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Weinstein: Weitere Klage von Julia Ormond

#MeToo

Julia Ormond verklagt Harvey Weinstein und Walt Disney Company

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    Julia Ormond geht gerichtlich gegen Harvey Weinstein vor.
    Julia Ormond geht gerichtlich gegen Harvey Weinstein vor. Foto: Rich Fury/Invision/AP, dpa

    Harvey Weinstein und seine Sexualverbrechen gelten als Auslöser der #MeToo-Bewegung. Im März 2020 ist der 71-jährige ehemalige Filmproduzent Harvey Weinstein unter anderem wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt worden – ein Meilenstein der Rechtsgeschichte. Derzeit sitzt er im US-Bundesstaat New York eine langjährige Haftstrafe ab.

    Julia Ormond verklagt Harvey Weinstein, Walt Disney Company, Miramax und Talentagentur

    Nun geht auch die britische Schauspielerin Julia Ormond wegen angeblicher Sexualverbrechen gerichtlich gegen den früheren Filmproduzenten vor. Die 58-Jährige reichte die Klage am Mittwoch (Ortszeit) vor einem Gericht in New York ein. Ormond, die durch Filme wie "Legenden der Leidenschaft" und "Sabrina" bekannt wurde, behauptet darin, Weinstein habe sie 1995 bei einem geschäftlichen Treffen belästigt und unter anderem zum Oralsex gezwungen.

    Die Klage richtet sich nicht nur gegen Weinstein, sondern auch gegen die Walt Disney Company, Miramax und die Talentagentur Creative Artists Agency (CAA). Laut Ormond hätten die Filmstudios und ihre Agenten bei CAA damals von Weinsteins wiederholten Übergriffen auf Frauen gewusst. Als sie nach dem Vorfall ihre Agenten informierte, hätten diese sie gewarnt, sich öffentlich zu äußern.

    Ormond sagte laut Variety in einem Telefon-Interview, dass sie ihre Geschichte öffentlich machen würde, weil sie glaube, dass "systemischer Wandel" immer noch benötigt werde. Dafür müssten auch diejenigen zur Rechenschaft gezogen werden, die solches Fehlverhalten ermöglichen. Ormond fordert in ihrer Klage Schadenersatz. Die Höhe wurde nicht genannt.

    Der Vorfall mit Weinstein habe Ormond beruflich und persönlich "katastrophalen" Schaden zugefügt, heißt es in der Klageschrift. Danach sei ihre Karriere völlig eingebrochen.

    Klage von Julia Ormond: Harvey Weinstein streitet Vorwürfe ab

    Wie sein Anwalt Imran H. Ansari in einer Stellungnahme gegenüber dem Filmblatt Variety mitteilte, streitet Weinstein die Vorwürfe "kategorisch" ab und er werde sich "vehement" dagegen verteidigen. "Dies ist ein weiteres Beispiel für eine Beschwerde, die nach Jahrzehnten gegen Herrn Weinstein eingereicht wurde, und er ist zuversichtlich, dass die Beweise die Behauptungen von Frau Ormond nicht stützen werden", so Ansari.

    Der 71-Jährige war bereits zweimal wegen Sexualverbrechen verurteilt worden. 2020 war er nach einem Prozess in New York wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. In einem weiteren Strafprozess in Los Angeles kamen im Februar 16 Jahre Gefängnis dazu. Seit 2017 haben mehr als 80 Frauen Weinstein öffentlich sexuelle Übergriffe vorgeworfen. (mit dpa)

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