Damit der Heiligabend ein schönes Fest mit der Familie wird, gibt es so manches zu organisieren. Vom Einkauf und der Zubereitung eines Festmahls bis zur Auswahl der passenden Geschenke. Die richtige Dekoration sorgt zuletzt für weihnachtliche Stimmung. Doch keine Christbaumkugel und kein Zimtstern schaffen, was eine weiße Schneelandschaft an Weihnachten erzeugt: die perfekte Stimmung. Letztlich ist das Wetter aber nichts, das sich planen lässt. Ein Meteorologe betrachtet aktuell bereits die Wetterlage und schätzt die Lage für Weihnachten 2024 ab. Wie stehen also die Chancen auf weiße Weihnachten in diesem Jahr?
DWD: Nur sechs Mal weiße Weihnachten in den vergangenen 100 Jahren
Von „weißen Weihnachten“ spricht der Deutsche Wetterdienst (DWD), wenn vom 24. bis zum 26. Dezember eine mindestens einen Zentimeter dicke Schneedecke liegt. Demnach kam das in den vergangenen 100 Jahren genau sechsmal vor:
- 1906
- 1917
- 1962
- 1969
- 1981
- 2010
Eine Statistik, die sich auf die niedrigen und mittleren Lagen bezieht. Je nach Region hat es durchaus Ausnahmen gegeben.
Das Klimaarchiv des DWD belegt zudem einen rückläufigen Trend: Vergleicht man die Jahre von 1961 bis 1990 mit den Jahren von 1991 bis 2020, ergibt sich ein drastischer Rückgang der Schneewahrscheinlichkeit an allen drei Weihnachtstagen um mehr als 50 Prozent. Besonders im Süden Deutschlands ist die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten gesunken. In München beispielsweise, wo früher statistisch gesehen alle drei Jahre mit Schnee an Heiligabend zu rechnen war, gibt es nur noch alle sieben Jahre eine weiße Weihnacht.
Meteorologe Dominik Jung gibt Einschätzung zur weißen Weihnacht 2024
Wahrscheinlichkeiten hin oder her – was sagt der Meteorologe Dominik Jung von wetter.net zur weißen Weihnacht in diesem Jahr? „Im November ist es noch nicht möglich, eine zuverlässige Vorhersage zu treffen. Aber die Chancen auf Schnee liegen in den Niederungen meist nur bei 10 bis 30 Prozent, in den höheren Lagen um 40 bis 60 Prozent“. Laut Jung sei entscheidend, ob Kältewellen und feuchte Wetterlagen pünktlich eintreffen. Mehr Glück haben laut Jung Regionen in den Bergen, während es in den Städten meist mehr grau als weiß aussieht.
Für eine handfeste Aussage ist es im November, gut einen Monat vor dem Fest, also noch etwas zu früh. Wann kann dann eine triftige Prognose gestellt werden? „Etwa fünf bis zehn Tage vor dem Fest können wir erste konkrete Prognosen für das Weihnachtwetter abgeben“, sagt Diplom-Meteorologe Jung.
Winter waren in den vergangenen Jahren zu warm
Erschwerend für die weiße Weihnacht ist wohl auch, dass die Winter in den vergangenen Jahren zu warm waren. Das berichtet das Wettermagazin wetter.com. Zwar gab es immer wieder Schnee, im letzten Jahr sogar extrem viel Schnee und Chaos bereits im November, doch oft hält sich dieser nicht lange. Demnach wich der Winter 2023/24 um fast vier Grad vom langjährigen Mittel ab. Im Jahr 2022/23 war es im Schnitt fast drei Grad zu warm, ähnlich wie im Jahr davor, 2021/22. Insgesamt ist die Vorhersage für den Winter 24/25 also noch sehr unsicher. Derzeit deuten jedoch alle Wettermodelle auf einen erneuten zu warmen Winter hin.
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