Seit Samstagnachmittag brennt es wieder am Brocken. Am Montag soll das Feuer mit verstärkten Kräften aus der Luft bekämpft werden. Mehr Hubschrauber und auch zwei Löschflugzeuge aus Italien sollen Wasser auf die Brandherde abwerfen, so ein Sprecher des Landkreises Harz. Regen ist am Montag nicht in Sicht. Erst ab Dienstag werden Schauer und teilweise Gewitter in Sachsen-Anhalt wahrscheinlicher.
Zuvor war bereits eine Flugverbotszone für den zivilen Luftverkehr im Umkreis von 40 Kilometern eingerichtet worden. Am Sonntag hatten bereits fünf Löschhubschrauber gegen die Flammen gekämpft. Es handelt sich um schwer zugängliches Gelände im Nationalpark Harz, auf dem viele abgestorbene Fichten stehen. Auch die Bundeswehr, die Bundespolizei und die Landespolizeien Sachsen-Anhalt und Niedersachsen sowie das Technische Hilfswerk sind am Brocken im Einsatz. Mehrere hundert Einsatzkräfte helfen.
Waldbrand am Brocken am Samstag entdeckt
Entdeckt wurde der Waldbrand am Samstag gegen 14.30 Uhr am sogenannten Goetheweg in der Nähe des Aussichtspunktes Goethebahnhof. Der Goetheweg gilt als einer der meistfrequentierten Wanderwege im Nationalpark Harz. Weshalb der Brand ausgebrochen war, ist noch unklar.
Am Samstag wurde das Brockenplateau, auf dem sich unter anderem ein Hotel und ein Bahnhof befinden, evakuiert. Es bleibt bis auf Weiteres für Besucher gesperrt, genauso wie die Wanderwege in der Gegend. Die Harzer Schmalspurbahnen, die mit ihren Zügen auf den Brocken fahren, haben den Betrieb dorthin eingestellt.
Katastrophenfall nach Waldbrand am Brocken ausgerufen
Am Sonntagvormittag hat Landrat Thomas Balcerowski (CDU) den Katastrophenfall ausgerufen. Im Laufe des Tages war die brennende Waldfläche nach Angaben des Landkreises Harz bereits auf eine Größe von rund 150 Hektar (1,5 Quadratkilometer) angewachsen. Der Landkreis Harz geht davon aus, dass die Löscharbeiten mehrere Tage dauern werden. (mit dpa)