Zahlreiche Touristinnen und Touristen mussten ihren Urlaub auf der griechischen Insel Rhodos wegen der Waldbrände abbrechen. Jetzt gibt es offenbar gute Nachrichten für alle Urlauber, die in den vergangenen zehn Tagen vorzeitig abreisen mussten. Laut dem griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis sollen sie im Frühjahr oder alternativ im Herbst 2024 eine Woche gratis auf Rhodos Urlaub machen dürfen. Das sagte er am Mittwoch in einem Interview mit dem britischen Sender ITV.
"Für all jene, deren Urlaub wegen der Busch- und Waldbrände verkürzt wurde, bietet die griechische Regierung in Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden eine Woche Gratisurlaub im nächsten Frühling oder Herbst an", sagte Mitsotakis. So könne sichergestellt werden, dass die Menschen wiederkämen, um die Schönheit der Insel zu genießen. Wo man einen entsprechenden Antrag stellen kann, blieb zunächst unklar.
Waldbrände auf Rhodos: Intensität wegen Klimawandel neu
"Wir haben im Mittelmeer seit Jahrtausenden Waldbrände, das ist nichts Neues", sagte Mitsotakis, der dem Sender aus seinem Athener Amtssitz zugeschaltet war. "Neu ist aber die Intensität der Brände auf Grund des Klimawandels." Ja, man habe auf Rhodos verheerende Brände gehabt – diese hätten jedoch weniger als 15 Prozent der Insel betroffen. "Die Insel ist wieder völlig normal, wir haben dort im Moment keine aktiven Brände und das Wetter für die nächsten 15 Tage ist freundlich."
Mitsotakis betonte, dass am vorvergangenen Samstag 20.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden waren und dass es wegen des Feuers keine Toten oder Verletzten gegeben habe. "Uns ist klar, dass die Situation bei den Betroffenen für Unannehmlichkeiten gesorgt hat, aber nun ist Rhodos wieder genauso gastfreundlich wie eh und je."
20.000 Menschen auf Rhodos in Sicherheit gebracht
Bereits vor zwei Wochen gab es auf Rhodos Waldbrände. Die Feuerwehr konnte diese zunächst unter Kontrolle bringen, doch am vorvergangenen Samstag drehte überraschend der Wind und die starken Böen trieben die Flammen direkt auf Hotels und andere Unterkünfte im Südosten der Insel zu. In der – laut Regierung – größten Evakuierungsaktion Griechenlands wurden etwa 20.000 Touristen und Einwohner in Sicherheit gebracht. Viele Urlauber mussten anschließend nach Hause zurückkehren. (mit dpa)