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Weihnachten in anderen Ländern: kuriose Bräuche und Köstlichkeiten aus aller Welt

Weihnachten in aller Welt

Weihnachten in anderen Ländern: kuriose Bräuche und Köstlichkeiten

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    In anderen Ländern wird Weihnachten mit verschiedenen Bräuchen gefeiert. Hier gibt es interessante Traditionen aus aller Welt.
    In anderen Ländern wird Weihnachten mit verschiedenen Bräuchen gefeiert. Hier gibt es interessante Traditionen aus aller Welt. Foto: Canva.com

    In Deutschland wird die Weihnachtszeit zelebriert, doch wie wird Weihnachten in anderen Ländern gefeiert? Während einige Gepflogenheiten weitere Fragen aufwerfen – in Spanien gibt es zum Beispiel "Caga Tió", was übersetzt "Kacke, Holzklotz" heißt – gibt es Bräuche, die denen in Deutschland ähneln. Eines haben alle Länder gemeinsam: Es gibt ein ausgiebiges Weihnachtsessen. Hier lesen Sie mehr zu interessanten Traditionen und außergewöhnlichen Gerichten.

    Weihnachten in anderen Ländern: Bräuche und Gerichte aus aller Welt

    Weihnachten in Frankreich: In Frankreich bringt "Père Noël" die Geschenke. Das Weihnachtsessen wird "le réveillon de Noël" genannt und beinhaltet meist mehrere Gänge. Traditionellerweise feiern die Franzosen die Adventszeit nicht so ausgiebig wie die Deutschen, trotzdem sind einige Bräuche zu unseren Nachbarn rübergeschwappt: Es gibt Weihnachtsmärkte und auch Adventskalender werden überall verkauft. An Heiligabend gibt es einen ganz besonderen Kuchen in Frankreich: den "bûche de Noël", der gerne weihnachtlich verziert wird und an einen Baumstamm erinnern soll. Eine weitere Besonderheit sind die "Papillotes", kleine Pralinen, die mit einem Spruch und buntem Papier eingepackt sind. Das beliebte Konfekt wird auch über Weihnachten hinaus verkauft, die Saison startet aber Anfang Dezember. Eine Besonderheit in Frankreich: der 26. Dezember gilt nicht als Feiertag.

    Weihnachten in Schweden: In Schweden wird Weihnachten "Julfest" genannt. Dank Ikea kennen wir auch ein Gericht, das zum Weihnachtsessen im Norden serviert wird: "Kötbullar" (Fleischbällchen). Weitere beliebte Hauptspeisen in Schweden sind eingelegter Hering ("Sill") und Weihnachtsschinken ("Julskina"). Zum "Julbord" (Weihnachtstisch) wird als Beilage "Janssons frestelse" (Janssons Versuchung) serviert, ein Auflauf mit Kartoffeln, Anchovis, Zwiebeln und Sahne. Die Weihnachtszeit in Schweden beginnt mit dem ersten Advent, doch noch vor dem 24. Dezember gibt es ein bedeutungsvolles Fest im Norden: am 8. Dezember wird das Lichtfest "Lucia" gefeiert. Die Schweden können außerdem mit einem kuriosen Brauch dienen: an Heiligabend werden die Fenster offen gelassen, damit Nachbarn unerkannt und mit dem Ruf "Julklapp" (Weihnachtsgeschenk) ein Geschenk hineinwerfen können. Übrigens leitet sich der Wichtel-Brauch von dieser schwedischen Tradition ab. 

    Weihnachten in Japan: Während an Weihnachten in Europa und den USA die Familie im Vordergrund steht, gilt die Weihnachtszeit in Japan als Zeit für Verliebte, oder diejenigen, die es noch werden wollen. Es ist üblich den Heiligabend und auch den 25. und 26. Dezember mit seinem Partner zu verbringen. Gerne wird die Chance genutzt, den Schwarm auf ein Date einzuladen. Singles veranstalten auch sogenannte "Gōkons", Gruppendates, an denen am Ende ein Partner auserkoren werden soll. Als klassisches Weihnachtsessen gilt überraschenderweise ein Menü von Kentucky Fried Chicken (KFC). Dem Fast-Food-Unternehmen gelang mit "Kentucky for Christmas" im Jahr 1970 wohl eine der erfolgreichsten Werbeaktionen des Konzerns. Jedes Jahr ist die Nachfrage nach dem Eimer voller frittierter Hühnerkeulen groß, sie müssen teilweise Monate zuvor bestellt werden. 

    Weihnachten in England: Umgangssprachlich heißt Weihnachten in England "Chrimbo" – zumindest wird damit der eher kommerzielle Aspekt von Weihnachten umschrieben. In England bringt "Father Christmas" die Geschenke und ist dabei scheinbar ziemlich wählerisch: Für Milch und Cookies steigt er nicht durch den stickigen Kamin, nur "Mince Pie" und Brandy können den alten Herren locken. Hat er sich schließlich in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember ins Wohnzimmer verirrt, füllt er die Weihnachtssocken am Kamin oder am Bett, wo sie traditionellerweise hängen. Falls "Father Christmas" sich dabei auch noch unter einem Mistelzweig wiederfindet, sollte er der verschreckten Hauskatze noch schnell einen Schmatzer aufdrücken, sonst regnet es Unglück im nächsten Jahr. Eine Besonderheit in England: am 26. Dezember haben die Geschäfte nicht geschlossen, ganz im Gegenteil. Der "Boxing Day" gilt bei den Briten als Shopping-Tag und kann als Äquivalent zum "Black Friday" in den USA gesehen werden, der sich mittlerweile auch bei uns in Deutschland eingeschlichen hat. Er findet allerdings bereits Ende November statt. Die Royals geben außerdem jedes Jahr eine Ansprache an Weihnachten. Die erste wurde 1957 aufgezeichnet.

    Weihnachten in New York: In den USA wird Weihnachten ähnlich gefeiert, wie in England, obwohl es auch entscheidende Unterschiede gibt: zum Beispiel bringt "Santa Claus" die Geschenke, nicht "Father Christmas". Zum traditionellen "Christmas Dinner" wird in den USA traditionell "turkey" (Truthahn) mit verschiedenen Beilagen serviert – auch in New York. Die Stadt gilt als Weihnachtsstadt schlechthin. Bereits Mitte November wir dekoriert und auch viele Restaurants dekorieren die Innenräume üppig. Viele Touristen besuchen den Weihnachtsbaum am Rockefeller Center. Der höchste Baum, der je dort aufgestellt wurde, war 30 Meter hoch. 

    Weihnachten in Spanien: Weihnachten in Spanien endet am Dreikönigstag, dem 6. Januar. Erst an dem Tag findet traditionellerweise die Bescherung statt – obwohl einige Familien in Spanien ihren Kindern die Geschenke teilweise früher übergeben, damit sie sich in den Schulferien noch damit beschäftigen können. Auf den Tisch kommen an Weihnachten gerne "Jamón" (Schinken) oder "Chorizo" (Bratwurst). Als Nachtisch werden "Turrón" (Mandelnougat) und "Polvorones" (Schmalzgebäck) serviert. In Katalonien gibt es einen besonders kuriosen Brauch: "Tió del Nadal" bzw. "Caga Tió". Dabei handelt es sich um einen Baumstamm, dem ein fröhliches Gesicht aufgemalt wird. Außerdem werden zwei Beine angebracht und er wird zugedeckt – ein wichtiges Detail, schließlich bitten die Kinder "tió" (Holzscheit) Geschenke "zu überreichen", die sich unter der Decke verstecken. Und zwar mit dem Lied "Caga, tió, ametlles i torró no caguis arengades, que són massa salades, caga torrons" (Kacke, Holzklotz, Mandeln und Turron, Kacke nicht Heringe, die sind zu salzig, kacke Turrons).

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