Folge 3 von "Die Höhle der Löwen" lief am Dienstagabend auf Vox. Und wieder buhlten mutige Gründer mit vielfältigen Erfindungen um die Gunst der "Löwen" in der Jury.
In der "Höhle der Löwen" soll "Baby Paul" einen Millionendeal bringen
Die Gründer Jens Schwindt und Michael Hoffmann wollen die Jury mit ihrer Firma "Sim Characters" überzeugen. Ihre Patientensimulatoren sollen dabei helfen, die Versorgung kranker Kinder zu verbessern. Heimlicher Star der Sendung ist daher "Baby Paul". "Paul" ist einem Frühgeborenen in der 27. Schwangerschaftswoche nachempfunden. An ihm sollen Mediziner den Umgang mit Frühgeborenen unter realistischen Bedingungen trainieren.
Mit einem Investment von einer Million Euro wollen die Gründer die Entwicklung des Simulators vorantreiben. Sie bieten den "Löwen" dafür zehn Prozent ihrer Firmenanteile. Zum Millionendeal kommt es nicht. "Es ist die schwerste Absage für mich in der Höhle der Löwen", sagt Investor Carsten Maschmeyer. Das Produkt und die Gründer hätten ihn zwar überzeugt – aber die bisherigen Verkaufszahlen eher weniger. Zu schwierig sei die Zielgruppe. Der Millionendeal platzt. Die beiden Gründer aus Österreich verlassen mit hängenden Köpfen die "Höhle der Löwen".
Produkte in Folge 3: Buffalo-Würmer schmecken der "Höhle der Löwen"-Jury
Außerdem erwartet die Juroren auch wieder eine kulinarische Innovation: Das Team von "Bugfoundation" stellt Deutschlands ersten Insektenburger vor. Mit Buffalo-Würmern wollen die Kandidaten die Jury um Judith Williams, Carsten Maschmeyer, Frank Thelen, Ralf Dümmel und Dagmar Wöhrl begeistern. Die "Löwen" dürfen auch in einen Wurm-Burger beißen – Maschmeyer beherzt, Thelen eher zögerlich. Alle sind überzeugt: es schmeckt. Ein Deal ist das noch nicht. Denn die Gründer von "Bugfoundation" benötigen 225.000 Euro Kapital. Dafür würden sie 7,5 Prozent der Firmenanteile abgeben. Dagmar Wöhrl zeigt Interesse, sich zu beteiligen. Will aber mindestens 20 Prozent der Firmenanteile. Mehrmals erhöht sie den Kapitalbedarf, mehrmals sprechen sich die beiden jungen Männer von "Bugfoundation" mit ihrem Team am Telefon ab. Doch letztendlich platzt der Deal. Die beiden Gründer lehnen das Angebot ab: 300.000 Euro Kapitalbedarf für 20 Prozent der Firmenanteile.
Danach wird es sportlich. Der Gründer von "Plankpad" wagt sich mit einem Balance-Board in die "Höhle der Löwen". Ein Balance-Brett, das mithilfe einer App Übungen mit Spielen und Workouts verbindet, soll dem Aachener zum großen Durchbruch verhelfen. Dafür benötigt der Kandidat 50.000 Euro und wäre bereit 15 Prozent seiner Firmenanteile abzugeben. Zunächst sieht es eher düster aus. Judith Williams ist nicht so ganz überzeugt von dem Konzept, dass "Plankpad"-Benutzer selbst beim Sport auf das Display schauen müssen. Doch ein anderer "Löwe" ist sich sicher: Aus der Idee kann man noch mehr machen. Denn der Gründer von "Plankpad" ist mit seinem Start-Up ganz allein. "Ich kann ihnen anbieten aus ihrer Ein-Mann-Show eine 401-Mann-Show zu machen", sagt Ralf Dümmel. Er gewährt ihm den Kapitalbedarf von 50.000 Euro – aber unter der Bedingung ein Viertel aller Firmenanteile zu übernehme. Zeit zu überlegen braucht der junge Start-Up-Unternehmer nicht – er nimmt den Deal an.
Teuerster Deal in der Geschichte von "Der Höhle der Löwen"
Der Kopf hinter "Smartsleep" will die "Löwen" nicht mit sportlicher Betätigung beeindrucken - im Gegenteil: Mit einer speziellen Vitamin-Mischung will der Gründer für einen erholsameren Schlaf sorgen. Der Erfinder von "Smartsleep" ist Schlafforscher und hat bereits an der renommierten Harvard-Universität gearbeitet. Mit den Tabletten könne man nicht nur schneller einschlafen, sondern auch bei wenig Schlaf erholter aufwachen. Maschmeyer nannte es ein "Mega-Produkt", dass das Leben vieler Millionen Menschen ändern wird. Doch er ist nicht der einzige der "Löwen", der sich für die Kombination aus Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren und Kreatin interessiert. Zum ersten Mal in der Geschichte der Höhle der Löwen muss ein Kandidat nach draußen gehen, weil die Investoren über ihre Angebote diskutieren. Der Schlafforscher muss sich entscheiden, welchen Deal er eingeht. Er entscheidet sich für das Duo Maschmeyer und Dümmel. Die beiden Investoren bieten für ein Drittel der Firmenanteile von "Smartsleep" 1,5 Millionen Euro an. Ein Rekord: Es wird der bislang teuerste Deal in der Geschichte von "Der Höhle der Löwen".
Kreativ wird es dann auch noch. Die Kandidaten von "Dot on Art" zeigen, wie man mit Klebepunkten und Punkterastern selbst Kunstwerke anfertigen kann. Investor Georg Kofler, selbst kunst-affin, hat sich von der Energie und Überzeugungskraft der Gründerinnen mitreißen lassen. Er verlangt aber 30 statt 20 Prozent der Firmenanteile für einen Kapitalbedarf von 100.000 Euro. Nach einer kurzen Beratung ist klar: Die drei Gründerinnen von "Dot on Art" nehmen den Deal an.
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