Der Vulkan Schiwelutsch im Fernen Osten Russlands ist wieder aktiv geworden. Seit dem frühen Morgen seien über dem Vulkan auf der Halbinsel Kamtschatka dichte Rauch- und Aschewolken zu sehen, berichtete die Staatsagentur Tass. Auch erste Lavaströme seien beobachtet worden. Über dem Vulkan selbst entwickelte sich eine bis zu acht Kilometer hohe Aschesäule. Fluggesellschaften wurden angewiesen, die Region zu meiden.
Wie ntv berichtete, begann der Ausbruch kurz nachdem ein Erdbeben der Stärke 7,0 die Region erschüttert hatte. Russische Vulkanologen warnten laut ntv außerdem vor einem noch heftigere Beben bis zu einer Stärke von 9,0, das noch folgen könnte. Dabei brach nicht nur der Vulkan Schiwelutsch aus, auch der Vulkan Ebeko auf der Inselkette der Kurilen spuckte Asche. Das teilte das Vulkanologie-Institut laut ntv mit. Ob die Ausbrüche eine unmittelbare Folge des Erdbebens waren, sagten die Experten nicht.
Schiwelutsch ist einer der größten Vulkane auf der Kamtschatka
Da die Kamtschatka nur ganz dünn besiedelt ist, sahen Wissenschaftler keine Probleme für die Bewohner. In der Siedlung Ust-Kamtschatsk sei eine leichte Aschewolke niedergegangen. „Aber der Tagesablauf in der Siedlung wurde dadurch nicht gestört“, heißt es in einer Mitteilung der russischen Zivilschutzbehörden.
Der knapp 3300 Meter hohe Schiwelutsch ist einer der größten Vulkane auf der Kamtschatka und sorgt immer wieder mit neuen Eruptionen für weithin sichtbare Aschewolken. Die Halbinsel gilt mit 29 aktiven Vulkanen als „Land der Vulkane“. (mit dpa)
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