Seit Tagen spuckt der Vulkan Popocatépetl in Mexiko immer wieder Asche. Angesichts der erhöhten Aktivität ist die Warnstufe am Sonntag erhöht worden. Jetzt ist sie nach Angaben des nationalen Zivilschutzes nur noch einen Schritt von der Alarmstufe Rot entfernt, in der die Bevölkerung für eine Evakuierung bereit sein soll. Am Montag wurden bereits Evakuierungsrouten und die Ausweisung von Notunterkünften überprüft.
In einem Umkreis von 100 Kilometern um den Vulkan leben etwa 25 Millionen Menschen. Die nationale Behörde zur Katastrophenprävention (Cenapred) empfahl den Menschen in der Region, Nase, Mund und Augen zu schützen, Fenster zu schließen und möglichst in geschlossenen Räumen zu bleiben.
Popocatépetl ist einer der aktivsten Vulkane in Mexiko
Der Popocatépetl ist mehr als 5400 Meter hoch und einer der aktivsten Vulkane Mexikos. Er liegt 85 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Mexiko-Stadt. Rund um den Vulkan gilt eine Sperrzone von zwölf Kilometern. Er stieß in den vergangenen Tagen immer wieder Asche, Dampf und Gas aus.
900 Schulen wurden wegen des Ascheregens geschlossen. 125.000 Schüler und Studenten sowie 6000 Lehrer in 22 Gemeinden rund um den Vulkan sind betroffen, wie die Bildungsbehörden des Bundesstaates Puebla mitteilten. Auch im Flugverkehr in Zentralmexiko sei es zu Störungen gekommen. Der Internationale Flughafen der Stadt Puebla bleibe zunächst bis Dienstagmorgen geschlossen, teilte der staatliche Betreiber ASA am Montagnachmittag (Ortszeit) mit. Die Asche solle von Start- und Landebahnen entfernt und die Lage dann neu beurteilt werden. Auch am Flughafen von Mexiko-Stadt kam es am Montag zu zahlreichen Flugausfällen und Verspätungen.
Ätna auf Sizilien ausgebrochen
Auch der Ätna auf Sizilien ist am Sonntag ausgebrochen. Wegen der vielen Asche auf dem Gelände des Flughafens von Catania wurde der Flugbetrieb am Sonntag ausgesetzt. Am frühen Morgen sei am Vulkan eine erhöhte Aktivität gemessen worden, teilte das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie am Sonntag mit. Der Zivilschutz rief sicherheitshalber die Alarmstufe orange aus. Meldungen über Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht.