Der Vollmond spielte früher eine wichtige Rolle in vielen Lebensbereichen. Bauern orientierten sich bei der Aussaat an den Mondphasen – eine Praxis, die auch heute noch im Mondkalender genutzt wird, um den idealen Zeitpunkt für verschiedene Tätigkeiten zu bestimmen. Jeder Vollmond im Jahr trägt daher einen eigenen Namen. Doch was macht den Mai-Vollmond so besonders?
Wann ist der Vollmond im Mai 2025?
Im Mai erreicht der Vollmond seinen Höhepunkt am Montag, den 12. Mai, um 18:56 Uhr MESZ. Für das bloße Auge erscheint er jedoch auch am 11. und 13. Mai als vollständig rund. Laut der Astronomie-App StarWalk befindet sich der Mond zu diesem Zeitpunkt im Sternbild Waage. Wer ihn mit einem Teleskop oder Fernglas beobachten möchte, sollte allerdings nicht bis zum Vollmond warten. StarWalk empfiehlt stattdessen die Viertelphase, da der Mond dann weniger hell ist und durch die Schattenbildung mehr Details seiner Oberfläche sichtbar werden.
Übrigens gibt es im Mai eine Besonderheit: Der Mond ist weiter von der Erde entfernt als üblich – zwar nicht an seinem erdfernsten Punkt, aber nahe daran. Deshalb erscheint er laut StarWalk „5 Prozent kleiner und 10 Prozent dunkler als ein durchschnittlicher Vollmond“. Der Vollmond im Mai 2025 ist daher ein sogenannter Mikromond.
Mondnamen: Warum heißt der Vollmond im Mai „Blumenmond“?
In Deutschland wird der Vollmond im Mai auch Wonnemond genannt. Der Begriff leitet sich laut Duden vom althochdeutschen „wunnimānōd“ oder „winnimānōd“ ab, was „Weidemonat“ bedeutet. Im Mai trieben die Bauern ihre Tiere nämlich meist auf die Weiden. Ganz genau lässt sich der Ursprung aber nicht bestätigen. Später wurde „winne“ (Weide) zu „wunnia“ (Wonne) umgedeutet, weshalb der Mai auch heute noch Wonnemonat genannt wird. Die Bedeutung hat ursprünglich aber nichts mit Wonne im heutigen Sinn zu tun.
Zu den weltweit geläufigsten Mondnamen für den Vollmond im Mai gehört allerdings der Blumenmond. Laut National Geographic liegt das an den zahlreichen Blumen, die im Mai blühen. Die historische US-Zeitschrift Farmers Almanac berichtet, dass auch die nordamerikanischen Algonkin-Stämme den Mai-Vollmond „Flower Moon“ genannt haben. Im Südosten der USA betitelten die Ureinwohner den Vollmond mit „Maulbeer-Mond“, wegen der Reifezeit der roten Maulbeeren. Andere indigene Völker nannten den Mai-Vollmod „Mond der grünen Blätter“. Diese Namen spiegeln die enge Verbindung der indigenen Völker zur Natur wider und halfen ihnen, den Jahreszyklus und wichtige Ereignisse wie Erntezeiten zu bestimmen. Auch andere Vollmondnamen, wie der Lenzmond oder der „Pink Moon“ lassen sich auf regionale Naturphänomene zurückführen.
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