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"Wetten, dass...?": Wirbel um Nackt-Wette bei Lanz-Debüt

"Wetten, dass...?"

Wirbel um Nackt-Wette bei Lanz-Debüt

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    Eine angebliche Nackt-Wette sorgt vor dem Neustart von "Wetten, dass..?" für Wirbel.
    Eine angebliche Nackt-Wette sorgt vor dem Neustart von "Wetten, dass..?" für Wirbel. Foto: dpa

    Spekulationen um nackte Tatsachen bei der "Wetten, dass..?"-Stadtwette haben sogar die Spitze des nordrhein-westfälischen Parlaments beschäftigt. Laut ZDF sollen am kommenden Samstag hunderte Düsseldorfer in unmittelbarer Nähe des Parlaments "die Hüllen fallen lassen".

    Politiker zeigt sich empört

    Dies regte nicht nur die Fantasie der Lokalpresse an, sondern rief auch den Landtags-Vizepräsidenten Eckhard Uhlenberg (CDU) auf den Plan. Der wetterte laut "Rheinischer Post", soviel Nacktheit sei in der Nähe des Parlaments "völlig unangemessen".

    Es geht das Gerücht um, die Wette solle das Album-Cover "Reich & Sexy" der Toten Hosen mit 99 nackten Frauen nachstellen. Das schien nicht ganz abwegig, schließlich ist deren Sänger Campino zu Gast in der Show und das offiziell schuldenfreie Düsseldorf könnte eine Spitze gegen die Bundeshauptstadt Berlin ("Arm, aber sexy") setzen. "Das wird keine stil- oder geschmacklose Aktion", versicherte eine ZDF-Sprecherin auf Anfrage, ohne Details preisgeben zu wollen.

    Nackte sollen das Logo von Fortuna Düsseldorf nachbilden

    "Wetten, dass...?": Wetten, die Deutschland bewegten

    Kuhschmatzen: Achim Jehler konnte am 8. Dezember 2007 seine Kühe beim Apfelfressen am Schmatzgeräusch erkennen.

    Schwerer Unfall: Am 4. Dezember 2010 kam es in der Live-Sendung zum bisher schwersten Unfall. Der angehende Schauspieler Samuel Koch stürzte beim Sprung mit Stelzen über ein Auto. Er fiel so unglücklich, dass er seitdem von den Schultern ab gelähmt ist. Koch wird noch immer in der Schweiz behandelt. Seine Ärzte schließen eine Genesung nicht aus, die Chancen seien aber gering. Showmaster Thomas Gottschalk brach die Sendung direkt nach dem Unfall ab. Im Februar 2011 gab er dann bekannt, dass er die Sendung nach diesem Unfall nicht weitermoderieren wolle.

    Schulterzucken, Fußgeruch und Buntstifte: In der "Wetten, dass..?"-Sendung am 30. April 2011 wurden die Lehrerin Julia Thiele (33) und ihr Freund Malte Poppinga (28) Wettkönige. Thiele konnte allein am Schulterzucken ihres Freundes Musiktitel erkennen. Ob dabei alles mit rechten Dingen zuging? Wenigstens einmal hat er seiner Freundin einen Songtitel ("Pretty Woman") deutlich hörbar zugeraunt - Thomas Gottschalk und das ZDF bemerkten nichts und ließen das durchgehen. Auch davor standen Wettkandidaten immer wieder unter Schummel-Verdacht. Im Oktober 2009 erkannte der 47-jährige Thomas Schuster 23 Frauen mit verbundenen Augen an ihrem Fußgeruch. Der "Stiefel-Schnüffler" weigerte sich aber, sein Können noch einmal in einer ZDF-Show zu beweisen. Ob ein Team von Schmieden 2006 ohne Tricks auf heißen Pferdehufen Spiegeleier briet, bleibt auch so ein Geheimnis. Nur ein Betrug wurde bisher entlarvt: 1988 schlich sich "Titanic"-Redakteur Bernd Fritz in die Sendung ein und behauptete, die Farbe von Buntstiften am Geschmack zu erkennen. In Wirklichkeit linste er unter seiner Augenbinde hindurch.

    Hundespielzeug: Der Border-Collie "Rico" verblüffte am 23. Januar 1999 die Zuschauer, weil er 77 Spielzeuge am Namen unterscheiden konnte. Auf Befehl von Frauchen Susanne Baus brachte er den benannten Gegenstand.

    Pyramidenfahren: Die Motorrad-Sportgruppe der Berliner Polizei bildete mit 84 Polizisten auf neun Motorrädern eine Pyramide und fuhr so 100 Meter weit. Am 29. Oktober 1994 stellte sie damit einen Weltrekord auf.

    Papierboot: Andrea Schager, Andreas Reiser und Monika Schrak falteten am 15. September 1990 in vier Minuten ein Papierboot und paddelten damit in einem Schwimmbecken 50 Meter weit.

    Reifenwechsel: Am 21. Februar 1987 gelang es einem Kandidaten, während der Fahrt einen Autoreifen zu wechseln.

    Gute Tat: Die dritte Sendung von "Wetten, dass..?" am 16. Mai 1981 veränderte das Leben von Millionen Menschen in Äthiopien. Der Schauspieler Karlheinz Böhm, bis dahin vor allem bekannt aus romantischen "Sissi"-Filmen, wettete, dass nicht "jeder dritte Zuschauer eine Mark, einen Schweizer Franken oder sieben österreichische Schilling für Menschen in der Sahelzone spendet". Es kamen zwar auf Anhieb 1,2 Millionen D-Mark zusammen, dennoch behielt Böhm Recht. Er leistet seitdem mit seiner Stiftung "Menschen für Menschen" Entwicklungshilfe in Äthiopien.

    Am Dienstag wartete nun die "Bild"-Zeitung mit einer neuen Variante auf: Die Freiwilligen sollen mit roter Farbe besprüht werden und mit ihren Körpern das Logo des Fußballclubs Fortuna Düsseldorf nachbilden. Das erinnert an die Aktionen des Künstlers Spencer Tunick, der auch in Düsseldorf Heerscharen von Nackten ablichtete.

    "Wir kommentieren das nicht", hieß es knapp vom ZDF zur neuen Variante. Der Landtag werde jedenfalls keinen offiziellen Protest einlegen, versicherte ein Sprecher: "Das ZDF hat die ganze Sache klargestellt." dpa/AZ

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