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"Wetten, dass...?": "Wetten, dass...?" aus Graz: Schwache Quoten, schwacher Lanz

"Wetten, dass...?"

"Wetten, dass...?" aus Graz: Schwache Quoten, schwacher Lanz

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    Bei der vorletzten "Wetten, dass...?-Sendung am Samstag waren auch Andreas Gabalier und Hugh Grant zu Gast.
    Bei der vorletzten "Wetten, dass...?-Sendung am Samstag waren auch Andreas Gabalier und Hugh Grant zu Gast. Foto:  Erwin Scheriau (dpa)

    "Wetten dass..?": Zahlen und Fakten

    Insgesamt gab es schon über 200 Sendungen "Wetten dass..?".

    Die meisten Sendungen wurden von Thomas Gottschalk moderiert, 39 von Frank Elstner, 9 von Wolfgang Lippert. Jetzt moderiert Markus Lanz.

    Knapp 1000 Wetten wurden bis heute realisiert.

    Das ZDF-Team umfasst etwa 250 bis 300 Mitglieder.

    Für den Aufbau der Bühne wird eine Fläche von etwa 48 mal 27 Metern benötigt.

    8 Kameraleute sind beim Dreh im Einsatz.

    Etwa 1000 Wettvorschläge werden nach jeder Sendung beim ZDF eingereicht.

    Über 10.000 Kartenanfragen gibt es pro Sendung.

    Je nach Halle gibt es etwa 1500 bis 3500 Zuschauerplätze. Auf Mallorca sind es mehr.

    Augsburg war schon fünf Mal Gastgeber für "Wetten dass..?", zuletzt im Dezember 2013.

    Im April 2014 wurde das Aus für "Wetten, dass..? zum Jahresende verkündet.

    Jetzt muss er nur noch einmal ran: Markus Lanz (45) wird am 13. Dezember zum letzten Mal durch das einstige ZDF-Aushängeschild "Wetten, dass..?" führen. Dann wird die Traditionsshow nach fast 34 Jahren und 215 Ausgaben eingestellt. Der Grund dafür ist das deutlich zurückgegangene Publikumsinteresse, denn auch bei der vorletzten Ausgabe am Samstag sahen nur 5,49 Millionen TV-Zuschauer in Deutschland zu, praktisch genau so wenige wie beim bisherigen Tief im Oktober mit 5,48 Millionen.

    Fortsetzung von "Wetten, dass...?" wäre möglich

    Ob die Sendung, an der das ZDF die Markenrechte hält, möglicherweise eines Tages unter anderen Voraussetzungen wieder belebt wird, ist offen. Im Sommer noch kursierten Gerüchte, dass "Wetten, dass..?" vielleicht in Ermangelung an Show-Alternativen schon im nächsten Jahr weitergeführt werden könnte. Dabei fiel auch immer wieder der Name Thomas Gottschalk (64), der als Nachfolger von Show-Erfinder Frank Elstner (72) jahrelang Gastgeber des ZDF-Flaggschiffs war. Doch der ist vorläufig noch bei RTL unter Vertrag.

    Am Samstag verabschiedete sich der Südtiroler Lanz mit "Wetten, dass..?" aus dem ZDF-Partnerland Österreich.

    Angeschlagene Gäste auf der "Wetten, dass...?"-Couch

    Nicht viel hätte gefehlt, da hätte es ein paar Absagen gehagelt. "Tribute von Panem"-Darstellerin Jennifer Lawrence war angeschlagen, begleitet wurde sie vom Film-Kollegen Liam Hemsworth, Josh Hutcherson (auch aus "Panem") hatte passen müssen. Schauspielerin Iris Berben war ebenfalls erkältet, machte mit heiserer Stimme Werbung für ihren ZDF-Film "Das Zeugenhaus". Die Boygroup One Direction, die eine neue Sigle auf dem Markt platzieren wollte, wurde mit Gekreische von ein paar weiblichen Teenie-Fans begleitet. 

    Wettkönig wurde Gedächtnisakrobat Christian Schäfer (22) aus Würzburg, der unter Wasser in zwei Minuten 20 Bilder in der zuvor auswendig gelernten Reihenfolge richtig sortierte. Lanz verlor die Stadtwette und darf sich bis zum letzten "Wetten, dass..?"-Auftritt in Nürnberg einen Schnauzbart wachsen lassen. Entgegen seiner Annahme hatten es die Grazer Bürger geschafft, den dauersingenden Gabalier per "stage-diving" auf dem Hauptplatz der Stadt von Bühne zu Bühne auf Hunderten von Händen zu transportieren.

    Kritik an Moderator Lanz reißt nicht ab

    Die Kritiker gingen unterschiedlich mit der Show um. "Die mutmaßlich vorletzte Ausgabe von "Wetten, dass..?" war wie eigentlich immer angenehme Unterhaltung und ein netter Samstagszeitvertreib, bei dem nicht mal der Moderator störte", schrieb die Online-Ausgabe der "Frankfurter Rundschau" - Lanz war seit seiner Premiere immer wieder wegen seines Moderationsstils kritisiert worden. Relevante Aussagen? Fehlanzeige, stellte "Focus Online" fest: "Wenn das Gros der Gäste nur da ist, um PR in eigener Sache zu machen, dann können einfach keine interessanten Gespräche zu Stande kommen."

    Ob die letzte Sendung am 13. Dezember Gesprächsstoff bieten wird, bleibt offen. Zumindest historische Dimensionen wird sie nicht erreichen. Denn alle drei Lanz-Vorgänger, Elstner, Gottschalk und auch der zwischenzeitlich amtierende Wolfgang Lippert haben dem ZDF deutlich signalisiert, sie wollten die Reise nicht antreten.  dpa

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