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Warum Vitamin K so wichtig für Sie ist: Die Wirkung einfach erklärt

Gesundheit

Warum Vitamin K so wichtig für Sie ist: Die Wirkung einfach erklärt

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    Spinat enthält viel Vitamin K. Welche Wirkung das fettlösliche Vitamin im Körper hat lesen Sie hier.
    Spinat enthält viel Vitamin K. Welche Wirkung das fettlösliche Vitamin im Körper hat lesen Sie hier. Foto: Christin Klose, dpa

    Vitamin K ist wichtig für die Knochen, hat aber noch eine weitere elementare Wirkung im Körper: Es reguliert die Blutgerinnung. Ein Vitamin-K-Mangel kann sich anhand von übermäßigen Blutungen bei Verletzungen zeigen. 

    Als gute Quellen gelten grünes Gemüse, wie Spinat oder Brokkoli, aber auch Milchprodukte liefern Vitamin K. Was der Unterschied zwischen Vitamin K1 und Vitamin K2 ist und weitere wichtige Infos zum Vitamin erfahren Sie in diesem Artikel. 

    Was ist Vitamin K?

    Laut der Gesellschaft für angewandte Vitaminforschung (GVF) gehört Vitamin K zu den fettlöslichen Vitaminen. Diese werden vom Körper gespeichert – hauptsächlich in der Leber. Der Begriff Vitamin K ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von Verbindungen, die sich chemisch leicht unterscheiden, aber eine andere Bioverfügbarkeit haben. Das bedeutet: Sie werden unterschiedlich vom Körper aufgenommen. Trotzdem wirken sie ähnlich. Die zwei bekanntesten Wirkformen sind Vitamin K1 und Vitamin K2. 

    Was ist der Unterschied zwischen Vitamin K1 und Vitamin K2?

    Vitamin K1 (Phyllochinon) kommt laut der GVF hauptsächlich in Pflanzen vor. Vitamin K2 (Menachinon) ist laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) hauptsächlich in tierischen und fermentierten Lebensmitteln zu finden. Milchprodukte gelten als gute Quelle für Vitamin K2.

    Laut der Deutschen Apotheker Zeitung hat Vitamin K2 eine bessere Bioverfügbarkeit als Vitamin K1. Die verschiedenen Formen reagieren auch anders mit Vitamin-K-Antagonisten, Wirkstoffe, die das Vitamin aus der Leber verdrängen. Wie der Dachverband der Osteoporose Selbsthilfegruppen berichtet, ist Vitamin K2 wichtiger für Knochen, Knorpel und Blutgefäße als K1. Es wird nämlich nicht so schnell vom Körper wieder ausgeschieden. Vitamin K2 wirkt Untersuchungen zufolge auch 15 Mal stärker als Antioxidans als Vitamin K1. 

    Wirkung: Was macht Vitamin K mit dem Blut?

    Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit führt eine Liste mit gesundheitsbezogenen Aussagen, sogenannten Health Claims. Für Vitamin K sind folgende wissenschaftlich bestätigte Angaben zugelassen:

    • Vitamin K trägt zu einer normalen Blutgerinnung bei
    • Vitamin K trägt zum Erhalt normaler Knochen bei

    Das ist aber nicht alles: Vitamin K schützt laut der GVF womöglich auch die Blutgefäße. In der Leber ist Vitamin K an der Bildung von Blutgerinnungsfaktoren beteiligt, ohne Vitamin K können sie nicht hergestellt werden. Blutgerinnungshemmende Medikamente wie Marcumar, die für Patienten mit Thrombosen zum Einsatz kommen, machen sich das zu Nutze und verdrängen Vitamin K aus der Leber.

    Welche Wirkung hat Vitamin K auf die Knochen?

    Wie die GVF mitteilt, deuten Forschungsarbeiten darauf hin, dass Vitamin K das Risiko für Knochenbrüche verringert. Bei Frauen nach der Menopause kann Vitamin K womöglich sogar dafür sorgen, die Anfälligkeit für Osteoporose zu verringern. Laut der Verbraucherzentrale sind diese krankheitsbezogenen Aussagen aber noch nicht wissenschaftlich belegt. Studien zeigen lediglich, dass ältere Frauen mit einer niedrigen Vitamin-K-Aufnahme ein höheres Risiko für Knochenbrüche haben. Die genauen Zusammenhänge müssen noch geprüft werden.

    Vitamin K trägt aber zum Erhalt gesunder Knochen bei, das steht fest. Es ist nämlich für die Verwertung von Calcium im Körper verantwortlich. Laut der GVF kann sich dadurch die Knochendichte verbessern. Bei älteren Menschen könnte eine niedrige Vitamin-K-Zufuhr deshalb ein Risikofaktor für brüchige Knochen sein. Aber auch Vitamin D, Vitamin C und Zink sind wichtig für eine gesunde Knochenfunktion.

    Wie viel Vitamin K braucht man am Tag?

    Laut der DGE steigt der Tagesbedarf an Vitamin K mit dem Alter an. Männer ab 19 Jahren sollten 70 Mikrogramm zu sich nehmen, Frauen benötigen 60 Mikrogramm am Tag. Ab 51 Jahren erhöht sich der Bedarf bei Männern auf 80 Mikrogramm, Frauen sollten über die Nahrung 65 Mikrogramm zu sich nehmen. In der Schwangerschaft erhöht sich der Vitaminbedarf nicht. Bei der Zufuhrempfehlung wird nicht zwischen Vitamin K1 und K2 unterschieden.

    Wer sollte Vitamin K einnehmen?

    Die Versorgung mit Vitamin K ist in den meisten Ländern gut, ein Mangel kommt nur sehr selten vor. Menschen mit chronischen Magen-Darm-Erkrankungen, wie Morbus Chron beispielsweise, gelten als Risikogruppe für einen Vitamin-Mangel, was nicht nur Vitamin K betrifft. Auch chronische Leberschäden können dazu führen, dass der Körper Vitamin K nicht gut verwerten kann und es kommt zu Mangelerscheinungen. Ob ein Mangel aber tatsächlich vorliegt, kann nur ein Arzt anhand von Bluttests feststellen. Laut der GVF wird Neugeborenen zur Vorsorge gegen Hirnblutungen Vitamin K verabreicht.

    Wann darf man kein Vitamin K nehmen?

    Laut dem Institut für Ernährungsmedizin der Technischen Universität München sollten Menschen, die gerinnungshemmende Medikamente nehmen keine zusätzlichen Vitamin-K-Tabletten einnehmen oder die Einnahme mit einem Arzt abklären. Lebensmittel, die viel Vitamin K enthalten, sind hingegen nicht hinderlich für den Therapieverlauf. "Selbst der Verzehr größerer Mengen" habe die Blutgerinnung kaum beeinflusst.

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