Ein kurzes, aber schweres Sommerunwetter ist am späten Dienstagnachmittag über Rom gezogen und hat Teile der italienischen Hauptstadt unter Wasser gesetzt. Roma Today und Sky berichteten von einer „Wasserbombe“. Innerhalb nicht mal einer Stunde seien im Zentrum 60 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen und damit so viel wie normalerweise in einem ganzen Herbstmonat, meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die kommunalen Behörden in Rom.
Überschwemmungen und Unfälle bei Unwetter in Rom
Die Folge des Unwetters waren Überschwemmungen, mehrere Verkehrsunfälle und etliche umgestürzte Bäume. Zudem kam es zu Behinderungen im öffentlichen Nahverkehr. „Das Ereignis, das Rom heimgesucht hat, ist wirklich beispiellos“, sagte Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri.
Nach Angaben der städtischen Umweltreferentin Sabrina Alfonsi sei der Niederschlag in dieser Stärke völlig unerwartet gewesen und von keinem Wetterbericht vorhergesagt worden. Der Zivilschutz sei kurz zuvor noch damit beschäftigt gewesen, einige Brände zu löschen. Das Unwetter brachte nicht nur Regen, sondern auch heftige Winde. Einige Unterführungen wurden überflutet.
Weitere Unwetter in Rom erwartet
Das Unwetter sorgt für eine kurzzeitige Abkühlung. Die Temperatur sank von 30 auf 24 Grad. Auch für die kommenden Tage sagen Meteorologen wieder Gewitter mit möglicherweise heftigen Regenfällen in Rom voraus. Mit Tageshöchsttemperaturen von 32 Grad bleibt es aber heiß.
Wie das italienische Wetterportal Il Meteo berichtet, werden insbesondere am Mittwoch schwere Unwetter mit Stürmen und Sturzfluten in Italien erwartet. Am schlimmsten wird es voraussichtlich die Alpen und Voralpen sowie den Piemont, die Lombardei, Venetien, Friaul-Julisch Venetien und das Gebiet zwischen Ligurien und der oberen Toskana treffen. Dort werden bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet – so viel Regen fällt normalerweise im gesamten September.
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