Vitamin D wird nicht ohne Grund auch das "Sonnenvitamin" genannt. Denn der Körper kann es selbst mithilfe von UV-Sonnenstrahlung produzieren. Insbesondere für Kleinkinder ist das nicht unproblematisch. Schließlich kommen gerade die Jüngsten viel weniger mit Sonne in Berührung als etwa Jugendliche und Erwachsene. Doch warum ist Vitamin D überhaupt so wichtig für Kleinkinder, und was kann man tun, um dem Vitamin-D-Mangel bei Kindern entgegenzusteuern?
Was ist Vitamin D?
Vitamin D ist laut Robert-Koch-Institut (RKI) der übergeordnete Begriff für eine Gruppe fettlöslicher Vitamine, sogenannte Calciferole. Aufgrund neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse zählt man Vitamin D zudem heute zu den Steroidhormonen, wie die Seite Kinder- & Jugendärzte im Netz schreibt. Zu den wichtigsten Formen des Vitamin-D-Hormons gehören Vitamin D2 (Ergocalciferol) und Vitamin D3 (Cholecalciferol).
Produziert wird Vitamin D im Körper vor allem, das heißt zu 80 bis 90 Prozent, mithilfe von UV-Sonnenstrahlung. Ein deutlich kleinerer Teil des Vitamins wird dem Körper durch die richtige Ernährung zugeführt. Kommt also die Haut mit genügend Sonne in Kontakt, bildet der Körper Vitamin D und führt es dem Darm zu, der Knochenstruktur oder Muskulatur. Doch welche Funktionen erfüllt es dort?
Welche Funktionen hat Vitamin D?
Vitamin D gilt laut Angaben des RKI als unerlässlich für einen gesunden Knochenaufbau und den Knochenerhalt. Aber auch viele Stoffwechselprozesse im menschlichen Organismus brauchen das Sonnenhormon, etwa die Muskulatur und das Immunsystem. Ebenso wichtig es für die Zahnbildung und die Nervenzellen des Gehirns. Zudem wird Vitamin D eine Schutzfunktion gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Blutdruck und auch Krebs nachgesagt.
Warum ist Vitamin D gerade für Kinder so wichtig?
Vitamin D erfüllt für alle Menschen eine lebenswichtige Funktion im Körper. Doch gerade die Kleinsten unter uns haben es besonders nötig. Schließlich wird der Grundstein der Knochenstruktur und Muskulatur in den ersten Jahren gelegt. Genauer: Vitamin D sorgt dafür, dass genügend Kalzium und Phosphat in die Knochen eingebaut wird, sie stärkt und kräftigt.
Ein Vitamin-D-Mangel kann dagegen zu Wachstumsschwierigkeiten und Knochenkrankheiten wie Rachitis führen, mit weitreichenden Folgen für das weitere Leben des Kindes. Das Problem: Kleinkinder sind für gewöhnlich nicht so häufig der Sonne ausgesetzt, da die Kinderhaut sehr empfindlich ist. Die körpereigene Produktion von Vitamin D kann somit nicht stattfinden. Laut der Apotheken Umschau wird deshalb Vitamin D als notwendige Rachitis-Prophylaxe empfohlen.
Vitamin D für Kinder als Nahrungsergänzungsmittel
Da eben die Ernährung nur einen geringen Teil zur Vitamin-D-Produktion des Körpers beiträgt, sollten Eltern den Vitamin-D-Bedarf ihrer Babys daher durch Nahrungsergänzungsmittel decken.
Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (DGKJ) empfiehlt etwa Säuglingen die tägliche Gabe von einer Vitamin-D-Tablette von 10-12,5 Mikrogramm (die Maßeinheit ist µg), und zwar ab dem Ende der ersten Lebenswoche bis zum Ende des ersten Lebensjahres. Die Prophylaxe kann zudem laut kinderaerzte-im-netz.de im 2. Lebensjahr in den Wintermonaten fortgeführt werden.
Ob ein Vitamin-D-Mangel vorliegt, kann der Kinder- und Jugendarzt durch die Untersuchung des Blutes feststellen.
Einen Überblick über alle wichtigen Vitamine – von A bis B12, C bis K – ihren Nutzen und die Symptome bei Mangelerscheinungen, lesen Sie hier.