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Wiederkehrende Infekte und Schmerzen beim Wasserlassen: Diese Vitamine unterstützen eine empfindliche Blase

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Wiederkehrende Infekte und Schmerzen beim Wasserlassen: Diese Vitamine unterstützen eine empfindliche Blase

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Eine empfindliche Blase kann den Alltag erheblich stören. Bestimmte Nährstoffe können helfen, die Blasenschleimhaut zu stärken.
    Eine empfindliche Blase kann den Alltag erheblich stören. Bestimmte Nährstoffe können helfen, die Blasenschleimhaut zu stärken. Foto: Canva.com

    Eine empfindliche Blase kann das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Häufiger Harndrang, unangenehme Schmerzen und das ständige Gefühl, eine Toilette in der Nähe haben zu müssen, sind nur einige der Symptome, die Betroffene erleben. Auch Blasenentzündungen gehören dazu.

    Obwohl Männer ebenfalls an Blasenentzündungen leiden können, sind Frauen aufgrund ihres kürzeren Harnleiters viel häufiger betroffen. Laut gesundheitsinformationen.de bekommen etwa 10 von 100 Frauen sogar jedes Jahr eine Blasenentzündung. Die Hälfte dieser Frauen leidet unter wiederkehrenden Blasenentzündungen. Die Symptome sind unangenehm und schmerzhaft. Wird die Entzündung nicht behandelt, kann daraus eine Nierenbeckenentzündung entstehen, da eine Blasenentzündung meist über Bakterien ausgelöst wird. Welche Rolle spielen Vitamine und Hormone dabei?

    Empfindliche Blase: Vitamine und Hormone spielen eine wichtige Rolle

    Stoffwechselexpertin Helena Orfanos-Boeckel schreibt in ihrem Ratgeber „Nährstofftherapie“, dass die Blasenfunktion bei Frauen abhängig von einer gesunden Schleimhaut ist. Eine gestörte urogenitale Schleimhaut kann unter anderem folgende Symptome auslösen:

    • Wiederholte Infekte
    • Trockenheit
    • brennende Schmerzen beim Wasserlassen
    • vermehrter Harndrang
    • Häufiges Wasserlassen oder Inkontinenz

    Eine gesunde Schleimhaut ist entscheidend, um diese Symptome zu lindern. Vitamine und Hormone können wesentlich dazu beitragen, die Schleimhaut gesund zu halten.

    Gestörte Blasenfunktion: Welche Ursachen stecken dahinter?

    „Bei einer Störung der Blasenfunktion muss im Urin unter anderem eine Harnwegsinfektion ausgeschlossen werden“, schreibt Orfanos-Boeckel. Dabei kann der Hausarzt weiterhelfen. Verursacht wird eine Blasenentzündung meist von Bakterien, die über die Harnröhre in die Blase gelangen und sich dort vermehren. Aber auch verschiedene Verhütungsmethoden haben einen Einfluss auf die Schleimhäute und können somit die Blasenfunktion beeinträchtigen. Laut der Ärztin könne es bei wiederholten Blasenproblemen auch Sinn ergeben, die Vaginal- und Darmflora zu untersuchen.

    Auslöser gibt es viele und sie können bei jeder Frau verschieden sein. „Frauen, die häufiger an Blasentzündungen erkranken, können im Alltag darauf achten, was bei ihnen typische Auslöser sind“, schreibt das Institut für Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen auf gesundheitsinformationen.de. In jungen Jahren liegt die Ursache einer gestörten Blasenfunktion laut Orfanos-Boeckel meist an einer vermehrten sexuellen Aktivität, nach der Menopause sorgt vorwiegend ein Östrogenmangel für eine empfindlichere Blase. „Oft spielt bei der älteren Frau auch eine schwache Beckenbodenmuskulatur eine ungünstige Rolle“, schreibt die Ärztin.

    Aber auch kalte Füße, eine zu geringe Trinkmenge und übermäßiger Stress können sich auf die Blasengesundheit auswirken oder sogar Blasenentzündungen auslösen. Kalte Füße können die Durchblutung nämlich beeinträchtigen, und eine zu geringe Trinkmenge kann zu konzentriertem Urin führen, was das Risiko für Infektionen erhöht. Stress wiederum erhöht nicht nur den Nährstoffbedarf, er kann laut dem Kontinenzzentrum der Klinik Hirslanden intensiven Harndrang, Blasenschmerzen und sogar Harnverlust auslösen.

    Diese Vitamine und Hormone braucht die Schleimhaut der Blase

    Die Schleimhautfunktion ist laut Orfanos-Boeckel abhängig von Östrogen. Wenn Frauen älter werden, kann der Östrogenspiegel sinken, weshalb alle Schleimhäute trockener werden – auch die Blasenschleimhaut. Eine Hormonersatztherapie mit Estradiol, Estriol und Progesteron kann die Blasen- und Scheidengesundheit unterstützen. „Gerade, weil wir alt werden, müssen wir für die Blasen- und Scheidengesundheit die körpereigenen Hormone regelmäßig und gern lebenslang nutzen“, schreibt die Ärztin in ihrem Ratgeber. Auch junge Frauen sollten auf ihren Hormonhaushalt achten: Die Pille und eine Schwangerschaft können den Hormonhaushalt nämlich stark durcheinander bringen. Mit einer Estriol-Creme kann die vaginale Schleimhaut und die Öffnung der Harnröhre bei Bedarf aufgebaut werden.

    „Zusätzlich sollten alle Nährstoffe, die präventiv das Immunsystem und die Haut und die Schleimhäute unterstützen, gut substituiert und auf therapeutische Zielwerte eingestellt sein“, schreibt Orfanos-Boeckel. Sie nennt folgende Nährstoffe:

    Eine gesunde Blase hängt aber nicht nur von einer ausgewogenen Ernährung und einem ausgeglichenen Hormonhaushalt ab, sondern braucht auch ein starkes Immunsystem.

    Diese Rolle spielt Vitamin D bei Blasenentzündungen

    In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Studien in verschiedenen Fachzeitschriften veröffentlicht, die sich mit der Rolle von Vitamin D und der Häufigkeit von Blasenentzündungen auseinandersetzen. Sie hatten eine mehr oder weniger aussagekräftige Probandengröße, trotzdem zeigen die Untersuchungen einen klaren Zusammenhang zwischen einem Vitamin-D-Mangel und dem Risiko an einer Blasenentzündung zu erkranken. Das bestätigte auch eine Meta-Analyse, die neun Studien mit insgesamt 1921 Teilnehmern analysierte. Dabei zeigte sich: Ein Vitamin-D-Mangel ist mit einem signifikant erhöhten Risiko für Harnwegsinfekte verbunden. Bei Kindern war dieser Zusammenhang sogar noch ausgeprägter.

    Die genauen Mechanismen, wie Vitamin-D-Mangel mit wiederkehrenden Blasenentzündungen in Verbindung steht, sind zwar bisher nicht vollständig verstanden, es konnte aber zum Beispiel festgestellt werden, dass Vitamin D die Bildung antimikrobieller Peptide wie Cathelicidin LL-37 fördern kann.

    Wer immer wieder mit Blasenproblemen zu kämpfen hat, kann seinen Arzt darum bitten, einige Nährstoffe zu prüfen - darunter auch Vitamin D. Falls aus Sicht des Arztes aber keine Indikation besteht, zahlt die Krankenkasse die Laborergebnisse meist nicht.

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