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Vitamin D und D3: Diese Unterschiede sollten Sie kennen

Vitamine

Vitamin D und D3: Diese Unterschiede sollten Sie kennen

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    Vitamin D ist für den Körper lebenswichtig, es kann aber mithilfe von Sonnenstrahlen selbst gebildet werden. Bis ein Mangel ausgeglichen ist, kann es je nach Dosierung einige Wochen bis Monate dauern. Auf Nahrungsergänzungmitteln ist manchmal "Vitamin D" und manchmal "Vitamin D3" zu lesen. Was ist der Unterschied?

    Was ist Vitamin D?

    Der Begriff "Vitamin D" fasst eine Gruppe fettlöslicher Vitamine zusammen. Diese Verbindungen werden wissenschaftlich als Calciferole bezeichnet und gehören zu den Secosteroiden. Streng genommen ist Vitamin D aber gar kein Vitamin, sondern die Vorstufe eines Hormons. Es kann außerdem als einziges "Vitamin" vom Körper selbst hergestellt werden. 

    Vitamin D und D3: Was ist der Unterschied?

    Vitamin D hat verschiedene Verbindungen. Es gibt D1, D2, D3, D4 und D5. Laut dem Robert Koch-Institut gehören Vitamin D2 (Ergocalciferol) und Vitamin D3 (Cholecalciferol) zu den wichtigsten Formen der Gruppe. Wie die Alta Klinik berichtet, sind alle außer D3 künstlich hergestellte Formen. Ein Überblick:

    • Vitamin D1 wird heute nicht mehr verwendet und bezeichnete eine Mischung aus D2 und Lumisterol.
    • Vitamin D2: Wie Dr. Alexander Vögtli im Pharmawiki erklärt, wird Vitamin D2 chemisch als Ergocalciferol bezeichnet. Es ist weniger potent als Vitamin D3 und muss in höheren Dosierungen eingenommen werden. Zur Therapie wird deshalb Vitamin D3 empfohlen. D2 kommt hauptsächlich in Pilzen vor.
    • Vitamin D3 wird chemisch als Cholecalciferol bezeichnet und ist die Vorstufe des aktiven Vitamin D. Es wird mithilfe von UVB-Strahlen in der Haut gebildet und muss dann in der Leber zum wirksamen Steriodhormon 25-OH-VD umgewandelt werden.
    • Vitamin D4 wird chemisch als 22, 23-Dihydroergocalciferol bezeichnet.
    • Vitamin D5 wird chemisch als Sitocalciferol bezeichnet.

    Was ist Vitamin D3?

    Wenn in Fachbüchern und Co. von "Vitamin D" die Rede ist, ist meist "Vitamin D3" gemeint. Noch spezifischer: die bestimmte Form Cholecalciferol. D3 hat nämlich drei verschiedene Hauptformen, schreibt die praktizierende Ärztin und Stoffwechselexpertin Helena Orfanos-Boeckel in ihrem Buch "Nährstofftherapie". Das sind:

    • Das Vor-Vitamin-D: Cholecalciferol
    • Das modulierende Vitamin-D-Hormon: Calcidiol (25-OH-VD)
    • Das aktive Vitamin-D-Hormon: Calcitriol (1,25-OH-VD)

    Das Vor-Vitamin-D Cholecalciferol wird vorerst in der Haut gespeichert, bevor es in der Leber zu Calcidiol und später zu Calitriol umgewandelt wird. Wer Vitamin D substituiert nimmt meist das Vor-Vitamin-D Cholecalciferol ein.

    Auch bei Calcidiol und Calcitriol gibt es entscheidende Unterschiede. Laut Helena Orfanos-Boeckel ist Calcidiol nicht lebensnotwendig, aber es ist trotzdem gut, wenn es da ist. Es wird in der Niere langsam zu Calcitriol umgewandelt. 

    Calcitriol ist lebensnotwendig. Er ist ein wichtiger Funktionswert, der laut Helena Orfanos-Bockel "in einem kleinen therapeutischen Optimalbereich liegen muss". Zu wenig hat schwerwiegende Folgen, aber auch zu viel schadet dem Körper. Die Ärztin rät deshalb immer beide Werte im Blut zu messen.

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