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Wie bekommt man Diabetes?

Diabetes

Wie bekommt man Diabetes?

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    Diabetes mellitus gilt in Deutschland als Volkskrankheit. Wie bekommt man die Zuckerkrankheit?
    Diabetes mellitus gilt in Deutschland als Volkskrankheit. Wie bekommt man die Zuckerkrankheit? Foto: Matthias Hiekel, dpa (Symbolbild)

    Diabetes - medizinisch korrekt: Diabetes mellitus - ist in Deutschland so etwas wie eine Volkskrankheit. Bei rund 7,2 Prozent der Erwachsenen im Alter von 18 bis 79 Jahren ist dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) zufolge ein Diabetes mellitus bekannt. Etwa 90 bis 95 Prozent der Erkrankten leiden an Typ-2-Diabetes. Doch wie entsteht die Zuckerkrankheit eigentlich und wie kriegt man Diabetes?

    Kurz erklärt: Was ist Diabetes?

    Diabetes oder auch Zuckerkrankheit ist dem BMG zufolge ein Überbegriff für verschiedene Stoffwechselerkrankungen. Gemeinsam haben alle Formen, dass sie zu erhöhten Blutzuckerwerten führen. Grund dafür ist, dass Betroffene einen Mangel des Hormons Insulin haben und/oder die Insulinwirkung in ihrem Körper vermindert ist.

    Grundsätzlich wird das Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird, laut der Deutschen Diabetes Hilfe im Körper ausgeschüttet, um den Blutzucker zu senken. Bei Menschen, die an einer der beiden Hauptformen von Diabetes - Typ 1 und Typ 2 - erkrankt sind, ist die Insulinproduktion gestört. Aus diesem Grund müssen laut der Deutschen Diabetes Hilfe alle Betroffenen mit Typ-1-Diabetes und viele mit Typ-2-Diabetes ihrem Körper Insulin über eine Injektion zuführen.

    Risikofaktoren: Wie kriegt man Diabetes?

    Geht es um die Ursachen von Diabetes, muss zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes unterschieden werden. Dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) zufolge lässt zwar bei beiden Formen der Zuckerkrankheit die Insulinproduktion nach, allerdings bei Typ 1 deutlich schneller.

    Wie kriegt man Typ-1-Diabetes?

    Die Ursachen von Typ-1-Diabetes sind dem DZD zufolge nur teilweise bekannt. Gesichert ist allerdings, dass die Erkrankung polygen ist, also viele verschiedene Gene an der Entstehung beteiligt sind. Das höchste Risiko haben demnach Menschen mit einer familiären Vorbelastung für Diabetes. Außerdem haben jüngst mehrere Studien nahegelegt, dass ein Zusammenhang zwischen Corona und Typ-1-Diabetes bestehen könnte.

    Dem BMG zufolge beginnt die Krankheit meist im Kindes- und Jugendalter und ist bisher nicht heilbar, so dass Betroffene ihr ganzes Leben lang auf Insulin angewiesen sind und das Hormon spritzen müssen.

    Übrigens: Ob Insulin gespritzt werden muss oder nicht, hängt vom Blutzuckerspiegel ab. Diesen können Diabetikerinnen und Diabetiker mit einem Selbsttest messen und so bestimmen. Dabei ist insbesondere auf gefährliche Blutzuckerwerte zu achten.

    Wie kriegt man Typ-2-Diabetes?

    Im Gegensatz zu Typ-1-Diabetes, das meist sehr plötzlich auftritt, entsteht Typ-2-Diabetes laut dem Diabetesinformationsportal diabinfo über einen langen Zeitraum und eher schleichend. Dabei spüren die Betroffenen meist auch lange keine Anzeichen der Erkrankung.

    Zu den bekannten Ursachen und Auslösern für die Entstehung eines Typ-2-Diabetes gehören dem DZD nach die Erbanlage, Übergewicht und Bewegungsmangel, Unempfindlichkeit gegenüber Insulin, eine gestörte Insulinausschüttung und eine gestörte Produktion bestimmter Darmhormone, die die Insulinausschüttung anregen. Laut diabinfo spielen außerdem ein höheres Alter, ein ungesunder Lebensstil, aber auch Medikamente, die den Zuckerstoffwechsel beeinträchtigen - zum Beispiel Kortison - sowie andere hormonelle Erkrankungen eine Rolle bei der Entstehung eines Typ-2-Diabetes.

    Übrigens kann Diabetes bei Frauen auch in der Schwangerschaft entstehen. Die Rede ist dann von einem Schwangerschafts-Diabetes.

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