Hape Kerkeling wird nicht Nachfolger von Thomas Gottschalk bei "Wetten, Dass...?". Der Entertainer lehnte das Angebot am Samstag vor laufender Kamera ab und beendete damit die Spekulationen. Durch die ZDF-Unterhaltungssendung sollen in Zukunft zwei Moderatoren führen. Das sagte ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe). Er führe mit verschiedenen Kandidaten Gespräche, sagte der designierte ZDF-Intendant. Doch werde es keine Entscheidung geben, bevor im Dezember die letzte Ausgabe der Sendung mit dem scheidenden Moderator Thomas Gottschalk gelaufen sei, bekräftigte Bellut. "Wetten, dass..?" mache nun eine Pause und werde künftig von einem Moderatorenpaar präsentiert.
Die Absage Kerkelings bewegt die Gemüter. In unseren Foren bei augsburger-allgemeine.de und "Facebook" wird die Absage des beliebten Entertainers Hape Kerkeling fleißig diskutiert. Christina Möbius meint bei "
"Genervt von schnödem Promi-Geplapper"
Mary Lou geht mit dem einstigen Flaggschiff des ZDF hart ins Gericht: "Ich denke, die meisten (ich inbegriffen) sind einfach nur noch genervt von schnödem Promi-Geplapper ... Und diese ganze "Wer wird Nachfolger"-Diskussion ist nur noch nervend... Damit sollen doch nur hohe Einschaltquoten erreicht werden!"
Manuela Strunz-Avojan bietet bei "Facebook" passenderweise gleich eine Wette an: "Ich wette, die Abfuhr ist Teil des Plans. Das sollte nie Kerkeling werden... ist halt spannender wenn alle das meinen." Viele User sind allerdings auch der Meinung, die Sendung sollte aus dem Programm genommen werden. Facebook-Userin Angelika Kupka schreibt: "Ich meine, nach 30 Jahren darf man die Sendung zur Ruhe betten." Auch Mario Sánchez denkt so: "Meine Meinung ist, nachdem jetzt der Kerkeling abgesagt hat, Wetten dass... zu beenden. Es kann nur noch bergab gehen. Lieber jetzt noch einigermaßen erfolgreich als später mit immer weniger Zuschauer aus dem Programm zu nehmen."
"Die Sendung hat sich bewährt"
Im Forum von augsburger-allgemeine.de gehen die Meinungen ebenfalls auseinander. User "Manni Burgsmüller" schreibt: "Die Sendung hat sich bewährt, das gibt man nicht so einfach auf. Weiter geht's!" User "Sportsfreund" denkt da anders und übt Kritik an der Sendung: "Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese Sendung wieder interessanter wird, wenn ein anderer Moderator übernimmt. Ich bin für's Einstellen der Sendung. Vielleicht kommt ja was besseres nach beim ZDF."
User "Lumpazi" versteht die Absage von Kerkeling: "Er hat mit seiner Absage völlig recht. Er hätte nur verlieren können." Userin "Heidelore" kann da nur zustimmen: "Mit Hape wäre die Sendung vermutlich wieder in Schwung gekommen und hätte mich neugierig gemacht." Stadtwanderer ist ebenfalls auf Kerkelings Seite: "Kerkeling kann man zu seiner Entscheidung nur gratulieren. An seiner Stelle würde ich so ein ausgelutschtes Format auch nicht übenehmen wollen."
Hunziker als Nachfolgerin?
Als Gottschalk-Nachfolger bringen einige User in unseren Foren neben den "üblichen Verdächtigen" Pilawa, Raab, Engelke oder Schöneberger auch Gottschalk-Assistentin Michelle Hunziker ins Gespräch. User "Kallewirsch" schreibt: "Michelle wäre eine echte Alternative zu all den vorgeschlagenen Nachfolgern von Gottschalk. Warum sollte immer nur ein Mann "Wetten, dass...?" moderieren?" User "PuK" sieht das gänzlich anders: "Muss ich eigentlich noch schreiben, dass ich das für eine ganz schlechte Idee halte? Das Blondchen trägt keine Sendung von 2 ½ Stunden."
Die deutsche Presse sieht - wie viele User in unseren Foren - schon das Ende von "Wetten, Dass...?" in seiner jetzigen Form heraufziehen. Das "Hamburger Abendblatt" schreibt: "Es spricht viel dafür, dass die Zuschauer des ZDF am Sonnabend kurz nach 22 Uhr erlebten, wie das Ende einer Epoche angekündigt wurde." Nach der Kerkeling-Absage bleibe nur, "die Sendung grundlegend zu verändern, was derzeit wohl erwogen wird", meint die Zeitung.
Presse: "Windschnittige Schwiegermutter-Typen"
Die "Leipziger Volkszeitung" meint: "Dumm gelaufen. Aber natürlich ist Hape Kerkeling viel zu klug, um die Nachfolge von Thomas Gottschalk anzutreten. Was nur das Dilemma des heutigen Unterhaltungs-Fernsehens zeigt. Es gibt keine Carrells, Kulenkampffs, Fuchsbergers, Thoelkes, Rosenthals mehr. Wer über Jahre windschnittige Schwiegermutter-Typen heranzieht, findet am Ende keinen Mann mehr für die letzte große Fernsehshow aus jener Ära, da die Familie noch geschlossen vor dem Fernseher saß." (AZ)