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Vom Opernstar zum Lebensretter: José Carreras' Kampf gegen Leukämie

Porträt

Wie José Carreras vom gefeierten Tenor zum Kämpfer gegen Leukämie wurde

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    Jose Carreras ist einer der berühmtesten Tenöre der Welt.
    Jose Carreras ist einer der berühmtesten Tenöre der Welt. Foto: Ralf Lienert

    Als einer der „drei Tenöre“ wurde er auch im Trio, zusammen mit Plácido Domingo und dem inzwischen verstorbenen Luciano Pavarotti, weltberühmt: José Carreras. Aber nicht nur auf der Bühne macht der Spanier, der eigentlich Josep Maria Carreras i Coll heißt, einen verdammt guten Job, sondern er scheint auch ein echter Gutmensch zu sein. Und das, obwohl, oder vielleicht auch gerade deswegen, weil er in seinem Leben Schicksalsschläge hat wegstecken müssen..

    Der begeisterte Fan des FC Barcelona hatte 1987, auf dem Höhepunkt seiner Karriere, erfahren, an Leukämie erkrankt zu sein. Trotz schlechter Prognose und geringer Heilungschancen überwand der Spanier den Krebs und gilt seitdem nach quälenden Jahren der Krankheit als geheilt.

    José Carreras: „Leukämie muss heilbar werden“

    Zum musikalischen Comeback verhalfen ihm seine Gesangskollegen Luciano Pavarotti und Plácido Domingo, die fortan als „Die drei Tenöre“ auftraten. Ihr erster Auftritt war 1990 bei der Fußball-WM in Rom. Und weil ihm das Leben sozusagen zurückgeschenkt wurde, fasste Carreras noch einen Plan: Er wollte helfen, Leukämie zu bekämpfen.

    Das macht er nun seit 30 Jahren mit einem unfassbaren Ergebnis: Die nach ihm benannte Stiftung hat inzwischen fast eine Viertelmilliarde Euro sammeln können, um mehr als 1500 Forschungs- und Sozialprojekte im Kampf gegen Leukämie zu fördern.

    Und auch in diesem Jahr freut sich Weltstar und Gastgeber auf die 30. José Carreras Gala, die an diesem Donnerstag ab 20.15 Uhr live vom MDR aus Leipzig übertragen wird. Er selbst bleibt bescheiden: „Hier haben wir im Dezember 1995 unsere große Mission gestartet ,Leukämie muss heilbar werden. Immer und bei jedem‘.“

    José Carreras lebt in Barcelona

    Carraras, der am 5. Dezember 78 Jahre geworden ist, hatte die große Opernbühne nicht in seinem Kariereplan stehen. Er studierte Chemie. Erst Anfang der 60er Jahre nahm der Katalane all seinen Mut zusammen, um seiner Berufung zu folgen und brach die akademische Ausbildung ab.

    Dabei war früh klar, dass der Bub ein überragendes Gesangstalent war. Bereits als Zehnjähriger hatte er in „Il retablo de Maese Pedro“ von Manuel de Falla die Partie des Trujaman gesungen. Sein offizielles Bühnendebüt feierte er 1970 in Barcelona als Flavio in Bellinis „Norma“. Gefördert worden ist Carreras Karriere von der inzwischen verstorbenen Sopranistin Montserrat Caballé.

    Heute lebt der zweifach geschiedene Vater von zwei Kindern nach wie vor an dem Ort, an dem er auch geboren wurde: in Barcelona.

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