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Vitamine für die Haut: Was hilft wirklich?

Vitamine

Vitamine für die Haut: Was hilft wirklich?

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    Welche Vitamine sind gut für die Haut?
    Welche Vitamine sind gut für die Haut? Foto: Canva.com

    Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und braucht Vitamine, um gesund auszusehen und wichtige Funktionen umzusetzen. Die Wirkung einiger B-

    Vitamine für die Haut: Wichtige Infos kompakt

    Vitamine für die Haut: Was hilft wirklich?

    Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) führt eine Liste zu Produkten genauer gesagt deren Bestandteile, deren gesundheitsbezogene Wirkung wissenschaftlich bestätigt sind. Hersteller dürfen in Europa nur dann mit Sprüchen wie "gut für die Haut" werben, wenn die Wirkung in Studien nachgewiesen werden konnte. Für folgende Vitamine und Spurenelemente darf mit der Aussage "trägt zur Erhaltung normaler Haut bei" geworben werden:

    • Vitamin A (Retinol)
    • Vitamin B2 (Riboflavin)
    • Vitamin B3 (Niacin)
    • Vitamin B7
    • Vitamin C (Ascorbinsäure)
    • Zink

    Für das Spurenelement Kupfer sind folgende gesundheitsbezogene Angaben zugelassen:

    • Kupfer trägt zur Erhaltung von normalem Bindegewebe bei.
    • Kupfer trägt zu einer normalen Hautpigmentierung bei.

    Zink ist ein wichtiger Bestandteil der Haut und gilt als Baustein hunderter Enzyme im Körper. Ein Mangel kann zu Hautkrankheiten, wie Dermatitis führen, wie Larry E. Johnson im MSD Manual schreibt. 

    Ist es sinnvoll Vitamine für die Haut einzunehmen?

    Die EFSA versucht Risiken auf dem Markt für Verbraucher zu minimieren. Wissenschaftlich fundierte Informationen sind wichtig, vor allem da der Nahrungsergänzungsmittel-Markt boomt. Laut Statista wurden in Deutschland im Jahr 2021 rund 2,7 Milliarden Euro mit Nahrungsergänzungsmitteln umgesetzt.

    Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) forscht bereits seit 20 Jahren zum gesundheitlichen Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln. Laut dem Institut ist der Großteil der Bevölkerung ausreichend mit Vitaminen versorgt, lediglich bei Vitamin D, Calcium, Folsäure und Jod kommt es teilweise zur Unterversorgung. Durch die Einnahme von Medikamenten oder bestimmten Krankheiten, kann es im Körper aber zu einer mangelhaften Aufnahme von Vitaminen kommen. In Einzelfällen können Nahrungsergänzungsmittel in Absprache mit dem Arzt also sinnvoll sein. In einer im Jahr 2021 veröffentlichten Pressemitteilung vom BfR heißt es: "Als Faustregel gilt, dass eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung den gesunden Körper ausreichend mit lebensnotwendigen Stoffen versorgt. Nimmt man zusätzlich hoch dosierte NEM ein und verzehrt ggf. noch angereicherte Lebensmittel, steigt das Risiko für eine Überversorgung mit den betreffenden Mikronährstoffen." 

    Kosmetika mit Vitamin: Wie viel ist gut für die Haut?

    Vitamin A (Retinol) wird als das ultimative Anti-Aging-Mittel verkauft. Es soll die Kollagenproduktion anregen und die Haut glatter machen. Sogar gegen große Poren soll das Wundermittel helfen. Bereits im Jahr 2014 hat das BfR diesbezüglich eine Stellungnahme veröffentlicht. Demnach heißt es: "Das BfR empfiehlt, die Konzentration von Vitamin A in kosmetischen Mitteln für Gesichts und Handpflege zu beschränken. In Lippen- und Körperpflegeprodukten sollte Vitamin A dagegen nicht verwendet werden." Meist sind die eingesetzten Konzentrationen zwar gering, trotzdem tragen sie zur maximal empfohlenen Aufnahmemenge bei – schließlich wird Retinol auch über die Nahrung aufgenommen.

    Einige Cremes und Seren sind außerdem mit Vitamin C angereichert und sollen für ein ebenmäßiges Hautbild sorgen. Tatsächlich sind für

    • Vitamin C trägt zu einer normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Haut bei.
    • Vitamin C trägt zu einer normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Blutgefäße bei.
    • Vitamin C trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.

    Das wasserlösliche Vitamin gilt als unbedenklich, Überschüsse scheidet der Körper über die Nahrung aus. Trotzdem empfiehlt das BfR eine Höchstmenge von 250 Milligramm am Tag. Eine sehr hohe tägliche Dosis kann laut der Verbraucherzentrale zu Blähungen und Durchfall führen. Der Berufsverband Deutsche Internisten empfiehlt Menschen, die bereits an Nierensteinen gelitten haben oder dazu neigen, nicht regelmäßig hochdosierte Vitamin-C-Präparate zu nehmen. Auch hier gilt: Die Aufnahme über die Haut trägt zur empfohlenen Tagesdosis bei. Laut dem Kosmetik-Unternehmen Beyer & Söhne führt eine hohe Konzentration der Cremes oder Seren nicht gleichzeitig auch zu einer besseren Wirkung. Viel wichtiger sei die Zusammensetzung der Präparate. Zu hohe Konzentrationen an Vitamin C können sogar zu Hautirritationen führen.

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