neapel: Häuser beschädigt

    Doch Häuser hätten sich bewegt und seien beschädigt worden. Bewohner meldeten Risse in Häuserfassaden und herabfallende Fliesen. 35 Familien wurden aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht. Hunderte Bewohner haben laut Corriere del Mezzogiorno aus Angst ihre Häuser verlassen und sind auf die Straße gegangen, haben die Nacht teilweise in ihren Autos verbracht. Noch in der Nacht wurden Versorgungszelte aufgebaut. 

    Der Bürgermeister von Flegrea in der Provinz Neapel, Luigi Manzoni, fordert die Bevölkerung auf: "Bleiben Sie ruhig, wir stehen für alle Aktualisierungen mit dem Vesuv-Observatorium in Kontakt." Am Dienstag bleiben die Schulen in der Stadt geschlossen.

    Von Supervulkan-Ausbruch wären über eine Million Menschen betroffen

    Seit elf Jahren gilt für das Gebiet rund um die Phlegräischen Feldern die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht aufruft. Der Supervulkan bereitet den Bewohnern in der Region um Neapel Sorgen. In der sogenannten "Roten Zone", die bei einem Ausbruch des Supervulkans am stärksten betroffen wäre, leben rund 500.000 Menschen. Weitere 800.000 Menschen wohnen in der "Gelben Zone", die vor allem von herabfallender Asche betroffen wäre. Die italienische Regierung hat Ende vergangenen Jahres neue Evakuierungspläne erarbeitet, das sogenannte "Campi-Flegrei"-Dekret, das im Fall eines Ausbruchs greift.

    Wie stark ein Ausbruch des Supervulkans ausfallen könnte, ist nicht ganz klar. Experten des Nationalen Geophysikalischen und Vulkanologischen Instituts erstellten eine Computersimulation, die ein mögliches Ausbruchsszenario zeigt. Eine Eruption könnte demnach mehrere Tage andauern und möglicherweise Tausende Menschenleben fordern – sollte der Evakuationsplan der italienischen Regierung nicht funktionieren. Doch wie National Geographic berichtet, betrachten Forscher einen Ausbruch in einem solch extremen Ausmaß als sehr unwahrscheinlich.

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