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Weberin fertigt Mützen und Schals aus Hundewolle

Hundewolle

Auf den Hundeschal gekommen

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    Das Fell eines Golden Retriever eignet sich gut für Schals oder Mützen.
    Das Fell eines Golden Retriever eignet sich gut für Schals oder Mützen. Foto: Peter Roth

    Die Debatte, ob Hunde oder Katzen die besseren Haustiere sind, wird zwischen den beiden Fanlagern der Haustiere seit jeher erbittert geführt. Nun könnten Hunde im Rennen um den Titel „Beliebtestes Haustier“ allerdings einen entscheidenden Vorteil erlangen. Denn das Fell der Vierbeiner eignet sich hervorragend für wärmende Wolle.

    In einer Weberei in Oranienburg nördlich von Berlin fertigt Svenja Suhr Hundewolle an, um daraus wiederum Mützen, Schals und andere Accessoires herzustellen. Das hat einen besonderen Grund: So sei die Unterwolle von Hunden nicht nur sehr kuschelig, sondern gleichzeitig auch um 80 Prozent wärmer als Schafwolle, erklärt Weberin Suhr der Märkischen Allgemeinen.

    Allerdings sind nicht alle Hundehaare für die Wollproduktion gleichermaßen gut geeignet. Vor allem die Hunde mit möglichst langen Haaren, also etwa Leonberger, Golden Retriever oder Samojeden, können als Wollspender für ihre Herrchen und Frauchen bereitstehen. Schwieriger wird es für Besitzer von Kurzhaardackeln, da die Haare der Tiere zu kurz seien.

    Nur Hundearten mit langem Fell sind geeignet

    Laut Suhr schicken Hundebesitzer aus ganz Deutschland und aus der Schweiz das Fell ihrer Hunde in die Weberei nach Oranienburg, damit dort ein wärmendes Andenken daraus gemacht wird. Nachteile für die Hunde habe das nicht. So sollen für die Wollproduktion nur die Haare gesammelt werden, die beim regelmäßigen Kämmen der Tiere ohnehin ausfallen. Die Hunde müssten also nicht mal geschoren werden.

    Solange es noch keine Weberei gibt, die sich auf Katzenhaarutensilien spezialisiert, sind die wärmenden und kuscheligen Produkte aus der ungewöhnlichen Wolle also ein starkes Argument für Hundehalter in der nächsten „Hund oder Katze“-Diskussion. Zumindest so lange, bis die Mützen oder Schals bei der nächsten Gassirunde im Regen die Duftnote „nasser Hund“ annehmen.

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