Thomas Gottschalk wies in einem Interview Kritik an "Wetten, dass..?" zurück. Riskante Wetten seien schon immer Teil der ZDF-Sendung gewesen.
Der Süddeutschen Zeitung sagte "Wetten, dass?"-Moderator Thomas Gottschalk, dass man die riskante Wette nicht wegen des Konkurrenzdrucks mit anderen Sendern ins Programm genommen hätte: "Wir hatten immer schon riskante Wetten, ob mit Motorrädern oder auf Skisprungschanzen. Das ist ein Teil des Programms." Dass sich in seiner Sendung aber ein Kandidat schwer verletzt hat, sei für Gottschalk ein "Schock".
Dennoch müsse man sich nun überlegen, ob diese riskanten Wetten auch weiterhin Teil des Programms sein sollen. Dies hänge nicht zuletzt davon ab, ob und wie schnell sich der Wettkandidat Samuel Koch erhole. Koch verletzte sich am Samstagabend in der Livesendung schwer, als er mit Sprungschuhen über Autos springen wollte. Derzeit liegt er im künstlichen Koma, wurde operiert und könnte für immer gelähmt bleiben.
In seiner Wette hatte er geplant über immer größere Autos zu springen. Gottschalk sagte der Süddeutschen, dass er dagegen gewesen sei, Koch dies aber ausdrücklich wollte: "In diesem Fall habe ich einen hochmotivierten Kandidaten gehabt, der von sich aus Druck gemacht hat."
Gottschalk sagt, er habe keine Sekunde daran gedacht, die Sendung fortzusetzen. Aus dem Moderator von "Wetten, dass..?" sei schlagartig ein Vater geworden: "Doch nach einer kurzen Schrecksekunde trat der Entertainer zur Seite und der Vater in den Vordergrund. Ich habe von diesem Moment an keine Sekunde an das Schicksal der Sendung oder meines gedacht, sondern nur noch daran, wie es dem Jungen geht."
Samuel Koch war laut Medienberichten bereits während der Proben zur Livesendung gestürzt. Allerdings sei er sofort wieder aufgestanden. Gottschalk bezeichnete ihn als psychisch und physisch sehr starken Mann. AZ