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Wetten, dass...?: Hubschrauber öffnet Bierflaschen

Wetten, dass...?

Hubschrauber öffnet Bierflaschen

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    Moderator Thomas Gottschalk (r) präsentierte stolz Sänger Seal.
    Moderator Thomas Gottschalk (r) präsentierte stolz Sänger Seal. Foto: DPA

    Salzburg (dpa) - Udo Jürgens ist Fan von Stefan Raab, Helikopter eignen sich als Bieröffner und Österreich spielt besseren Fußball als Deutschland: Bei der 173. Ausgabe von "Wetten, dass...?" aus

    Mit seiner altbewährten Mischung aus Stars und Skurrilitäten setzte sich Entertainer Thomas Gottschalk (57) gegen die Konkurrenz aus dem Privatfernsehen durch und lockte mit 10,46 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 33,0 Prozent die meisten Menschen vor die Bildschirme. Dennoch lahmte das ZDF-Quotenzugpferd mit diesen Werten etwas. Im Schnitt schauen bei der Familiensendung etwa 13 Millionen Menschen zu.

    Während RTL zeitgleich die jüngeren Zuschauer mit Castingshow und Ekelprüfungen im Dschungel lockte, war Gottschalks Kinderwette völlig harmlos. Ein Sechsjähriger und eine Neunjährige erkannten Lebensmittel an Strichcodes. "Du hast doch nicht geweint beim Üben", sorgte sich der Moderator. "Doch", antwortete der kleine Silas - bestätigte dann aber gemeinsam mit seiner Schwester Kim, ein glückliches Kind zu sein.

    Auf der weißen Couch nahmen diesmal überwiegend deutschsprachige Stars wie die Schauspieler Mario Adorf (77), Ben Becker (43), Sänger Udo Jürgens (73) und als einzige Frau Christiane Hörbiger (69) Platz. Für internationales Flair waren US-Schauspieler Sylvester Stallone (61) und sein französischer Kollege Gérard Depardieu zuständig. Der 59-jährige "Obelix"-Darsteller musste Gottschalks Witze über seine Körperfülle ertragen und präsentierte sich als französischer Lebemann ohne Politikinteresse: "Ich möchte kochen, trinken und mit meinen Freunden essen, alles andere ist zu kompliziert." Außerdem gebe es zu wenige Frauen in der

    Auch Konkurrenz aus dem Privatfernsehen saß auf Gottschalks Couch. "Es ist schön, hier zu sein, (...) aber wir müssen uns beeilen, mein Flugzeug nach Los Angeles geht in zehn Minuten", imitierte Pro7-Moderator Stefan Raab auf Englisch Hollywoodstars, die "Wetten, dass...?" häufig vor Ende der Sendung verlassen. Als Revanche schloss Gottschalk seinen ebenfalls blonden Kollegen als möglichen Nachfolger aus: "Erstmal muss man bei mir zu jedem nett sein." Doch Raab gab sich harmlos-unterhaltsam, schlüpfte in einen Bademantel, kippte sich ein Glas Wasser über den Kopf und spielte am Flügel den Udo-Jürgens-Schlager "Aber bitte mit Sahne". Jürgens outete sich daraufhin als Raab-Fan - "Ich bewundere ihn auch sehr" - und gab den Blödel-Song "Maschendrahtzaun" zum Besten.

    Wettkönig wurde der Hesse Jan Veen mit seiner Außenwette in Dortmund, bei der er mit seinem Hubschrauber in einem Stadion vier Bierflaschen öffnete. Äußerst skeptisch betrachtete Gottschalk die Wette des Österreichers Alfred Weber, der die Farbe von Buntstiften am während des Zeichnens erzeugten Ton erkannte. Mit einer ähnlichen Wette - die Farbe von Buntstiften am Geschmack zu erraten - hatte ein Satiremagazin Gottschalk vor Jahren an der Nase herumgeführt. "Wenn mich heute einer übers Ohr haut, dann greift Rocky ein", sagte der Moderator mit Blick auf seinen Gast Sylvester Stallone. Außerdem erkannte eine Schweizerin ihre Freundinnen nur am Dekolleté, und ein deutscher Gymnasiast kletterte mit einer Flasche auf dem Kopf ein Seil hinauf.

    Auf der Bühne sang Udo Jürgens mit "Tanz auf dem Vulkan" das Lied zum Klimawandel, für die jüngeren Zuschauer traten der Schmusesänger Seal und die Boy-Band One Republic auf. Tosenden Applaus erhielt das Akrobatik-Ballett Swan Lake, bei dem sich eine Ballerina auf einer Spitze stehend auf den Armen und dem Kopf eines Tänzers drehte. "Die schönste Peking-Ente der Welt", kommentierte der Entertainer die asiatischen Tänzerinnen im Schwanenkostüm.

    Für die Stadtwette sollten zwei spontan zusammengestellte Amateur-Fußballmannschaften aus Deutschland und Österreich unter Anleitung von Sepp Maier und Toni Polster gegeneinander antreten. "Es dürfen nur Laien mitspielen, das heißt, in Österreich kann auch die Nationalmannschaft antreten", witzelte Gottschalk zum Missfallen des alpenländischen Publikums in der Halle. Doch die Gastgeber siegten gegen die deutsche Elf. Damit muss Gottschalk seinen Wetteinsatz einlösen und bis zur nächsten Sendung am 1. März aus Halle/Saale im Schwimmbad von einem Zehnmeterturm springen.

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