Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Vitamine für den Darm: Diese Nährstoffe unterstützen das Verdauungssystem

Nährstoffe

Vitamine für den Darm: Diese Nährstoffe unterstützen das Verdauungssystem

    • |
    • |
    Wer unter Reizdarm oder häufigem Durchfall leidet, hat höchstwahrscheinlich auch einen höheren Bedarf an Nährstoffen.
    Wer unter Reizdarm oder häufigem Durchfall leidet, hat höchstwahrscheinlich auch einen höheren Bedarf an Nährstoffen. Foto: Christin Klose, dpa (Symbolbild)

    Der Darm spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit im gesamten Körper. Neben seiner Funktion als Verdauungsorgan beeinflusst er das Immunsystem und zahlreiche Stoffwechselprozesse. Damit der Darm seine Aufgaben optimal erfüllen kann, braucht er eine Vielzahl an Nährstoffen, darunter auch Vitamine. Sie tragen nicht nur zur Stabilität der Darmschleimhaut bei, sondern unterstützen auch die Regeneration, den Schutz vor Entzündungen und die Funktion der Darmflora.

    Diese Vitamine sind wichtig für den Darm

    Vitamine sind für den gesamten Körper wichtig. Zur Heilung von Magen- und Darmerkrankungen sind sie laut Apothekerin Ann-Katrin Kossendey-Koch nicht immer notwendig, allerdings werden sie bei Darmproblemen häufig schlechter aufgenommen, was zu weiteren Stressfaktoren für den Körper führen kann. „Um bei Magen- und Darmerkrankungen gut versorgt zu sein, braucht es mehr Vitamine, als ein Mensch am Tag Obst und Gemüse essen kann. Ist der Bedarf deutlich erhöht und die Zufuhr aufgrund von Unverträglichkeiten erniedrigt, ist die Substitution von Vitaminen unerlässlich“, schreibt sie in ihrem Ratgeber „Erkrankungen von Magen und Darm“. Vor allem folgende Vitamine sind bei Darmerkrankungen relevant:

    • Vitamin A
    • Vitamin B6
    • Vitamin B12
    • Vitamin C
    • Vitamin D
    • Vitamin E

    Diese Mineralstoffe sind wichtig für den Darm

    Auch Mineralstoffe spielen eine entscheidende Rolle bei der Darmgesundheit. Die Apothekerin empfiehlt in ihrem Ratgeber folgende:

    • Magnesium ist für die Energieversorgung im Körper wichtig, weshalb es auch eine wichtige Rolle für die Muskelfunktion spielt. Das betrifft auch den Darm. Es kann außerdem bei Verstopfung helfen, weil sich die Darmmuskulatur entspannt.
    • Kalium ist wichtig für die Darmgesundheit, weil es bei Durchfall helfen kann. Durch seine Wirkung auf den Wasserhaushalt kann es den Elektrolythaushalt regulieren.
    • Kalzium ist wichtig für gesunde Darmwände.
    • Zink kann bei Darmproblemen helfen, wenn das Gewebe bereits geschädigt ist, weil es zur Wundheilung beiträgt.
    • Eisen wird für die Bildung von Hämoglobin in den roten Blutkörperchen benötigt. „Bei chronischen Darmproblemen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa kann es aufgrund von Blutungen und einer erschwerten Aufnahme zu einem Eisenmangel kommen“, schreibt Kossendey-Koch.
    • Natrium ist bei Darmproblemen wie Durchfall besonders wichtig, da es als Elektrolyt eine zentrale Funktion für die Aufrechterhaltung der Elektrolytbalance übernimmt.
    • Selen ist vor allem bei Entzündungen im Darm wichtig, weil es antioxidativ wirkt und dem Körper bei der Entgiftung hilft.

    So wirkt Vitamin A auf den Darm

    Vitamin A wird für die Bildung der Epithelzellen in der Darmschleimhaut benötigt, ist aber auch für die Verdauung unerlässlich. Um Fette zu spalten, braucht der Körper nämlich Verdauungsenzyme, und Vitamin A ist an deren Bildungsprozess beteiligt. Wenn es fehlt, können Fette aus der Nahrung nicht weiterverarbeitet werden. „Das hat zur Folge, dass die fettlöslichen Vitamine, zu denen auch Vitamin A gehört, nicht aus dem Darm aufgenommen werden.“ Lebensmittel mit viel Vitamin A sind unter anderem Karotten, Süßkartoffeln, Kürbisse und Mangos.

    Warum Vitamin B6 und Vitamin B12 gut für den Darm sind

    Menschen mit chronischen Darmerkrankungen haben einen erhöhten Bedarf an Vitamin B6. Es ist wichtig für den Serotonin-Melatonin-Stoffwechsel und nimmt somit Einfluss auf einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus.

    Auch Vitamin B12 ist wichtig bei Darmproblemen. „Leiden Sie unter entzündlichen Darmerkrankungen, sollten Sie das wasserlösliche Vitamin B12 unbedingt zuführen, weil eine angegriffene Darmschleimhaut häufig zu Resorptionsstörungen führt, also Vitamine und Nährstoffe nicht ausreichend aufgenommen werden können“, schreibt Kossendey-Koch.

    So wirken Vitamin C und Vitamin E auf den Darm

    Vitamin C wirkt im Körper als Antioxidans und kann freie Radikale binden und so oxidativem Stress vorbeugen. Eine ausreichende Versorgung hilft dem Körper bei Stressreaktionen im Magen-Darm-Trakt. Es ist auch wichtig für die Bildung von Kollagen, einem Strukturprotein, das für Gewebe und Blutgefäße wichtig ist. „Bei Magen- oder Darmverletzungen oder Geschwüren kann Vitamin C daher die Wundheilung fördern“, schreibt die Apothekerin. Es wirkt auch entzündungshemmend.

    Auch Vitamin E unterstützt den Körper bei Stressreaktionen im Magen-Darm-Bereich. Bei Patienten mit Zöliakie oder Darmentzündungen steigt der tägliche Bedarf an Vitamin E stark an.

    Vitamin D spielt eine wichtige Rolle bei der Darmgesundheit

    Kossendey-Koch rät Patienten mit Reizdarm oder entzündlichen Darmerkrankungen, ihren Vitamin-D-Spiegel konstant „im oberen Bereich der zulässigen Grenzwerte zu halten“. Vitamin D erhöht laut der Apothekerin nämlich nachweislich die bakterielle Diversität im Darm. Es kann auch bei chronischen Entzündungen im Körper positiv wirken. Wer aufgrund von Magenproblemen über einen längeren Zeitraum Protonenpumpenhemmer nehmen muss, sollte ebenfalls seinen Vitamin-D-Spiegel prüfen lassen, weil sich der Bedarf durch die Medikamente deutlich erhöht.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden