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Was darf man am Karfreitag nicht?

Karfreitag

Was darf man am Karfreitag nicht?

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    Am Karfreitag sind einige Veranstaltungen verboten und die Geschäfte bleiben zu. Was darf man auch privat nicht?
    Am Karfreitag sind einige Veranstaltungen verboten und die Geschäfte bleiben zu. Was darf man auch privat nicht? Foto: Matthias Bein, dpa

    Am Karfreitag gilt in der katholischen Kirche ein strenges Fasten- und Abstinenzgebot. Der Freitag vor Ostern – in diesem Jahr ist das der 29. März – ist auch im Feiertagsgesetz verankert und gilt bundesweit als sogenannter "stiller Feiertag". Was darf man denn nun am Karfreitag nicht?

    Gesetze: Was darf man am Karfreitag nicht?

    Um den ernsten Charakter des Feiertages zu wahren, sind am Karfreitag einige Veranstaltungen verboten. Das ist im bayerischen Feiertagsgesetz festgehalten:

    • In Räumen mit Schankbetrieb sind musikalische Darbietungen jeder Art verboten.
    • Sportveranstaltungen sind verboten.
    • Öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen sind verboten, wenn sie nicht dem ernsten Charakter des Feiertages entsprechen.
    • Autowaschanlagen dürfen am Karfreitag in Bayern nicht öffnen. Auch in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gibt es Einschränkungen. In allen anderen Bundesländern werden keine expliziten Verbote für Autowaschanlagen am Karfreitag erwähnt oder die Vorschriften sind ortsabhängig.

    Normalerweise können Gemeinden im Einzelfall eine Befreiung für einige Verbote erlassen, das gilt aber in einigen Bundesländern nicht für den Karfreitag. Die Einschränkungen gelten am Karfreitag von 0 bis 24 Uhr.

    Kirche: Was darf man am Karfreitag nicht?

    Am Karfreitag gibt es laut dem Bistum Augsburg ein strenges Fasten- und Abstinenzgebot. An diesen Tagen sollte man als Katholik morgens und abends lediglich eine "kleine Stärkung" zu sich nehmen. Hier der Überblick:

    • Die katholische Kirche gibt am Karfreitag einen Verzicht auf Fleischspeisen vor. Selbst Fleischbrühe sollte am Karfreitag nicht gegessen werden. Orthodoxe Christen verzichten am Karfreitag sogar gänzlich auf tierische Produkte.
    • Obwohl es Ausnahmen gibt, sollten laut dem Amtsblatt der Diözese Augsburg bereits Kinder ab dem 14. Lebensjahr an dem Abstinenztag teilnehmen.
    • Am Karfreitag werden je nach Konfession spezielle Gottesdienste abgehalten. Die Sakramente werden dabei teilweise bewusst weggelassen. Außerdem wird der Altar am Karfreitag schlicht gehalten und nicht geschmückt, um die Trauer und die Besinnlichkeit des Tages zu unterstreichen. Oftmals werden Kreuze oder Bilder verhüllt.

    Darf man am Karfreitag Alkohol trinken?

    Laut dem Ladenschlussgesetz in Deutschland sind Geschäfte an Sonn- und Feiertagen geschlossen. Alkohol ist im Einzelhandel also nicht zu kaufen. Obwohl Tankstellen auch dem Ladenschlussgesetz unterliegen, gibt es Ausnahmen. Bestimmte Mengen an Alkohol fallen unter "Reisebedarf" und dürfen somit verkauft werden. Ein generelles Ausschankverbot gibt es am Karfreitag nicht. Im Feiertagsgesetz in Bayern ist lediglich festgehalten, dass in Bars und Co. keine Musik laufen darf.

    Auch die Kirche spricht kein generelles Alkoholverbot am Karfreitag aus. An Fasttagen haben Mönche früher sogar bewusst Bier getrunken. Beim "Fastenbier" handelte es meist um Starkbier mit einem hohen Malzgehalt, das satt machen sollte.

    Darf man am Karfreitag staubsaugen?

    An "gesetzlichen Feiertagen sind öffentlich bemerkbare Arbeiten, die geeignet sind, die Feiertagsruhe zu beeinträchtigen, verboten", heißt es im Feiertagsgesetz Bayern. Das gilt auch für das Staubsaugen, da es als lärmende Aktivität angesehen werden kann.

    Darf man am Karfreitag Geburtstag feiern oder nicht?

    Für private Feiern gibt es gesetzlich an Karfreitag kein generelles Verbot, obwohl viele öffentliche Veranstaltungen verboten sind. Private Geburtstagsfeiern sind also erlaubt, solange die Feierlichkeiten in einem angemessenen Rahmen gehalten werden. Bei lauter Musik können sich die Nachbarn beschweren und es kann ein Bußgeld aufgrund der Lärmbelästigung drohen.

    Was an Gründonnerstag und Karfreitag geschieht

    Das Osterfest erstreckt sich über mehrere Tage, an denen Christen vom Gründonnerstag bis zum Abend des Ostersonntags des letzten Abendmahls Jesu, Passion, Tod und dessen Auferstehung gedenken.

    Der Vorabend des Karfreitags wird Gründonnerstag genannt. In dessen Mittelpunkt steht das letzte Abendmahl Jesu: In diesem wird seine Hingabe im Opfertod sakramental vorausgenommen. Mit dem Leiden am Ölberg und der Verhaftung durch die Soldaten beginnt die eigentliche Passion, erklärt die Deutsche Bischofskonferenz. Zumindest in den Bischofskirchen werden – normalerweise – am Gründonnerstag Frauen und Männern als Symbol des Dienstes am Nächsten die Füße gewaschen.

    Im Mittelpunkt der Karfreitagsliturgie steht die Kreuzverehrung. Dazu gehören neben Gebeten die schrittweise Enthüllung und Erhebung eines Kreuzes sowie das Empfangen der Kommunion. Evangelische Christen feiern den Karfreitag als Andacht zur Todesstunde Jesu: Jesus nahm die Sünden der Menschen auf sich und ist dafür gestorben. (AZ)

    Was darf man am Karfreitag nicht? Wie sieht es mit dem Grillen aus?

    Am Karfreitag gelten besondere Einschränkungen, die sich aber hauptsächlich auf öffentliche Veranstaltungen und Lärmbelästigungen beziehen. Ein generelles Grill-Verbot gibt es am Karfreitag nicht. Auch einer privaten Grill-Party steht gesetzlich nichts im Weg, allerdings sollte der Lärmpegel gering gehalten werden.

    Darf man am Karfreitag umziehen oder nicht?

    Es gibt kein bundesweites Umzugsverbot an stillen Feiertagen. Auch im Feiertagsgesetz der einzelnen Bundesländer werden Umzüge nicht explizit erwähnt. Da vor allem an stillen Feiertagen aber eine Lärmbelästigung mit hohen Bußgeldern bestraft werden kann, ist beim Umzug an Karfreitag Vorsicht geboten. Spätestens beim lauten Hämmern oder Bohren könnten sich die Nachbarn beschweren. Generell gelten beim Umzug die allgemeinen Ruhezeiten, unabhängig vom Karfreitag.

    Darf man am Karfreitag im Garten arbeiten oder nicht?

    Dem Volksglauben nach, soll man am Karfreitag nicht im Garten arbeiten, um die Grabesruhe Jesu nicht zu stören. Laut Gerhard Groll, Pfarrer des Augsburger Stadtteils Kriegshaber sei das aber eher ein "frommer Gedanke" als ein striktes Verbot. Wie er anmerkt, sei Jesus sowieso in Jerusalem in einem Felsengrab gelegen. Erst später sei es üblich gewesen, Menschen in der Erde zu vergraben.

    Leichtere Arbeiten in Gärten sind in allen Bundesländern laut Feiertagsgesetz erlaubt, allerdings müssen Rasenmäher und Co. aus bleiben. Sie werden zwar im Gesetz nicht erwähnt, laute Geräte würden aber die Feiertagsruhe stören.

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