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Welle der Solidarität: Eingestürztes Kirchendach: Andacht zum Jahrestag

Welle der Solidarität

Eingestürztes Kirchendach: Andacht zum Jahrestag

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    Inzwischen ist das eingestürzte Dach geborgen. Der Innenraum wird von einem Notdach geschützt. (Archivbild)
    Inzwischen ist das eingestürzte Dach geborgen. Der Innenraum wird von einem Notdach geschützt. (Archivbild) Foto: Uwe Zucchi/dpa

    Vor einem Jahr stürzte plötzlich das Dach der Elisabethkirche in Kassel auf voller Länge ein. Ein Kirchenmitarbeiter, der zum Zeitpunkt des Einsturzes im Gebäude war, blieb unverletzt. «Bei allen materiellen und auch emotionalen Verlusten und Beeinträchtigungen, die der Dacheinsturz der Elisabethkirche am 6. November 2023 verursacht hat, sind wir weiterhin vor allem froh und dankbar, dass dabei niemand körperlich zu Schaden gekommen ist», erklärte die Pressestelle des Bistums Fulda mit Blick auf den Jahrestag. Eindrücklich und erfreulich sei darüber hinaus die bis heute anhaltende Welle der Solidarität und Unterstützung.

    Die Trümmer des Daches sind den Angaben zufolge mittlerweile aus dem Innenraum der Kirche geborgen. Ein Notdach auf einem Gerüst schütze den Innenraum und die beschädigte Orgel vor weiteren Witterungseinflüssen. «Aktuell laufen Überlegungen, dieses Notdach durch eine festere, temporäre Lösung zu ersetzen. Parallel laufen die Planungen zur Beräumung der beschädigten Orgel», erläuterte das Bistum. Dazu stünden unter anderem Abstimmungen mit der Landesbehörde für Denkmalschutz auf dem Programm.

    Blick zurück und nach vorne

    Einem Gutachten zufolge hatte ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren zu dem Einsturz des 1959/1960 gebauten Daches geführt. Demnach war die Verleimung der Holzträger aus heutiger Sicht mangelhaft. Die Träger der Dachkonstruktion hätten nach dem heutigen Stand der Technik größer dimensioniert sein müssen. Zudem traten über Jahre hinweg witterungs- und konstruktionsbedingte zusätzliche Spannungen in der Dachkonstruktion auf.

    Fuldas Bischof Michael Gerber will am Mittwochabend bei einer Andacht vor der Kirche am Friedrichsplatz an die Ereignisse vor einem Jahr erinnern. Mit Texten, Musik, Rückblicken, Gebeten und Impulsen soll laut Mitteilung der Pfarrei Sankt Elisabeth getrauert und auch hoffnungsvoll in die Zukunft geschaut werden.

    An einer möglichen Perspektive für die Elisabethkirche arbeitet aktuell eine Steuerungsgruppe aus dem Bistum und der Pfarrei. Zusammen hatten sie nach dem Einsturz zur Teilnahme an einer Online-Umfrage zur Zukunft des Gotteshauses aufgerufen, um Ideen und Wünsche für einen möglichen Wiederaufbau zu sammeln.

    An dieser Umfrage hätten in den vergangenen Monaten mehr als 1.400 Menschen teilgenommen, berichtete das Bistum. «Aktuell werden die umfangreichen Rückmeldungen ausgewertet.» Man strebe an, noch in diesem Jahr Ergebnisse präsentieren zu können. Überdies engagierten sich Schulklassen mit Modellen für den Standort, Architekten und Wissenschaftler reichten Ideen ein. Die Pfarrei habe zudem bei ihrem Kirchbauverein ein Spendenkonto eingerichtet. «Dort sind bereits zahlreiche Spenden für die Sicherung und Nutzung des Gebäudes eingegangen», so das Bistum.

    Bei dem Einsturz des Daches der Kirche wurde glücklicherweise niemand körperlich verletzt. (Archivbild)
    Bei dem Einsturz des Daches der Kirche wurde glücklicherweise niemand körperlich verletzt. (Archivbild) Foto: Swen Pförtner/dpa
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