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Vitamine für Kinder: Das hilft Wachstum und Immunsystem wirklich

Nahrungsergänzungsmittel

Vitamine für Kinder: Das hilft Wachstum und Immunsystem wirklich

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    Welche Vitamine brauchen Kinder?
    Welche Vitamine brauchen Kinder? Foto: Fabian Sommer, dpa

    Vitamine sind für Kinder besonders wichtig – der Körper braucht zum Beispiel Vitamin D für eine gesunde Entwicklung der Knochen und Vitamin K für eine normale Blutgerinnung. Außerdem spielen Vitamine eine wichtige Rolle in etlichen Stoffwechselprozessen und schützen die Zellen vor oxidativem Stress.

    Normalerweise reicht eine gesunde und ausgewogene Ernährung aus, um Kinder ausreichend mit Vitaminen zu versorgen, bei Vitamin K und Vitamin D rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) aber zu einer zusätzlichen Gabe. Warum das so ist, lesen Sie hier. Ebenso gibt es den empfohlenen Tagesbedarf der DGE im Überblick.

    Welche Vitamine sind wichtig für Kinder?

    Obwohl die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) strenge Vorschriften für gesundheitsbezogene Aussagen in der Werbung hat, werden teilweise auf dem Nahrungsergänzungsmarkt häufig positive Effekte auf die Gesundheit suggeriert, die irreführend sein können. Laut der Verbraucherzentrale sind beworbene Aussagen mitunter nicht wissenschaftlich bewiesen. Nach der Health-Claims-Verordnung (HCVO) dürfen folgende Werbeaussagen bei Vitaminen für Kinder getroffen werden:

    • Vitamin D: "wird für ein gesundes Wachstum und eine gesunde Entwicklung der Knochen benötigt"; "trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei Kindern bei"

    Außerdem werden für Kinder folgende gesundheitsbezogene Aussagen zu Nährstoffen erlaubt:

    • Calcium, Vitamin D, Phosphor, Protein: "wird für ein gesundes Wachstum und eine gesunde Entwicklung der Knochen benötigt"
    • DHA (eine Omega-3-Fettsäure): "trägt zur normalen Entwicklung der Sehkraft bei Säuglingen bis zu 12 Monaten bei"; "Aufnahme von DHA durch die Mutter trägt zur normalen Entwicklung der Augen beim Fötus und beim gestillten Säugling bei"; "Aufnahme von DHA durch die Mutter trägt zur normalen Entwicklung des Gehirns beim Fötus und beim gestillten Säugling bei"
    • Alpha-Linolensäure und Linolsäure: "werden für ein gesundes Wachstum und eine gesunde Entwicklung benötigt"
    • Jod: "trägt zum normalen Wachstum bei"
    • Eisen: "trägt zur normalen kognitiven Entwicklung bei"

    Welche Vitamine sollten Kinder und Säuglinge zusätzlich nehmen?

    Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Eltern ihren Säuglingen bis zwölf Monaten zur Rachitis-Prophylaxe zusätzlich zur Muttermilch Vitamin D zu geben. Die Vitamin-D-Supplementierung sollte auch bei Zweijährigen in den Wintermonaten durchgeführt werden. Außerdem empfiehlt die DGE Müttern, ihren Babys Vitamin-K-Tropfen zu geben, um Blutungen zu vermeiden. Die Dosierung sollte unbedingt mit dem Kinderarzt abgesprochen werden. Ab einem Alter von zwei Jahren kann laut einer Stellungnahme der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin (DGKJ e. V.) und der Deutschen Gesellschaft für Kinderendokrinologie und Diabetologie (DGKED e. V.) "eine generelle Vitamin-D-Supplementierung (...) nicht empfohlen werden." Für Kinder mit chronischen Erkrankungen gilt das nicht.

    Normalerweise reichen Muttermilch und eine ausgewogene Ernährung aus, um das Kind mit Vitaminen zu versorgen, Kleinkinder gehören aber zur Risikogruppe für Mangelsymptome eben genannter Vitamine.

    Brauchen Kinder Vitamine als Nahrungsergänzungsmittel?

    Laut der Verbraucherzentrale sind die meisten Kinder in Deutschland ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. Bei Folat, Vitamin D, Eisen, Jod und Calcium werden die empfohlenen Mengen teilweise nicht erreicht, trotzdem benötigen Kinder in der Regel keine Nahrungsergänzungsmittel. Wie die Verbraucherzentrale schreibt, seien Vitamin- und Mineralstoffprodukte für Kinder häufig zu hoch dosiert. Bei den wasserlöslichen B-Vitaminen ist eine Überdosierung nur schwer möglich, da Überschüsse über den Urin ausgeschieden werden. Bei einer Folsäure-Überdosierung ist trotzdem Vorsicht geboten. Ebenso warnt das Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR) vor einer Überdosierung mit Vitamin D.

    Folgen eines Vitamin-Mangels bei Kindern

    Sämtliche B-Vitamine sind essenziell für viele Prozesse im Körper. Ein Mangel kann bei Erwachsenen unter anderem zu Müdigkeit, Magen-Darm-Problemen und Kopfschmerzen führen. Für Kinder und Säuglinge kann ein Vitamin-Mangel schwerwiegende Folgen haben, weil sie sich noch im Wachstum befinden.

    Da Muttermilch wenig Vitamin D enthält und Säuglinge selten direkten Sonnenstrahlen ausgesetzt sind, empfiehlt die DGE eine zusätzliche Einnahme von Vitamin D. Bei einem Mangel kann es zu einer Rachitis kommen, eine Krankheit, bei der die Knochen nicht ausreichend mineralisiert werden und sich verformen. Bei Kindern zwischen 1 und 4 Jahren kann es laut dem MSD Manual durch einen Vitamin-D-Mangel zu Verwachsungen kommen (Skoliose und O-,X-Beine). Ein Vitamin-K-Mangel bei Neugeborenen kann laut dem MSD Manual zu Blutungen im Gehirn führen.

    Vitamine für Kinder von 1 bis unter 4 Jahren

    Die DGE gibt Referenzwerte für den empfohlenen Vitamin-Bedarf bei Kindern an. Bei Vitamin A, B1, B2, B3, B6, B9 und C handelt es sich um die empfohlene Tageszufuhr. Alle anderen Empfehlungen sind Schätzwerte, die auf Grundlage der gesunden Bevölkerung berechnet werden. Bei Mangel-Erscheinungen, Krankheiten oder einer medikamentösen Behandlung kann der Bedarf steigen.

    Tagesbedarf: Vitamine für Kinder von 4 bis unter 7 Jahren

    Vitamine für Kinder von 7 bis unter 10 Jahren

    Vitamine für Kinder von 10 bis unter 13 Jahren

    Vitamine für Kinder von 13 bis unter 15 Jahren

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