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Waldbrände auf Teneriffa & in Griechenland: aktuelle Situation

Waldbrände

Waldbrände: Forschritte auf Teneriffa, neue Brandherde in Griechenland

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    Im äußersten Nordosten Griechenlands  konnten mehrere große Wald- und Buschbrände teils unter Kontrolle gebracht werden.
    Im äußersten Nordosten Griechenlands konnten mehrere große Wald- und Buschbrände teils unter Kontrolle gebracht werden. Foto: Ilias Kotsireas/InTime News/AP, dpa

    Der Süden Europas kämpft seit Wochen immer wieder gegen Waldbrände. Unter anderem Portugal, Italien, Kroatien, Griechenland und die Türkei waren betroffen. In der vergangenen Woche brach dann auch ein Feuer auf der Kanarischen Insel Teneriffa aus. Und auch in Griechenland kämpft die Feuerwehr inzwischen wieder gegen die Flammen.

    Waldbrände auf Teneriffa: Mindestens 13.000 Menschen in Sicherheit gebracht

    Etwa 13.000 Menschen sind auf Teneriffa bis Sonntag dem Evakuierungsaufruf der Behörden in den betroffenen Gebieten im Norden und Nordosten der Insel gefolgt. Vermutlich sind es noch mehr. Denn die Mehrheit der Menschen geht nicht in die vor allem in Turnhallen eingerichteten Notunterkünfte, sondern kommt bei Verwandten oder Freunden unter. Berichte über Tote gibt es bislang nicht. Die Brände sind zwar noch immer nicht unter Kontrolle, doch die Feuerwahr habe sie stabilisieren können, sagte der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo. Man setzt auf sinkende Temperaturen und weniger Wind, wie es von Meteorologen angekündigt wurde.

    Clavijo sprach von einem der schlimmsten Brände auf der Insel in den vergangenen 40 Jahren. Das Feuer erfasste bislang knapp 15.000 Hektar, wie die Behörden in der Nacht zum Dienstag mitteilten. Das sind mehr als sieben Prozent des gesamten Territoriums der Insel.

    Bei der Brandbekämpfung werden bis zu 300 Einsatzkräfte gleichzeitig sowie 24 Löschflugzeuge und Hubschrauber eingesetzt. Das schwer zugängliche Gelände, die widrigen Wetterbedingungen mit extremer Trockenheit, Hitze von bis zu 34 Grad und starken Winden sowie die starke Rauchentwicklung erschwerten die Löscharbeiten. Die Polizei sieht Brandstiftung als Ursache inzwischen als erwiesen an.

    Waldbrände in Griechenland teils unter Kontrolle gebracht

    In Griechenland spitzt sich die Lage eher noch zu. Am Montag hat die Feuerwehr mehr als 60 neue Brandherde innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Zwar seien laut Sprecher viele sofort gelöscht worden, aber längst nicht alle: Allein am Montag entwickelten sich an verschiedenen Stellen im Land mindestens vier neue große Feuerfronten.

    Ein Feuer wütete seit Montagmittag auf Euböa, der zweitgrößten Insel des Landes, betroffen sind die Orte Psachna und Nea Artaki, wie die Feuerwehr mitteilte. Die Ränder der Ortschaften, die in Richtung Feuer gelegen sind, wurden vorsorglich evakuiert. Zudem entfachte ein neuer Brand im äußersten Nordosten des Landes in der Nähe des Grenzflusses Evros. Dort brennt es im Nationalpark Dadia.

    Auch große Wald- und Buschbrände in der Region Böotien nordwestlich von Athen sowie nahe der nordöstlich gelegenen Hafenstadt Alexandroupolis sind weiterhin außer Kontrolle. Dort tobten die Flammen am Dienstag den vierten Tag in Folge. "In der Stadt selbst regnet es Asche und die Flammen kommen immer näher", berichtete eine Reporterin des Staatssenders ERT am Montagabend.

    Hinzugekommen sind in Nordgriechenland weitere Brandherde Richtung der Grenze zur Türkei, unter anderem im Nationalpark Dadia. Die Rauchwolken sind so groß, dass man sie auf Satellitenbildern klar erkennen kann. Starke Winde treiben den Feuerdunst gen Süden, zu riechen ist er sogar auf den rund 200 Kilometer südwestlich gelegenen Sporaden-Inseln Skiathos, Skopelos und Alonnisos.

    Die Karte der Brandgefahr des Zivilschutzes zeigt für Dienstag fast für das ganze Land die Warnstufen gelb über orange bis tiefrot. Wegen der anhaltenden Trockenheit und auch für Dienstag gemeldeten starken Winde bedeutet das: sehr hohe bis extreme Brandgefahr.

    In der Region Böotien nordwestlich von Athen ist ein Mensch ums Leben gekommen. Es handele sich um einen rund 80 Jahre alten Schäfer, bestätigte die Feuerwehr dem Staatssender ERT am Montag. Der Mann habe seine Tiere vor den Flammen retten wollen und sei in den Rauchschwaden ohnmächtig geworden und vermutlich erstickt, hieß es. (mit dpa)

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