Die Infektion mit dem Coronavirus kann eine heimtückische Erkrankung nach sich ziehen. Das gilt insbesondere für immunschwache Personen (Risikopatienten). Sie sind genetisch-biografisch anfällig für schwere Auswirkungen diverser Ansteckungskrankheiten.
Die meisten Infizierten mit Sars-CoV-2 haben einen eher glimpflichen Verlauf, müssen nicht ins Krankenhaus und sich stattdessen in häusliche Isolation begeben. Dann ist auch der Schutz von Familienmitgliedern oder anderer Mitbewohner wichtig, um sich nicht gegenseitig anzustecken. Abgesehen von der Quarantäne sollte man sich in Haus oder Wohnung möglichst aus dem Weg gehen.
Wir erklären, wie man eine Corona-Erkrankung zu Hause auskurieren kann und inwiefern auch Medikamente eine Rolle spielen.
Mit Corona zu Hause: Symptome ähnlich einer Grippe
Nach wissenschaftlichen Untersuchungen sind sich die meisten Mediziner einig: Die Corona-Infektion mit der Mutationsform Omikron wiegt im Verlauf weniger schwer, als vorherige Virusvarianten. Die meisten infizierten Patienten begeben sich bei einer Ansteckung in die häusliche Isolation und kurieren Symptome aus, die je nach Ansteckung unterschiedlich schwer wiegen:
- Husten, Fieber und Schnupfen
- Störung des Geruchs- und Geschmackssinns
- Kopf-, Hals- und/oder Gliederschmerzen
- allgemeines Schwächegefühl
Die körperlichen Auswirkungen sind denen einer Erkältung oder auch Grippe nicht unähnlich. Hier erklären wir den Unterschied der jeweiligen Symptome.
Corona-Infektion zu Hause behandeln: Was man selbst tun kann
Wie bei sämtlichen Erkrankungen gibt es auch bei einer Corona-Infektion mehrere Herangehensweisen, um möglichst schnell in eine bessere körperliche Verfassung zu gelangen. Zunächst einmal sind folgende Dinge hilfreich:
- Ausreichend Schlaf.
- Gesunde Ernährung und warme Getränke.
- Bewegung und frische Luft.
Zurecht kann man beim letzten Punkt stutzig werden: Er lässt sich bei einer häuslichen Isolation offenkundig schwer umsetzen. Jedoch sollte man zumindest regelmäßig lüften und dadurch frische Luft einatmen, zudem ist - sofern die Kräfte dies zulassen - körperliche Bewegung gut für Muskulatur, Haltung sowie das Wohlbefinden. Freilich sollte von stark belastenden Tätigkeiten abgesehen werden, speziell wenn aufgrund der Erkrankung der Lungenapparat beeinträchtigt ist. Dann nämlich bewirkt Sport das Gegenteil - die Verschlimmerung des gesundheitlichen Zustandes.
Mit Corona zu Hause: Welche Medikamente gibt es?
Die in Deutschland zugelassenen Corona-Impfstoffe sollen zwar zuverlässig vor schweren Krankheitsverläufen durch Covid-19 schützen, was sie hingegen nicht tun: symptomatische Infektionen verhindern. Aufgrund der zumeist milden Verläufe sind in der Regel weder Arztbesuch noch Klinikaufenthalt nötig.
Dennoch könnte es besser sein, Symptome mit drastischeren Mitteln zu bekämpfen. Besonders bei schwereren Verläufen ist daher die Einnahme von Medikamenten in Betracht zu ziehen. Welches Medikament eignet sich für die ambulante Behandlung zu Hause? Gegenüber Focus Online hat ein Mediziner Stellung bezogen. Martin Scherer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM), erwähnt drei Präparate, die vielerorts ohnehin fester Bestandteil der Hausapotheke sind:
- Schmerz- und Fiebermittel wie Paracetamol oder Ibuprofen
- Lutschtabletten für den Hals
- Nasenspray
Wie der Mediziner ausführt, sollte bei leichten Symptomen nicht zwingend zu Medikamenten gegriffen werden. Der Mann empfiehlt lediglich diese Methode, wenn Symptome in eine Art Krankheitsgefühl umschlagen. Dann sei vielleicht auch der Gang in eine ärztliche Praxis die bessere Wahl. Bei dramatischen Verschlimmerungen sollte indes der Notarzt verständigt werden - unter der bundesweit gültigen Nummer 112!
Corona-Medikament Paxlovid seit Anfang 2022 erhältlich
Im ersten Quartal des Jahres 2022 ist zu den Behandlungsmethoden gegen Corona eine weitere hinzugekommen: Paxlovid. Das Präparat ist ein Enzym-Hemmer und soll verhindern, dass sich Sars-CoV-2 im Körper vermehren kann. Das Corona-Medikament ist rezeptpflichtig und muss zweimal täglich eingenommen werden.
Die Pille des Pharmakonzerns Pfizer gilt speziell bei Menschen mit Vorerkrankungen als sehr effektiv - bei dieser Personengruppe soll das Risiko schwerer Krankheitsverläufe um knapp 90 Prozent sinken. Die Basis in dem Medikament ist der Wirkstoff Nirmatrelvir.