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Weltrekorde: Die 7 größten Seen auf unserem Planeten

Weltrekorde

Die 7 größten Seen auf unserem Planeten

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    Farben wie in der Karibik, Temperaturen wie im Nordpolarmeer: Der Lake Superior (Oberer See) gehört zu den größten der Welt.
    Farben wie in der Karibik, Temperaturen wie im Nordpolarmeer: Der Lake Superior (Oberer See) gehört zu den größten der Welt. Foto: Christian Röwekamp, dpa (Archivbild)

    Der Bodensee ist der größte See Deutschlands. Er ist sogar so groß, dass man an ihm die Krümmung der Erde sehen kann: Wer im österreichischen Bregenz aufs Wasser blickt, kann den Kirchturm des Konstanzer Münsters am anderen Ufer nicht sehen, da die Wasserwölbung die Sicht versperrt. Und dennoch kommt der

    Die größten Seen der Welt: Wie wählt man sie aus?

    Die Rekordhalter wurden nach ihrer Fläche ausgewählt, da sich daran zeigt, wie viel sie von der Erdoberfläche ausmachen. Außerdem lassen sich damit Vergleiche mit Ländern oder anderen Flächen machen, was die teilweise unfassbare Größe der Gewässer greifbarer macht. Die Flächenangaben richten sich nach dem bekannten Diercke-Weltatlas. Da auch das Wasservolumen eines Sees ein spannender Faktor ist, wird bei manchen Seen in diesem Artikel auch dieses erwähnt.

    In manchen Seen, die hier aufgeführt werden, schwappt kein Süßwasser, sondern Salzwasser. Und das bei einem See? Tatsächlich spielt das Wasser bei der Definition nur eine Rolle: es muss im Großen und Ganzen stehen, also ein Steh- und kein Fließgewässer sein. Ansonsten ist ausschlaggebend, dass ein See vollständig von Land umgeben ist. Ist das der Fall, spricht man von einem See, egal ob das Wasser einen Salzgehalt hat.

    Platz 7: Baikalsee

    Der letzte Platz in diesem Ranking hat für sich genommen schon mehrere Goldmedaillen verdient: Der Baikalsee in Sibirien ist der größte Süßwasserspeicher der Welt. Er liegt im südlichen Teil Russlands und ersteckt sich auf 31.500 Quadratkilometern - mit einer Länge von 636 Kilometern und einer Breite zwischen 27 und 80 Kilometern. Damit hat er etwa die Größe von Belgien.

    Mit einem Alter von etwa 25 Millionen Jahren ist der Baikalsee einer der ältesten Seen der Welt, so die UNESCO, die den See 1996 zum Weltnaturerbe erklärte. Denn sein Ufer umgeben viele natürliche Lebensräume seltener Tier- und Pflanzenarten. Außerdem ist er mit bis zu 1642 Metern der tiefste See der Welt und speichert rund 20 Prozent des gesamten Süßwassers der Erde. Gar nicht schlecht für einen siebten Platz, oder?

    Platz 6: Tanganjikasee

    Der Tanganjikasee ist der zweitgrößte See in Afrika und erstreckt sich über 32.600 Quadratkilometer. Sein Ufer grenzt an die Staaten Demokratische Republik Kongo, Tansania, Sambia und Burundi. Auch er ist ein Süßwassersee und dank seines Volumens das zweitgrößte Süßwasserreservoir der Welt nach dem Baikalsee. Denn auch der Statista als zweittiefster See direkt auf den Baikalsee.

    Der Tanganjikasee beheimatet eine große Zahl an Fischarten. Mehr als 360 Fischarten verzeichnet die Datenbank Fishbase in dem Gewässer, von denen rund 95 Prozent ausschließlich im Tanganjikasee vorkommen.

    Platz 5: Michigansee

    Der Michigansee, auch als Lake Michigan bekannt, ist mit einer Ausdehnung von 57.800 Quadratkilometern größer als ganz Kroatien. Er liegt in den USA und grenzt an die Bundesstaaten Indiana, Illinois, Wisconsin und Marco Polo über den See.

    Platz 4: Huronsee

    Auch der Huronsee (Lake Huron) grenzt an den US-Bundesstaat Michigan, außerdem an die kanadische Provinz Ontario. Mit 59.600 Quadratkilometern Fläche kommt der Great Lakes Guide bekannt für seine Strände, Sanddünen, Feuchtgebiete, Wälder und ausgedehnten Flusssysteme.

    Platz 3: Victoriasee

    Der Victoriasee ist das größte stehende Binnengewässer auf dem afrikanischen Kontinent. Seine 69.400 Quadratkilometer Ausdehnung ist etwa vergleichbar mit der Fläche der Republik Irland. Er ist das Hauptreservoir des Nils. Das Ufer des Süßwassersees hat laut dem Lexikon Encyclopedia Britannica eine unregelmäßige, viereckige Form und eine Küstenlänge von mehr als 3200 Kilometern. Außerdem befinden sich im Victoriasee viele große  Inselgruppen und zahlreiche Riffe, die oft nur knapp unter der Oberfläche des klaren Wassers liegen.

    Aber zugegeben: Dieser Platz drei ist etwas geschummelt. Zumindest hat der Mensch ein bisschen nachgeholfen und den See noch größer gemacht. Denn ursprünglich ist der Victoriasee in seiner natürlichen Fläche kleiner, in den 1950er Jahren wurde dann aber einer Staudamm gebaut, sodass der See weiter angestaut wird und umliegendes Land flutet. Den dritten Platz hätte der See aber auch ohne diesen Staudamm nicht verfehlt.

    Platz 2: Oberer See (Lake Superior)

    Der Obere See ist mit seien 82.100 Quadratkilometern der flächenmäßig größte Süßwassersee und das zweitgrößte Binnengewässer der Erde. Er gehört ebenfalls zu den Great Lakes und wie beim Huronsee verläuft durch ihn die die Grenze zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten von Amerika. Sein Ufer liegt im Norden in der Provinz Ontario in

    Der Obere See hat mehr als 200 Zuflüsse und ist mit dem Huronsee direkt verbunden. Da kaum Industrieanlagen geschweige denn große Städte am Lake Superior liegen, ist das Wasser extrem klar und die umgebende Natur größtenteils unberührt. Zum Baden ist das Wasser aber zu kalt. Und wenn im Winter die Temperaturen auf bis zu minus 35 Grad fallen, friert der Obere See sogar zu. Dann betreten Menschen auf Kufen, Ski und Motorschlitten das Eis und können die natürliche Grenze zwischen USA und Kanada überwinden.

    Platz 1: Kaspisches Meer

    Der Schritt vom zweiten zum ersten Platz ist gigantisch: Über eine unfassbare Fläche von 386.500 Quadratkilometern breitet sich das Kaspische Meer aus. Darin passt die Fläche des Oberen Sees etwa vier mal hinein. Das größte Binnengewässer ist damit etwa so groß wie Japan - oder wie Deutschland und Belgien zusammen.

    Die Länder Russland, Aserbaidschan, Kasachstan, Turkmenistan und der Iran liegen am Kaspischen Meer, das aber ein See ist, da es keine Verbindung zu den Ozeanen hat und ein abflussloses Binnengewässer ist. Deshalb lautet ein anderer Name für das Gewässer auch Kaspisee.

    Was das Kaspische Meer mit anderen Meeren dafür gemeinsam hat: den Salzgehalt. Der variiert allerdings: Dort, wo etwa das Süßwasser der Wolga in das Kaspische Meer fließt, ist kaum Salz im Wasser. Am Karabogas-Gol, einer flachen Lagune am Ostufer beträgt der Salzgehalt durch Verdunstung dagegen bis zu 35 Prozent. Im Durchschnitt liegt der Salzgehalt knapp über einem Prozent, das ist etwa ein Drittel der Konzentration in den Ozeanen.

    Die besondere Wasserzusammensetzung bietet der Natur einmalige Bedingungen. So leben hier etwa die Kaspische Robbe, die Kaspische Bachschildkröte und ganz besondere Fische. In dem Gewässer leben 90 Prozent des Weltbestandes an Stören, den vom Aussterben bedrohten Fischen, deren Fischeier als begehrte Delikatesse gelten. Die Region um das Kaspische Meer ist deshalb das wichtigste Produktionsgebiet für schwarzen Kaviar.

    Überblick: Liste der 7 größten Seen auf unserem Planeten

    • Platz 1: Kaspisches Meer
    • Platz 2: Oberer See (Lake Superior)
    • Platz 3: Victoriasee
    • Platz 4: Huronsee
    • Platz 5: Michigansee
    • Platz 6: Tanganjikasee
    • Platz 7: Baikalsee
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