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Wetter: Hochwassergefahr bleibt in Teilen Deutschlands hoch

Wetter

Hochwassergefahr bleibt in Teilen Deutschlands hoch

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    Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) betreiben am Stadthafen in Oldenburg eine Pumpe, um Wasser von einem Rückhaltebecken in der Innenstadt in die Hunte zu befördern.
    Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) betreiben am Stadthafen in Oldenburg eine Pumpe, um Wasser von einem Rückhaltebecken in der Innenstadt in die Hunte zu befördern. Foto: Hauke-Christian Dittrich, dpa

    Tagelanger Dauerregen hat Bewohner und Einsatzkräfte über Weihnachten in vielen Regionen Deutschlands vor Herausforderungen gestellt. Im niedersächsischen Rinteln wurden Bewohner am Dienstagmorgen evakuiert. Im thüringischen Windehausen mussten Menschen bereits am ersten Weihnachtsfeiertag ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

    Die Hochwasserlage in dem überfluteten Ort in Nordthüringen ist nach Einschätzung der Einsatzkräfte mittlerweile stabil. Der Ort wurde aufgrund der kritischen Lage am Montag geräumt. Von den knapp 500 Einwohnern seien schätzungsweise noch 100 in dem Ort, so Matthias Marquardt, Bürgermeister der Stadt Heringen, zu der Windehausen gehört.

    Weniger stabil ist die Lage im niedersächsischen Landkreis Goslar. Dort hat die Okertalsperre im Harz ihre maximale Kapazität erreicht. Über den Überlauf der Staumauer werde nun mehr Wasser in die Oker abgegeben, teilte die Stadtverwaltung Braunschweig am Mittag mit. Statt 16 Kubikmeter pro Sekunden fließen nun 30 Kubikmeter pro Sekunde in den Fluss. Es werde erwartet, dass die Welle in den späten Abendstunden in der Stadt ankomme. Wegen der drohenden Okerflut hat die Stadt Braunschweig mehrere Straßen in Flussnähe gesperrt.

    In dem Ort Rinteln im Landkreis Schaumburg sind am Morgen die Bewohner einer Straße direkt an der Stadtmauer evakuiert worden, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Laut NDR wurden 108 Bewohner evakuiert. In der betroffenen Straße seien die Keller der Gebäude vollgelaufen. Die Feuerwehr sei mit Pumpen vor Ort und staple Sandsäcke.

    Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich am Dienstag ein Bild von der Hochwasserlage im Land gemacht. Beim Besuch in Northeim, wo ein Damm gebrochen war, dankte er den Zehntausenden Helfern für ihren Einsatz über die Weihnachtsfeiertage.

    Zurückgehende Wasserstände in Rheinland-Pfalz und Hessen, Entspannung in Bayern

    Die Wasserstände an Flüssen und Bächen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland gehen bis auf wenige Ausnahmen zurück – und das dürfte in den kommenden Tagen auch erstmal so bleiben. "Die Tendenz ist fallend", sagte ein Sprecher des Hochwassermeldedienstes in Mainz. Möglicherweise könnte es zum neuen Jahr wieder einen Anstieg geben. "Das ist aber noch Zukunftsmusik", sagte er. Für die nächsten Tage erwartete auch der Deutsche Wetterdienst nicht die großen Regenmengen. Am Oberrhein waren die Höchststände laut Hochwasservorhersagezentrale am Dienstag bereits erreicht, am Mittelrhein wurden die höchsten Stände im Verlauf des Dienstags erwartet, anschließend sollte das Wasser auch hier zurückgehen.

    Auch in Bayern und in Hessen entspannt sich die Hochwasserlage tendenziell. An den für das Bundesland relevanten Pegeln seien den Prognosen zufolge die Höchststände zum großen Teil erreicht oder bereits durchlaufen, teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Dienstag mit. Nur am Main werde der Scheitel noch erwartet, dies werde allerdings nach aktueller Berechnung maximal im Bereich der Meldestufe 1 geschehen.

    Unwetterwarnungen für mehrere Bundeländer aufgehoben

    Immerhin: Nach tagelangem Dauerregen hat der DWD alle seine zeitweise für mehrere Bundesländer geltenden Unwetterwarnungen aufgehoben. Der Regen habe nachgelassen beziehungsweise an Intensität verloren, teilte der DWD am Mittag in Offenbach mit. "Bis auf Weiteres ist mit keinen ergiebigen Niederschlägen zu rechnen."

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