47 Prozent der Deutschen haben schon einmal Blut gespendet. Bei den 18- bis 25-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 56 Prozent. Das geht aus Studien von Blutspenden.de hervor. Blutspenden kann im wahrsten Sinne des Wortes Leben retten, was für viele Menschen der Antrieb ist, das eigene Blut zur Verfügung zu stellen. Ein netter Nebeneffekt ist dabei, dass es in den meisten Fällen eine Aufwandsentschädigung für die Blutspende gibt. Doch wie viel lässt sich dabei verdienen?
Blutspenden für Geld: So viel kann man verdienen
Die Aufwandsentschädigung ist beim Blutspenden stark davon abhängig, wo man die Spende abgibt. Es gibt unterschiedlichste Möglichkeiten, wie Blut gespendet werden kann. Eine Option ist es, bei Veranstaltungen rund ums Blutspenden mitzuwirken. Solche finden immer wieder statt, um möglichst viele Spender auf einmal anzusprechen. Oftmals spendet man bei diesen Events allerdings vollkommen ohne Aufwandsentschädigung, da es sich voll und ganz um einen guten Zweck handelt. In einigen Fällen gibt es Präsente oder eine kostenlose Mahlzeit für alle Blutspenderinnen und Blutspender bei derartigen Blutspendeterminen.
Wer Geld mit seinem eigenen Blut verdienen will, der sollte sich an Pharma-Unternehmen, Krankenhäuser und Universitätskliniken wenden. In diesen Einrichtungen gibt es in aller Regel eine Aufwandsentschädigung. Für eine Blutspende werden dabei zwischen 20 und 45 Euro ausgezahlt. Je öfter man spendet, desto höher ist zumeist auch der Betrag, den man einstreicht.
Welche Voraussetzungen muss man beim Blutspenden erfüllen?
Das Mindestalter, in dem Blut gespendet werden darf, ist 18 Jahre. Auch ein maximales Alter gibt es, welches bei 65 Jahren liegt. Die wichtigste Voraussetzung ist ansonsten die eigene Gesundheit. Nur wer absolut gesund ist, darf auch Blutspenden, was logisch ist. Ein Eisenmangel muss dabei ebenfalls ausgeschlossen werden.
Zur Gesundheit gehört auch, dass in den letzten vier Wochen keine Drogen konsumiert wurden und in den letzten 12 Stunden kein Alkohol getrunken wurde. Das Stechen eines Tattoos muss mindestens sechs Monate her sein und das Stechen eines Piercings ebenfalls. Vor der ersten Blutspende werden auch weitere Ausschlusskriterien abgefragt. In Deutschland dürfen beispielsweise keine Prostituierten, keine Drogensüchtige und keine homosexuellen Männer Blutspenden, da diese Gruppen ein stark erhöhtes HIV-Risiko mitbringen.
Blutspenden: Vollblutspende, Thrombozytenspende und Blutplasma spenden ist möglich
Die Vollblutspende: Bei einer Vollblutspende werden in der Regel 500 Milliliter Blut entnommen. Das ist eine Menge, für die der Körper eine Zeit lang braucht, um sie nach zu produzieren. Das ist der Grund, weswegen eine Vollblutspende nicht beliebig oft durchgeführt werden könne. Männer dürfen eine solche alle acht Wochen tätigen, Frauen alle zwölf Wochen. Die Aufwandsentschädigung für Vollblutspenden beträgt im Durchschnitt 20 Euro. Wer alle acht Wochen spendet, der bekommt so 120 Euro zusammen. Bei allen zwölf Wochen sind es deren 80.
Die Thrombozytenspende: Diese Spende kann alle zwei Wochen geleistet werden. Da die Aufwandsentschädigung zwischen 20 und 40 Euro beträgt, können mit der Thrombozytenspende in etwa 1.000 Euro im Jahr verdient werden. Bei dieser werden mit einem Gerät Thrombozyten vom Blut getrennt. Die restlichen Bestandteile des Blutes werden dem Körper wieder zugeführt. Thrombozyten werden vor allem von Leukämie-Patienten benötigt.
Die Blutplasmaspende: Die Spende von Blutplasma läuft ähnlich ab wie die Thrombozytenspende. Das Plasma wird aus dem Blut gefiltert und das restliche Blut bekommt der Körper wieder zurück. Blutplasma kann sehr häufig gespendet werden, da sich diese Spende nicht stark belastend auf den Körper auswirkt. Es können bis zu 60 Blutplasma-Spenden im Jahr geleistet werden. Die Aufwandsentschädigung beträgt zwischen 20 und 45 Euro, weswegen ein jährlicher Verdienst von bis zu 2700 Euro möglich ist. Aus Blutplasma können lebensrettende Medikamente hergestellt werden.
Ablauf einer Blutspende
Der Ablauf einer Blutspende kann am besten durch fünf Stationen beschrieben werden:
- Anmeldung zum Blutspenden
- Ausfüllen eines Fragebogens
- Ärztliche Untersuchung
- Vollblutspende, Blutplasmaspende oder Thrombozytenspende
- Entspannung und Erhalt der Aufwandsentschädigung
In der Regel dauert das Blutspenden zwischen einer Stunde und zwei Stunden. Die Spende von Blutplasma dauert zumeist am längsten, was ein Grund dafür ist, dass bei dieser auch die Aufwandsentschädigung am größten ist.