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Warum heißt der Brenner Brenner? Geschichte & Ursprung

Brennerpass

Ein Pass mit bewegter Geschichte: Woher kommt der Name Brenner?

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    Der Brennerpass ist hoch frequentiert.
    Der Brennerpass ist hoch frequentiert. Foto: Sven Hoppe, dpa (Archivbild)

    Er ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen Europas, der Grenzübergang zwischen Italien und Österreich und ein häufiger Gast in Nachrichten und Streckenguides: Der Brenner verbindet den Norden des europäischen Kontinents mit dem Süden, wie es wenige Strecken tun. Sein Klang ist im deutschen Sprachgebrauch allgegenwärtig, doch warum heißt der

    Ein Pass mit großer Bedeutung: Woher kommt der Name Brenner?

    Seit den 1960er Jahren ist der Brenner vor allem wegen seiner Autobahn bekannt, welche durch den Pass läuft. Diese ist täglich stark frequentiert, was auf die strategisch gute Lage zurückgeht. Diese ist nicht erst seit etwas mehr als 50 Jahren bekannt, weswegen in der Region auch schon vor Jahrhunderten eine ganze Menge los war. Bereits die Römer hatten die strategische Lage der Region erkannt, die sie lange Jahre besetzten. Immer wieder verhinderten sie hier Einfälle anderer Völker und begannen selbst, vom Brenner aus, Eroberungszüge.

    Die erste Straße am Brennerpass geht ebenfalls auf die Römer zurück, genauer gesagt auf Lucius Septimius Serverus, einen römischen Kaiser. Er veranlasste den Bau der Straße zwischen 146 und 211 nach Christus. Im Mittelalter entwickelte sich der Brenner dann zum meistgenutzten Alpenpass, was er bis heute ist. Die Europabrücke fungiert als Herzstück. Sie quert das Wipptal in Tirol und ist die höchste Brücke des Kontinents. Wer den Brenner Richtung Italien überquert, der landet in einem Ort namens Brenner. Von diesem hat der

    Warum heißt der Brenner Brenner? Ursprung könnte in der Antike liegen

    Der Ursprung des heutigen Namens könnte in der Antike liegen. Damals sollen sich in der Region rund um den Pass die "Brenni" oder auch "Breuni" niedergelassen haben. Das Volk wählte die neue Heimat wohl taktisch, da der Alpenpass schon seit der Steinzeit regelmäßig passiert wurde. Gesichert sind diese Informationen allerdings nicht. Deutlich wichtiger bei der Namensgebung soll ohnehin das Gewerbe sein, was in der Region betrieben wurde.

    Der "Hof eines Prennerius" wurde am heutigen Brenner im Jahr 1288 zum ersten Mal erwähnt. Damals lebten die Breconen, ein rätischer Volksstamm, in der Region. Der Begriff "Prennerius" leitet sich prosaisch von dem Gewerbe eines Kohlebrenners ab. Dafür spricht auch ein Dokument aus dem Jahr 1299, das von "Chunradus Prenner de Mittenwalde" spricht. Das heutige Dorf Brenner hieß zuvor

    Es gibt aber auch noch andere Theorien über den Ursprung des Namens Brenner. Bergsteiger Toni Hiebeler (1930 - 1984) erinnert in seinem "Lexikon der Alpen" an den keltischen Heerführer Brennus, der mit dem Stamm der Senonen bereits um 400 vor Christus nach Oberitalien vorgedrungen sein soll. Brennus soll den Pass "das große Zaubertor nach dem Süden" genannt haben. Durch seinen Feldzug erlangte er Berühmtheit, da er Rom eroberte und beim Wiegen des Lösegeldes sein Schwert in die Waagschale warf. Berüchtigt ist seitdem auch sein Ruf: "Wehe den Besiegten".

    Was hat der Brenner mit Bernstein zu tun?

    Auffällig ist auch die Ähnlichkeit von den Begriffen Brenner und Brennstein. Letzterer Name beschreibt den Bernstein, welcher sich anzünden lässt. Fakt ist, dass wichtige Handelsrouten des Bernsteins früher teilweise über den Brennerpass verliefen. Das galt allerdings für viele Handelsgüter. Außerdem lag die wichtigste Handelsroute des Bernsteins an einem anderen Ort.

    Es gibt Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler, die daran glauben, dass der Brenner seinen Namen dem Bernstein zu verdanken hat. Deutlich mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler halten diese Theorie allerdings für nicht plausibel. Wenn man der Mehrheit der Forscherinnen und Forscher glauben will, dann heißt der Brenner heute Brenner, weil in der Region das Gewerbe der Kohlebrenner verbreitet war. Dass es noch andere Theorien gibt, unterstreicht allerdings die Besonderheit des Ortes und gibt ihm etwas Geheimnisvolles, was die malerische Region gut widerspiegelt.

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