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Brände in Los Angeles: Fünf Menschen gestorben, leichte Entwarnung in den Hollywood Hills

Kalifornien

Katastrophenfall in Los Angeles: Leichte Entwarnung in den Hollywood Hills

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    Das Palisades-Feuer wütet inmitten starker Winde im Stadtteil Pacific Palisades von Los Angeles.
    Das Palisades-Feuer wütet inmitten starker Winde im Stadtteil Pacific Palisades von Los Angeles. Foto: Damian Dovarganes, dpa/AP

    Seit Dienstag wüten an der kalifornischen Pazifikküste riesige Feuer. Inzwischen haben fünf Menschen durch die Flammen ihr Leben verloren. Der US-Präsident Joe Biden hat den Katastrophenfall ausgerufen. Mehr als 7500 Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen. „Wir setzen alle verfügbaren Ressourcen für die Bekämpfung dieser Brände ein“, teilte der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, mit.

    Zuvor hatte auch der Gouverneur für die Region den Notstand erklärt. Er warnte vor einem „höchst gefährlichen Windsturm“ und mahnte die Anwohner, den Evakuierungsaufrufen der Feuerwehr zu folgen. Schon jetzt handelt es sich bei den Bränden um eine der schlimmsten Feuerkatastrophen der Stadtgeschichte von Los Angeles.

    Verheerende Großbrände haben Los Angeles erfasst: 130.000 Menschen auf der Flucht

    Ursprünglich handelte es sich um ein kleines Feuer am Westrand von Los Angeles. Doch heftige Winde verwandelten es in ein Inferno. Die Wetterbehörde hatte für die Region trockene Starkwinde vorhergesagt, die Feuer schnell vorantreiben können. Und so kam es auch: Inzwischen haben mehrere verheerende Großbrände Los Angeles erfasst. Laut Medienberichten haben inzwischen an die 130.000 Menschen ihr Zuhause verlassen. Fast 2000 Gebäude wurden durch die Flammen zerstört.

    Erste leichte Entwarnung in den Hollywood Hills

    Auch in den berühmten Hollywood Hills brennt es. Dort ist auch die Gegend des Hollywood Boulevard von den Bränden betroffen. Sie ist bekannt durch touristische Ziele wie dem Hollywood Walk of Fame und dem Chinese Theatre.

    In der Nacht auf Donnerstag (Ortszeit) gaben Behörden jedoch eine leichte Entwarnung für die Hollywood Hills. „Die Feueraktivität hat sich verringert“, teilte das zuständige Sheriff-Büro auf der Plattform X mit. Der „Sunset Fire“ -Brand sei nun hauptsächlich auf eine kleinen, von der Feuerwehr begrenzte Fläche beschränkt. Evakuierungsanordnungen wurden teilweise wieder aufgehoben, einige Anwohner dürfen in ihre Häuser zurückkehren.

    Zahl der Opfer in Los Angeles gestiegen: Fünf Menschen durch Feuer gestorben

    Die Zahl der Opfer bei den verheerenden Bränden in Kalifornien ist laut US-Medienberichten angestiegen. Mindestens fünf Menschen seien ums Leben gekommen, sagte Sheriff Robert Luna vom Bezirk Los Angeles, wie der US-Sender KABC berichtete. Am Mittwochvormittag (Ortszeit) hatte Anthony Marrone, Feuerwehrchef von Los Angeles County, zunächst von zwei Toten gesprochen. Es gebe zudem eine große Zahl an verletzten Anwohnern, die ihr Zuhause nicht rechtzeitig verließen, sagte Marrone. 

    Die Todesfälle ereigneten sich demnach nordöstlich der US-Westküstenmetropole Los Angeles, nahe Pasadena, wo das sogenannte „Eaton Fire“ weiter außer Kontrolle brannte. Dieser Großbrand hat bereits eine Fläche von knapp 43 Quadratkilometern erfasst. 

    Das Palisades-Feuer verbrennt ein Wohnhaus im Stadtteil Pacific Palisades.
    Das Palisades-Feuer verbrennt ein Wohnhaus im Stadtteil Pacific Palisades. Foto: Ethan Swope, dpa/AP

    Einsatzkräfte melden erste Fortschritte in den Hollywood Hills

    Auf der Plattform X teilte das Büro des County Sheriffs mit, dass die Einsatzkräfte in den Hollywood Hills Fortschritte bei den Löscharbeiten machen. Und zwar mithilfe von Hubschraubern, die Wasser abwerfen. Dieses Feuer sowie weitere Brände in und um Los Angeles sind den Angaben zufolge aber weiterhin nicht unter Kontrolle.

    Zeitweilig leere Wassertanks im Stadtteil Pacific Palisades

    Der enorme Wasserbedarf zur Bekämpfung der verheerenden Brände rund um Los Angeles hat zeitweilig zu leeren Wassertanks im Stadtteil Pacific Palisades geführt. Alle drei Tanks in dem Gebiet mit einem Fassungsvermögen von jeweils einer Million Gallonen (knapp 3,8 Millionen Liter) seien am Mittwochmorgen (Ortszeit) leer gewesen und hätten zu einem niedrigeren Wasserdruck bei den dortigen Hydranten geführt, sagte US-Medienberichten zufolge die Chefingenieurin der Wasser- und Strombehörde von Los Angeles, Janisse Quiñones.

    In einer Stellungnahme im Fernsehen betonte Quiñones später, dass Wasser weiterhin fließe. Man habe sofort Notfallpläne aktiviert und Wassertankwagen eingesetzt.

    Ein Hubschrauber wirft im Stadtteil Pacific Palisades von Los Angeles Wasser auf das sich ausbreitende Palisades-Feuer.
    Ein Hubschrauber wirft im Stadtteil Pacific Palisades von Los Angeles Wasser auf das sich ausbreitende Palisades-Feuer. Foto: Ethan Swope, dpa/AP

    Feuer in Pacific Palisades bringt Verkehr zum Erliegen

    Auf einigen Straßen in dem Promiort spielten sich chaotische Szenen ab. Der Verkehr kam zum Erliegen, Autos steckten im Stau fest. Einige ließen ihre Fahrzeuge zurück und brachten sich zu Fuß in Sicherheit. Mit Bulldozern habe die Feuerwehr abgestellte Autos aus dem Weg räumen müssen, um mit ihren Löschwagen weiterzukommen, berichtete der Sender KTLA

    Eine Frau weint, als das Palisades-Feuer im Stadtteil Pacific Palisades von Los Angeles ausbricht.
    Eine Frau weint, als das Palisades-Feuer im Stadtteil Pacific Palisades von Los Angeles ausbricht. Foto: Etienne Laurent, dpa/FR172066 AP

    Veranstaltungen in Hollywood wegen Waldbrand abgesagt

    Wegen der Brände wurden in Hollywood mehrere Veranstaltungen abgesagt. Filmstudios strichen die geplanten Premierenfeiern für die Filme „Unstoppable“ und „Wolf Man“, berichtete das Branchenportal Hollywood Reporter. Auch eine Vorführung des Films „I’m Still Here“, die von Regisseur Guillermo del Toro moderiert werden sollte, konnte nicht stattfinden. Del Toro habe wegen der Feuer sein Haus verlassen müssen, hieß es. 

    Schauspieler James Woods ließ seine Follower auf X wissen, dass er in Sicherheit sei. „Ich weiß in diesem Moment nicht, ob unser Haus noch steht“, schrieb er bei dem Kurznachrichtendienst. Auf seiner Straße seien traurigerweise einige Häuser abgebrannt, führte er weiter aus. 

    Feuer in Malibu im Dezember 2024

    Erst im Dezember hatte ein zerstörerischer Waldbrand in dem kalifornischen Küstenort Malibu gewütet. Die Flammen drangen aus dem hügeligen Hinterland bis an die Strände vor. Die berühmte Küstenstraße Pacific Coast Highway musste streckenweise gesperrt werden. Mehrere Häuser brannten ab. Tausende Anwohner waren von Evakuierungen betroffen, darunter Prominente wie die Sängerin Cher, die Schauspielerinnen Jane Seymour und Mira Sorvino sowie die Schauspieler Mark Hamill und Dick Van Dyke.

    In Südkalifornien blieben in den letzten Monaten Regenfälle weitgehend aus. Trockene Vegetation entzündet sich unter diesen Bedingungen leicht. Wegen extremer Winde hatten die Behörden in dieser Woche die höchste Warnstufe für Feuergefahr ausgerufen.

    Auch Pacific Palisades ist ein wohlhabender Stadtteil im Westen von Los Angeles mit rund 25.000 Einwohnern. Stars wie Jennifer Aniston, Bradley Cooper, Tom Hanks und Reese Witherspoon haben dort Häuser. (mit dpa)

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