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Wasserkocher-Mythen entlarvt: Kann man Wasser zweimal aufkochen?

Haushalt

Wasserkocher-Mythen entlarvt: Ist es sicher, Wasser zweimal aufzukochen?

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    Wegkippen oder Wiederaufkochen? Ob man Wasser im Wasserkocher erneut aufkochen kann, fragen sich viele Menschen.
    Wegkippen oder Wiederaufkochen? Ob man Wasser im Wasserkocher erneut aufkochen kann, fragen sich viele Menschen. Foto: Christin Klose, dpa (Symbolbild)

    Wir alle konsumieren täglich mehrere Liter Wasser. Dennoch gibt es auch rund um das Wasser zahlreiche Mythen und Irrtümer. Beispielsweise fragen sich viele Menschen, ob es sicher ist, Wasser im Wasserkocher zweimal aufzukochen, anstatt es nach dem ersten Durchgang wegzuschütten. Ob es in Ordnung ist, Wasser zweimal aufzukochen, erfahren Sie im Folgenden.

    Übrigens: Gerade beim Thema Gesundheit gibt es zahlreiche Mythen, wie beispielsweise, dass im Joghurt Holzspäne stecken oder dass Analogkäse gesundheitsschädlich ist. Hingegen sind Cola light und Co. ungesünder als viele Menschen vielleicht denken. 

    Kann man gekochtes Wasser nochmal kochen?

    Menschen, die ihren Wasserkocher häufig benutzen, dürfte diese Aussage beruhigen: Laut der Verbraucherzentrale Bayern ist ein erneutes Aufkochen von Wasser grundsätzlich unbedenklich. Beim Kochen lösen sich Gase wie Sauerstoff und Kohlendioxid aus dem Wasser, und der Gehalt an chemischen Elementen wie Calcium und Magnesium nimmt ab, da sich diese als Kalk am Boden des Wasserkochers ablagern.

    All diese Prozesse haben aber keinerlei Auswirkungen auf den Konsumenten. Es ändert sich nur die chemische Zusammensetzung des Wassers, heißt es in einem Bericht des Bayerischen Rundfunks (BR). Kochen Sie das Wasser erneut auf, passiert nicht mehr viel. Das Wasser bleibt, wie es nach dem ersten Kochvorgang war.

    Warum soll man Wasser im Wasserkocher nicht zweimal aufkochen?

    Die Warnung vor dem erneuten Aufkochen von Wasser im Wasserkocher kommt oft von den Geräte-Herstellern selbst. Sie weisen in ihren Anleitungen häufig darauf hin, dass sich, wenn Wasser über einen längeren Zeitraum im Wasserkocher steht, toxische Rückstände des Materials lösen und im Wasser sammeln könnten.

    Dazu gehören Bakterien und Keime aus der Luft, aber auch Nickel, das sich aus dem Material von Edelstahlkochern lösen kann, oder Weichmacher aus Kunststoffgeräten. Stiftung Warentest hat jedoch festgestellt, dass die Rückstände, sofern sie überhaupt nachgewiesen werden können, so minimal sind, dass Entwarnung gegeben werden kann.

    Laut Markus Egert, Professor für Mikrobiologie und Hygiene an der Hochschule Furtwangen, sammeln sich im stehenden Wasser zwar schnell Bakterien an, aber die Hitze, die beim Aufkochen im Wasserkocher entsteht, tötet sie ab. Konkret sterben die Bakterien, wenn das Wasser für zwei bis drei Minuten auf 60 bis 70 Grad Celsius erhitzt wird, erklärte Egert gegenüber ökotest.de .

    Wasser zweimal aufkochen: Darum spielt der Wasserkocher eine entscheidende Rolle

    Bei der Frage, ob es in Ordnung ist, Wasser zweimal im Wasserkocher aufzukochen, können auch die Materialien aus denen das Gerät besteht, eine Rolle spielen. In Edelstahlkochern kann beim Aufkochen Nickel freigesetzt werden, während sich aus Kunststoffgeräten Mikroplastik oder Weichmacher wie BPA lösen können. Professor Torsten Schmidt, Lehrstuhlinhaber für Instrumentelle Analytische Chemie an der Universität Duisburg-Essen, gibt in einem Ökotest-Bericht allerdings Entwarnung. "Im Wasserkocher werden keine Stoffe freigesetzt, die auch nur annähernd eine schädliche Wirkung haben könnten", wird Schmidt zitiert.

    Zusammenfassend ist es durchaus in Ordnung, Wasser erneut in einem Wasserkocher aufzukochen, solange das Wasser nicht über einen längeren Zeitraum im Wasserkocher stand. Zur guten Praxis gehört allerdings, den Wasserkocher regelmäßig zu reinigen und zu entkalken, um die Ansammlung von Schadstoffen zu minimieren. Gründliches Reinigen gilt übrigens auch beim Thema Kopfhörer - sonst könnte Ohrenpilz drohen.

    Wer auf seine Gesundheit achten will, sollte einige einfach Regeln beachten. Beispielsweise kann Schlafmangel Diabetes und weitere schwere Erkrankungen auslösen. Es ist also immer wichtig ausreichend Schlaf zu bekommen. Auch Dauerstress im Job sollte vermieden werden, denn er kann dazu führen, dass man zu dick wird.

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