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Warum Disney-Prinzessinnen einen Arbeitsmediziner brauchen

Disney

Das harte Leben einer Prinzessin

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    Schneewittchen hatte es wahrlich nicht leicht und wäre ein Fall für den Arzt gewesen.
    Schneewittchen hatte es wahrlich nicht leicht und wäre ein Fall für den Arzt gewesen. Foto: Handout, dpa

    Wer es im Kino realistisch haben will, soll sich eine Dokumentation anschauen. Ansonsten gehört es dazu, dass sich Regisseure nicht zwingend an Naturgesetze oder anderweitige determinierende Gesetzmäßigkeiten halten. Bruce Willis stürzte dereinst mehrere Stockwerke hinunter, durchbrach etliche Fensterscheiben und klopfte sich danach leicht gelangweilt Staub von den muskulösen Oberarmen. Yippie Yah Yei, Schweinebacke. Einige Cineasten aber stöhnten auch da schon: „Unrealistisch“.

    Disney ist diese Klientel egal. Der Unterhaltungskonzern hatte sich früher auf Animationsfilme spezialisiert. Wenn ein verwaistes Reh auf der Leinwand den Verlust seiner Mutter beweint, muss man es mit der Wirklichkeitstreue nicht so genau nehmen. Spaßeshalber haben Wissenschaftler trotzdem für die Weihnachtsausgabe des British Medical Journal nun mal die Prinzessinnen aus dem Disney-Universum genauer betrachtet. Demnach bräuchte Aschenputtel bei all dem Dreck, den sie so zusammenfegen muss aus Arbeitsschutzgründen eine FFP-2-Maske. Das von seiner Stiefmutter gepiesackte Schneewittchen würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unter psychischen Problemen leiden. Der Giftapfel-Anschlag hätte wahrscheinlich auch eher ein sozialversichersungsverträgliches frühes Ableben zur Folge gehabt. So weit bekannt, hat Schneewittchen schwarz im Hause der sieben Zwerge den Haushalt geführt. Dornröschen und der 100-jährige Schlaf: Druckstellen. Mindestens.

    Nicht untersucht wurde aber beispielsweise, wie Arielle eigentlich damit klarkommt, weder Fisch noch Fleisch zu sein. Hätte auch keinen Erkenntnisgewinn - wie so vieles in der realen Welt.

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