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Waldbrände in Italien: Urlaubsregion betroffen

Waldbrand

Waldbrände am Gardasee und in der Toskana: Wo brennt es aktuell in Italien?

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    In Italien wüten Waldbrände. Auch Nago-Torbole nahe Riva del Garda am Gardasee ist betroffen.
    In Italien wüten Waldbrände. Auch Nago-Torbole nahe Riva del Garda am Gardasee ist betroffen. Foto: Vigili del Fuoco, dpa (Symbolbild)

    In mehreren Gebieten von Italien haben Feuerwehren mit Feuer zu kämpfen: Nach Wochen der Trockenzeit haben viele Regionen des südeuropäischen Landes mit Wald- und sonstigen Bränden zu kämpfen. Besonders betroffen ist aktuell die Urlaubsregion Friaul-Julisch Venetien im Norden Italiens.

    Im Resiatal, in Pulfero in der Provinz Udine und im Karstgebiet in der Nähe der Stadt Görz kämpft die Feuerwehr gegen die Flammen. Auch in San Michele del Carso, nördlich von Triest, an der Grenze Sloweniens, mussten 400 Personen wegen Bränden gerettet werden. Zuletzt hatte sich die dramatische Lange jedoch ein Stück weit entspannt und die Flammen wurden unter Kontrolle gebracht.

    Waldbrände am Gardasee: Feuer in Italien

    Nördlich des Gardasees kam es im Juli zu einer Gefahr für Mensch und Natur, weil Einsatzkräfte den Flammen nicht Herr wurden. Diese wüteten zunächst oberhalb des 3000-Einwohner-Dorfes Nago-Torbole, das in der Nähe des größeren Riva del Garda liegt.

    Der Ort, an den jedes Jahr viele Touristen aus Deutschland reisen, liegt nur etwa fünf Kilometer weiter westlich. Mittlerweile konnte das Feuer eingedämmt werden, auch dank des Einsatzes von Hubschraubern. Zwischenzeitlich war die Feuerschneise drei Kilometer breit gewesen.

    Mehrere Brände am Monte Baldo

    Die Feuerwehr bekämpfte laut offiziellen Angaben am Berg Monte Baldo in einem Gebiet von rund 45 Hektar mehrere Brände. Mittlerweile seien die Flammen unter Kontrolle. Das Gebiet würde aber weiter mit Drohnen überwacht, weil die speziell am Gardasee wehenden Winde aus Süden, auch Ora del Garda genannt, die Feuer wieder anfachen könnten.

    Waldbrände in der Toskana – Hunderte Menschen evakuiert

    In der italienischen Toskana haben am Mittwoch (20. Juli) über 100 Feuerwehrleute weiter gegen einen großen Waldbrand nahe der Stadt Lucca gekämpft. Rund 500 Bewohner in der Gegend der Gemeinde Massarosa seien vor den Flammen in Sicherheit gebracht worden, teilte die Feuerwehr mit. Auf einem Video aus der Nacht war zu sehen, wie die Flammen nahe einer Siedlung loderten und sich an Bäumen hochfraßen. Einige Gas-Tanks seien explodiert, twitterte Regionalpräsident Eugenio Giani am Mittwochmorgen. Seiten der Brand-Front hätten sich wegen starker Winde ausgedehnt.

    Ausnahmezustand im Friaul

    Auch Friaul-Julisch Venetien ist schwer von Waldbränden betroffen. Die an Österreich angrenzende Region hat den Ausnahmezustand ausgerufen. Die Feuerwehr kämpft im Resiatal, in Pulfero in der Provinz Udine und im Karstgebiet in der Nähe der Stadt Görz gegen die Flammen. Auf einem Video war zu sehen, wie dichter Qualm aus den bewaldeten Hügeln aufstieg, während Löschflugzeuge über den Brandstellen Wasser abwarfen.

    Brand in Stadtwald in Rom: Mutmaßlicher Brandstifter gefasst

    Nachdem eine Grünanlage im Westen Roms in Flammen gestanden hatte, hat die italienische Polizei einen mutmaßlichen Brandstifter festgenommen. Eine Sprecherin bestätigte die Festnahme des 62 Jahre alten Italieners. "Wer solche schweren kriminellen Taten begeht, muss wissen, dass das nicht ungestraft bleibt", schrieb Bürgermeister Roberto Gualtieri.

    Einheimische beobachten, wie das Feuer am zweiten Tag der Brände in Nago am Gardasee die Vegetation vernichtet.
    Einheimische beobachten, wie das Feuer am zweiten Tag der Brände in Nago am Gardasee die Vegetation vernichtet. Foto: Aleksander Kalka, dpa

    Waldbrand-Gefahr in ganz Italien: Dürre-Notstand in fünf Regionen

    Der Norden Italiens leidet unter der anhaltenden Hitze und der daraus entstehenden Dürre. Immer wieder brechen Brände aus, welche die Feuerwehr an ihre Grenzen bringt. Denn auch das Wasser wird knapp. Der längste Fluss Italiens, der Po, der als Wasserquelle dient, ist an manchen Stellen so niedrig wie seit 70 Jahren nicht mehr. Solche Entwicklungen haben dazu geführt, dass in Italien aktuell sogar darüber diskutiert wird, Wasser stattdessen aus dem Gardasee abzupumpen.

    Es bleibt abzuwarten, wie sich die Dürre-Situation in Italien weiterentwickeln wird. In fünf Regionen ist seit kurzem der Notstand ausgerufen. Mittlerweile ist nicht mehr nur der Norden betroffen, auch in Rom oder auf Sizilien brennt es. Die Trockenheit in Kombination mit starken Winden entfacht immer wieder Feuer. Während ein Sinken der Temperaturen mildernd wirken würde, ist besonders Regen wichtig. Der zeichnet sich aktuell noch nicht ab.

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