Eine Hitzewelle hat den Süden Europas heimgesucht. Hinzu kommt, dass es in vielen Regionen seit vielen Tagen nicht mehr geregnet hat. Mehrere Länder kämpfen deshalb aktuell gegen Waldbrände. Neben Griechenland, Kroatien und Italien wütet inzwischen auch in der Türkei ein Feuer. Der Brand ist am Montag aus noch ungeklärten Gründen ausgebrochen.
Waldbrand in der Türkei: Flugzeuge und Hubschrauber in Antalya im Einsatz
In der vergangenen Woche kämpften Einsatzkräfte im südtürkischen Antalya gegen einen Waldbrand. Nach offiziellen Angaben waren auch Flugzeuge und Hubschrauber im Einsatz. Die Piloten arbeiteten unter schweren Bedingungen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Die Gegend sei gebirgig, die Rauchentwicklung hoch und die Sicht schlecht. Aus Sicherheitsgründen waren am Dienstag zehn Häuser im Bezirk Kemer evakuiert worden. Touristen waren bislang nicht von dem Waldbrand betroffen.
Auch in Antakya, das im Februar von Erdbeben schwer zerstört worden war, gab es am Dienstag einen Waldbrand. In der Provinz Izmir im Westen brennt es ebenfalls. Nach offiziellen Angaben sind zahlreiche Flugzeuge und Helikopter im Einsatz.
In der Westtürkei hat ein in Brand geratenes Auto einen Waldbrand ausgelöst. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, zunächst habe das Auto aus noch ungeklärten Gründen Feuer gefangen. Der Fahrer habe am Randstreifen der Schnellstraße angehalten, daraufhin seien die Flammen schnell auf das Waldstück übergesprungen. Einsatzkräfte bekämpften das Feuer in der Provinz Izmir auch aus der Luft, teilte die Forstdirektion am Sonntag mit.
Auf Bildern waren Flammen auf beiden Seiten der Straße zu sehen, die von starken Winden weiter angefacht wurden. Rauch behinderte die Sicht und zwang Autofahrer zum Anhalten. Die Schnellstraße, die auch in die beliebte Urlaubsregion Cesme führt, wurde Anadolu zufolge aus Sicherheitsgründen am Nachmittag gesperrt.
Türkei kämpft gegen Hitzewelle und Überschwemmungen
Wie die meisten südeuropäischen Länder kämpft auch die Türkei aktuell mit einer extremen Hitzewelle. Die Temperaturen im Juli an der Westküste und am Mittelmeer waren dem Wetterdienst zufolge teils bis zu zehn Grad höher als für die Jahreszeit üblich. In Antalya, wo ein Waldbrand ausgebrochen ist, war es teilweise über 40 Grad heiß. In der Millionenmetropole Istanbul, die wenige Grünflächen hat, heizte sich der Asphalt besonders auf. Zwischen 11 und 16 Uhr sollte man bei dieser Hitze erst gar nicht vor die Tür gehen, empfehlen die Meteorologen.
Ganz anders ist die Situation im Norden der Türkei am Schwarzen Meer. Dort kämpft die Bevölkerung mit einem anderen Wetterextrem: Flutartige Regenfälle sorgten bereits für mehrere Überschwemmungen. (mit dpa)