Vergangenes Wochenende ließ sich bei fast 30 Grad die Sonne genießen, die sich mehr nach Sommer als nach Frühling anfühlte. Die Nachricht eines neuen Temperaturrekords im April überrascht dabei kaum mehr. Einen neuen Negativrekord hat allerdings schon der vergangene Monat geliefert: Der März 2024 war der wärmste März seit Aufzeichnungsbeginn – und gleichzeitig der zehnte Monat in Folge, an dem ein neuer Höchstwert gemessen wurde. Das zeigen Daten des EU-Klimadienstes Copernicus.
Temperaturrekord: Wärmster März seit Aufzeichnungsbeginn
Copernicus-Vizedirektorin Samantha Burgess sagte: "Der März 2024 setzt die Reihe der Klimarekorde fort, die sowohl für die Luft- als auch für die Meeresoberflächentemperaturen gebrochen werden, mit dem zehnten Rekordmonat in Folge."
Der März 2024 war um 1,68 Grad wärmer als die Durchschnittstemperatur des Monats März im Zeitraum 1850 bis 1900. Die globale Durchschnittstemperatur von April 2023 bis März 2024, also die der vergangenen zwölf Monate, liegt insgesamt 1,58 Grad über der Durchschnittstemperatur zwischen 1850 und 1900.
Auch die Meerestemperatur erreicht Höchstwerte
Copernicus hat auch die Temperatur an den Meeresoberflächen gemessen. Laut dem Klimadienst haben die Werte auch hier einen Höchststand seit Beginn der Aufzeichnungen erreicht. Der im Februar gemessene Höchstwert von durchschnittlich 21,07 Grad ohne polnahe Gebiete wurde im März erneut überholt. Die Folge der immer wärmeren Ozeane: Steigt die Wassertemperatur, nehmen durch eine höhere Luftfeuchtigkeit auch die Wetterextreme zu.
Auch bei der Lufttemperatur an der Erdoberfläche ist ein Anstieg zu vermelden. Im März 2024 lag diese bei durchschnittlich 14,14 Grad. Im Vergleich zum Zeitraum 1991 bis 2020 hat diese um 0,73 Grad zugenommen. Der bisher höchste Wert wurde im März 2016 gemessen und lag bei 14,04 Grad.
Copernicus veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur der Erdoberfläche, Meereisdecke und Niederschlägen. Sie stammen aus computergenerierten Analysen auf Basis von Satelliten-, Schiff-, Flugzeug- und Wetterstation-Messungen weltweit. (mit dpa)