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Waldbrände in Izmir

Türkei

Feuerwehr kämpft in der Türkei gegen zahlreiche Waldbrände

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    Ein nahegelegener Waldbrand hüllt die Küstenstadt Izmir in dichte Rauchschwaden.
    Ein nahegelegener Waldbrand hüllt die Küstenstadt Izmir in dichte Rauchschwaden. Foto: Tolga Ildun/ZUMA Press Wire/dpa

    In der Türkei kämpft die Feuerwehr weiterhin gegen zahlreiche Waldbrände. Der Großbrand am Rande der Küstenmetropole Izmir sei inzwischen unter Kontrolle, der Einsatz ginge aber weiter, sagte Landwirtschaftsminister Ibrahim Yumakli. Starker Wind hatte die Löscharbeiten erschwert und das Feuer zwischenzeitlich Wohngebiete im Stadtbezirk Karsiyaka bedroht. Seit Donnerstagabend kämpfen knapp 3000 Einsatzkräfte gegen die Flammen am Berg Yamanlar am Rand der Küstenstadt.

    Ein Waldbrand in der Nähe der bei Urlaubern beliebten Küstenstadt Izmir hatte zuvor die Stadt erreicht. Mehrere Häuser brannten ab, sagte der Gouverneur von Izmir, Süleyman Elban, am Freitag. Wie Aufnahmen des staatlichen Rundfunksenders TRT zeigen, ist der Brand mittlerweile sogar auf ein zehnstöckiges Wohnhaus übergegangen. Aus zwei betroffenen Gebieten seien bislang rund 900 Menschen evakuiert worden, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu unter Verweis auf Innenminister Ali Yerlikaya.

    Sieben Verdächtige laut Innenministerium in der Türkei festgenommen

    1600 Hektar Land wurden nach offiziellen Angaben durch die Flammen in Izmir vernichtet, 43 Häuser beschädigt und mehr als 20 Menschen verletzt. Im Bezirk Urla in der Provinz Izmir brach am späten Samstagabend unterdessen ein weiterer Waldbrand aus. Eine Feriensiedlung mit 440 Häusern sei evakuiert worden, sagte der Provinzgouverneur Süleyman Elban der Nachrichtenagentur Anadolu zufolge. 

    Insgesamt gibt es nach Angaben von Landwirtschaftsminister Yumakli zurzeit noch mehrere aktive Waldbrände in der Türkei. Das Militär beteiligte sich nach eigenen Angaben mit 15 Hubschraubern an den Löscharbeiten. Ein Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sagte laut Anadolu, in der Provinz Izmir an der ägäischen Küste seien 2.965 Helfer mit rund 600 Fahrzeugen im Einsatz. Das Feuer war dem Bericht zufolge am Donnerstagabend nördlich von Izmir aus bislang unbekannter Ursache ausgebrochen. Laut Innenministerium wurden sieben Menschen festgenommen und zwei verhaftet. Sie werden verdächtigt, für einen Teil der Brände verantwortlich zu sein. 

    Starke Winde erschweren die Löscharbeiten in Izmir

    Wegen starker Winde mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 Kilometern pro Stunde musste die Brandbekämpfung aus der Luft im Gebiet von Karsiyaka, in dem auch das zehnstöckige Wohnhaus steht, am Freitag zeitweise eingestellt werden, wie Anadolu berichtete. Aufgrund der hohen Temperaturen, der hohen Luftfeuchtigkeit und der starken Winde, bleibt das Waldbrandrisiko am Wochenende weiter hoch. Die Forstwirtschaftsbehörde forderte die Menschen auf, in den kommenden zehn Tagen in der Westtürkei kein Feuer im Freien zu machen.

    Die Türkei kämpft seit Beginn des Sommers mit einer Hitzewelle und Waldbränden im ganzen Land. Nach Angaben von TRT gab es am Freitag in mindestens sechs Städten und Provinzen Waldbrände, darunter in den westlichen Städten Canakkale, Manisa und Bolu. Nach Angaben der türkischen Meteorologie-Direktion war der Juli in der Türkei der heißeste seit 53 Jahren. Auch im Nachbarstaat Griechenland wütete zuletzt ein riesiger Waldbrand nordöstlich von Athen. (mit dpa)

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