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Vorsicht beim Pilzsammeln: Gefährlich: So erkennt man den Grünen Knollenblätterpilz

Vorsicht beim Pilzsammeln

Gefährlich: So erkennt man den Grünen Knollenblätterpilz

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    Besonders giftig: der Grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides).
    Besonders giftig: der Grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides). Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-tmn

    Champignons, Steinpilze, Pfifferlinge: Die Herbstmonate laden zum Sammeln von Pilzen ein. Aber auch dieses Jahr ist Vorsicht geboten: Denn Sorten wie der Grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) sind giftig und leicht mit Speisepilzen zu verwechseln.

    Nach der Pilzmahlzeit droht dann Lebensgefahr: So auch bei drei Kindern, die mit akutem Leberversagen in die Essener Uniklinik eingeliefert worden sind - vermutlich, weil sie giftige Pilze gegessen haben. Die Klinik warnt daher vor lebensbedrohlichen Gefahren, insbesondere durch Knollenblätterpilze.

    Dieser Pilz hat es in sich: Der Deutschen Leberstiftung zufolge ist der Grüne Knollenblätterpilz für rund 90 Prozent der Todesfälle durch Pilzvergiftungen verantwortlich. Somit gilt er als einer der giftigsten Pilze, die in Europa zu finden sind. Wie Sie ihn erkennen und was im Notfall zu tun ist.

    Wie erkennt man den Grünen Knollenblätterpilz?

    Laut der Deutschen Gesellschaft für Mykologie ist der Pilz grünlich gefärbt, wobei die Farbe zum Rand hin ausbleichen kann. Der Hut des Pilzes ist anfangs halbkugelig, wird aber mit der Zeit flach und kann einen Durchmesser von bis zu 12 cm erreichen. Der Stiel ist bis zu 10 cm lang und etwa 2 cm dick. Ein weiteres auffälliges Merkmal ist der Geruch: Er erinnert an Kunsthonig oder eine süße Invertzuckercreme.

    Doch Vorsicht: Der Knollenblätterpilz wird oft mit essbaren Pilzen wie Champignons oder grünen Täublingen verwechselt. Eine Verwechslung kann dabei fatale Folgen haben.

    Welche Symptome zeigen sich, wenn ich den Pilz versehentlich gegessen habe?

    Wenn man Knollenblätterpilze gegessen hat, zeigen sich laut der Deutschen Leberstiftung erst nach mehreren Stunden Vergiftungserscheinungen. Tückisch: Bis dahin hat sich das Gift, die Amatoxine, bereits im ganzen Körper verteilt. Besonders gefährlich sind diese Gifte für Kinder und ältere Menschen.

    Die häufigsten Beschwerden einer Vergiftung ähneln einer Magen-Darm-Infektion: Man fühlt sich unwohl, hat Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Innerhalb von 24 Stunden beginnen die Gifte, die Leber zu schädigen, was zu Blutgerinnungs- und Nierenfunktionsstörungen führen kann. Im schlimmsten Fall versagen lebenswichtige Funktionen der Leber, nur eine Lebertransplantation kann dann noch Leben retten.

    Was tun im Notfall?

    Schon bei den ersten Anzeichen einer Vergiftung ist schnelle medizinische Hilfe gefragt: Dann sollte man sofort den Notarzt rufen oder ein Giftinformationszentrum kontaktieren. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit stellt auf seiner Webseite eine Liste mit den entsprechenden Giftnotrufen bereit.

    Wichtig ist, keine eigenen Behandlungsversuche oder Hausmittel anzuwenden. Pilzreste und gegebenenfalls Erbrochenes sollte man aufbewahren und dem Arzt oder der Ärztin übergeben. Dies erleichtert die Diagnose und eine Behandlung.

    Wie schützt man sich am besten?

    Um sich vor einer Pilzvergiftung zu schützen, sollte man sich im Voraus gründlich über Pilzarten informieren - und sich bei ihrer Bestimmung nicht allein auf Apps oder Bücher verlassen, warnt die Deutsche Leberstiftung. Auch wenn Pilze von Maden oder Schnecken befallen sind, bedeutet das nicht, dass sie ungiftig sind.

    Im Zweifel gilt: Lieber einen Experten zurate ziehen. So gibt es sogenannte Pilzsachverständige, die die Funde begutachten und grünes Licht für den Verzehr geben. Auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Mykologie kann man danach suchen. Der sicherste Weg, Pilze zu genießen, ist jedoch, sie im Handel zu kaufen.

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